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AfD-Vorschlag: Soll die Lenin-Statue Mahnmal werden?

(am). Die neu in die Stadtvertretung gewählten AfD-Abgeordneten melden sich mit einem Vorschlag zur Lenin-Statue zu Wort und schlagen eine Umwandlung in ein Mahnmal um. So wird Geschichte lebendig. Die

  • Veröffentlicht Juni 20, 2014
Die AfD-Stadtvertreter  Petra Federau (links) und laus-Ulrich Schulz während der Verhüllung der Lenin-Statue am vergangenen Dienstag
Die AfD-Stadtvertreter Petra Federau (links) und laus-Ulrich Schulz während der Verhüllung der Lenin-Statue am vergangenen Dienstag

(am). Die neu in die Stadtvertretung gewählten AfD-Abgeordneten melden sich mit einem Vorschlag zur Lenin-Statue zu Wort und schlagen eine Umwandlung in ein Mahnmal um.

So wird Geschichte lebendig. Die Aktionen um die Lenin-Statue auf dem großen Dreesch haben jetzt schon einen positiven Effekt. Die Menschen in Schwerin beschäftigen sich mit der Geschichte und ihren Folgen. Die Verhüllung der 1985 geschaffenen Statue hatte die Gemüter erhitzt. Oberbürgermeisterin Gramkow versuchte, den Protest zu unterbinden. Eine breite Front der Parteien in der Stadtvertretung sprach sich dafür aus. Die junge AfD-Formation hat nun eine Idee ins Spiel gebracht. Die drei neuen Abgeordneten begrüßten die Verhüllungsaktion und kritisierten die Haltung Gramkows als Verharmlosung der unter der bolschewistischen Diktatur begangenen Verbrechen. Statt das Denkmal zu entfernen, schlägt die AfD nun eine Umwidmung in ein Mahnmal vor.

Die Opfer des Sozialismus

AFD-Stadtvertreter Dr. Andreas Ohlig
AFD-Stadtvertreter Dr. Andreas Ohlig

Einer der AfD-Stadtvertreter, Dr. Andreas Ohling, begründete diesen Vorstoß: »Ich meine, dass die Lenin-Statuette ein Teil unserer Geschichte ist. Sie sollte ein Mahnmal sein und mit einem deutlichen Schriftzug versehen werden, wie zum Beispiel ›Hier steht einer der größten Massenmörder unserer Geschichte, dessen Ideologie auch in der DDR für weitere unmenschliche Taten verantwortlich war. Also ein Mahnmal für die Opfer des Sozialismus‹.« Auf Rückfrage von Schwerin-Lokal erklärte Kreispressesprecher der AfD, Thomas de Jesus Fernandes, dass man beabsichtige, einen Antrag in der Stadtvertretung zur Umwidmung des Denkmals in ein Mahnmal zu stellen. Damit würde jedenfalls eine weitere Auseinandersetzung mit der Geschichte und ihren Folgen gewährleistet sein.

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