So, 22. Juni 2025
Close

Mit Liebe statt Bürokratie:
Wie der Verein RosaHERZ Menschen neue Hoffnung schenkt

Ob Begleitung, Zuhören oder Feste für alle Generationen: Der Verein RosaHERZ zeigt, wie Ehrenamt mit Herz den Unterschied macht – unbürokratisch, liebevoll und mitten im Leben.

Avatar-Foto
  • Veröffentlicht Juni 5, 2025
sozialer Verein in schwerin
Die Idee war immer da: Vor einem Jahr grün­dete Dana den Vere­in Rosa­HERZ. Foto: Dario Rochow

In ein­er Gesellschaft, die zunehmend von Hek­tik, Vere­inzelung und Bürokratie geprägt ist, sind es oft die leisen Ini­tia­tiv­en, die den größten Unter­schied machen. Eine dieser Ini­tia­tiv­en ist der Vere­in Rosa­HERZ e.V. in Schw­erin, der sich seit einem Jahr mit bemerkenswert­er Hingabe für Mit­men­schlichkeit, Leben­shil­fe und Unter­stützung im All­t­ag stark­macht.

Die Idee zur Grün­dung hat­te Dana Rosa­herz, die in Banzkow eine Naturheil­prax­is betreibt. Die Idee sei schon immer da gewe­sen, erzählt die Ideenge­berin im Gespräch mit unser­er Redak­tion. „Unser Ziel ist es, vor allem ältere und bedürftige Men­schen zu unter­stützen – mit Seel­sorge, finanzieller Hil­fe und ganz prak­tis­ch­er Begleitung im All­t­ag“, so Rosa­herz. „Gemein­sam mit unseren Ehre­namtlichen aus ver­schiede­nen Branchen schenken wir Zeit, Wärme und Hil­fe – genau dort, wo sie drin­gend gebraucht wird.“

 Ziel sei es, das men­schliche Miteinan­der wieder stärk­er in den Fokus zu rück­en und Men­schen genau dort zu unter­stützen, wo Hil­fe am drin­gend­sten benötigt wird – sei es im Alter, bei Krankheit oder in Phasen seel­is­ch­er Belas­tung.

Ein Netzwerk gelebter Menschlichkeit

Am 27. Feb­ru­ar war es im ver­gan­genen Jahr dann so weit: Der Vere­in Rosa­HERZ wurde gegrün­det.

Das Ange­bot von Rosa­HERZ ist bre­it gefächert. Es reicht von men­taler und emo­tionaler Unter­stützung über Begleitung bei Arztbe­suchen bis hin zur Hil­fe beim Aus­füllen von For­mu­la­ren. Beson­ders wertvoll: Die Hil­festel­lun­gen erfol­gen niedrigschwellig, unbürokratisch und vor allem mit Herz.

Hin­ter dem Engage­ment ste­hen ehre­namtliche Helferin­nen und Helfer aus unter­schiedlichen Berufs- und Lebens­bere­ichen. Diese soge­nan­nten „Herz­men­schen“ brin­gen ihre Zeit, Fachken­nt­nisse und ihre Empathie ein, um für andere da zu sein. Die Unter­stützung erfol­gt dabei stets per­sön­lich, indi­vidu­ell und mit großer Acht­samkeit gegenüber der jew­eili­gen Lebenssi­t­u­a­tion.

„Kein­er ist allein – wir sind ein­fach da“, lautet ein Leit­satz des Vere­ins, der verdeut­licht, worum es geht: um Präsenz, um Zuhören, um das Gefühl, gese­hen und ver­standen zu wer­den.

Ein Jahr voller Engagement

In dem einen Jahr des Beste­hens des Vere­ins ist viel passiert. So organ­isierte der Vere­in im Juli let­zten Jahres das „Wald­klagfest” als Spenden­fest gegen Alter­sar­mut in Banzkow. „Bere­its ab 10 Uhr strömten zahlre­iche Besuch­er auf das Gelände, um ein abwech­slungsre­ich­es Pro­gramm zu erleben”, erzählt Dana Rosa­herz im Gespräch mit der Redak­tion.

Musikalis­che High­lights liefer­ten unter anderem Julian von Die 3. Gen­er­a­tion, Finest Skills & Chriz Capon sowie weit­ere regionale Bands. Auch für Fam­i­lien war viel geboten: Ein Sagenpfad, Kinder­schminken, Bogen­schießen, Bas­tel­sta­tio­nen und das Bla­sor­ch­ester Banzkow sorgten für beste Stim­mung. Bis in die Abend­stun­den hinein genossen die Gäste das vielfältige Ange­bot. Ein Shut­tle­ser­vice vom Park­platz Ned­del­rad erle­ichterte die Anreise.

Im Okto­ber dann der Rosa­HERZ-Brück­en­lauf in Banzkow, im Dezem­ber zusam­men mit anderen Vere­inen ein Advents­basar im Mueßer Holz und an Heili­ga­bend eine Wei­h­nachts­feier für Men­schen, die aus unter­schiedlichen Grün­den das Fest alleine hätte feiern müssen.

Unterstützung, die Spuren hinterlässt

Rosa­HERZ ist nicht nur im direk­ten Kon­takt mit Betrof­fe­nen aktiv, son­dern ver­ste­ht sich auch als Net­zw­erk-Ini­tia­tor. Der Vere­in kooperiert mit anderen sozialen Ein­rich­tun­gen und Organ­i­sa­tio­nen, um Hil­fe bess­er zu koor­dinieren und nach­haltig wirk­sam zu machen.

Ziel ist es, keine Par­al­lel­struk­turen zu schaf­fen, son­dern vorhan­dene Ressourcen sin­nvoll zu bün­deln. Damit will man nicht nur indi­vidu­elle Not lin­dern, son­dern auch struk­turelle Lück­en im sozialen Gefüge erken­nen und ansprechen.

Dana RosaHERZ
„Wir holen das vergessene Lächeln zurück” – Dana Rosa­herz wün­scht sich in jedem Bun­des­land eine Anlauf­stelle ihres Vere­ins. Foto: Dario Rochow

„Wir holen das vergessene Lächeln zurück – und sor­gen dafür, dass es bleibt“, sagt Dana Rosa­herz. Ein Satz, der auf den ersten Blick emo­tion­al wirkt, sich bei genauerem Hin­se­hen aber als Kern des Vere­in­swirkens ent­pup­pt. Denn wer ein­mal mit Rosa­HERZ e.V. in Kon­takt kommt, erfährt, dass es hier nicht um sym­bol­is­che Gesten geht, son­dern um tief­greifende und spür­bare Verän­derun­gen im All­t­ag viel­er Men­schen.

Die Hil­fe wirkt oft im Stillen, aber nach­haltig – sei es durch eine erfol­gre­iche Antrag­stel­lung, durch ein auf­muntern­des Gespräch oder durch das Gefühl, in schwieri­gen Zeit­en nicht auf sich allein gestellt zu sein.

Vereinsvorstellung beim Dynamo-Spiel

Auch im sportlichen Umfeld bleibt das Engage­ment des Vere­ins nicht unbe­merkt. Auf einem Heim­spiel der SG Dynamo Schw­erin wurde Rosa­HERZ deshalb vor eini­gen Wochen den Fußbal­fans vorgestellt. Die Part­ner­schaft zwis­chen dem Vere­in und dem Fußbal­lk­lub soll weit­er wach­sen – nicht zulet­zt, weil bei­de Seit­en ähn­liche Werte vertreten: Sol­i­dar­ität, Gemein­schaftssinn und das Prinzip, füreinan­der einzuste­hen.

v.r.n.l. Ricardo Hagedorn, Dietmar Zachert, Dana RosaHERZ, Charlie Barkholz und Nico Zirke. Foto: Dario Rochow
Dynamo unter­stützt: v.r.n.l. Ricar­do Hage­dorn, Diet­mar Zachert, Dana Rosa­HERZ, Char­lie Bark­holz und Nico Zierke. Foto: Dario Rochow

Im sozialen Net­zw­erk „Insta­gram”  schreibt Dynamo Schw­erin  über Grün­derin Dana Rosa­HERZ:

„Ihr Mot­to ‚Du bist nicht Alleine, es gibt für alles einen Weg‘ kön­nte jeden­falls auch für uns Dynamos gel­ten. Wir sind stolz, mit so beein­druck­enden Per­so­n­en wie der Frau Dana Rosen­herz zusam­me­nar­beit­en zu dür­fen.”

Im März feierte der Vere­in Rosa­HERZ mit einem Hoffest sein ein­jähriges Beste­hen. Mit einem Festzelt und Musik­ern schaut­en die Vere­ins­mit­glieder auf ein erfol­gre­ich­es Jahr zurück.

Workshop mit Influencer „Qualle”

Das näch­ste High­light ist schon in Pla­nung. Am 19. Juli 2025 ver­anstal­tet der Vere­in das „Rosa­HERZ Kids Turm­fest” in Schw­erin. Die Ver­anstal­tung richtet sich an Kinder und Fam­i­lien und bietet ein vielfältiges Pro­gramm unter dem Mot­to „Gemein­sam vere­int“ .

Ein beson­deres High­light des Tages ist der Work­shop „Respekt für den Schied­srichter“ mit dem Influ­encer Pas­cal Mar­tin, bess­er bekan­nt unter dem Pseu­do­nym „Qualle“, der von 10:00 bis 13:00 Uhr stat­tfind­et.

Mar­tin ist ein deutsch­er Schied­srichter und Social-Media-Influ­encer, der sich mit großem Engage­ment für mehr Respekt gegenüber Schied­srichtern im Fußball ein­set­zt. Mit über ein­er Mil­lion Fol­low­ern auf Plat­tfor­men wie Tik­Tok, Insta­gram und YouTube erre­icht er ins­beson­dere ein junges Pub­likum und nutzt seine Reich­weite, um auf die Her­aus­forderun­gen und die Bedeu­tung des Schied­srichter­amts aufmerk­sam zu machen.

 

RosaHERZ Turmfest
Screen­shot Insta­gram Rosa­HERZ

 

Seine Ini­tia­tive #Respek­t­Für­Den­Schied­srichter ent­stand aus per­sön­lichen Erfahrun­gen mit Gewalt auf dem Fußballplatz. Seit­dem organ­isiert er Work­shops und Ver­anstal­tun­gen, bei denen er The­men wie Fair­play, Entschei­dungs­find­ung und Kon­flik­tlö­sung behan­delt.

Die Teil­nehmerzahl für den Work­shop ist begren­zt. Daher wird um vorherige Anmel­dung gebeten.

Das Turm­fest find­et auf der Wiese am Fernse­hturm in Schw­erin statt und bietet ein buntes Pro­gramm für die ganze Fam­i­lie. Neben dem Work­shop kön­nen sich die Besuch­er auf ver­schiedene Aktiv­itäten und Unter­hal­tung freuen.

Eine Vision hat Grün­derin Dana Rosen­herz noch im Kopf, wie sie im Gespräch erzählt: Sie möchte in jedem Bun­des­land auf lange Sicht eine Rosa­HERZ-Anlauf­stelle schaf­fen. Fest ste­ht schon jet­zt: Rosa­HERZ ist weit mehr als nur ein sozialer Vere­in. Es ist ein lebendi­ges Beispiel dafür, was möglich ist, wenn Mit­ge­fühl auf Engage­ment trifft – und wenn Men­schen bere­it sind, einan­der die Hand zu reichen.

RosaHERZ e. V. – Da, wenn das Leben schwerfällt

RosaHERZ unterstützt Menschen in schwierigen Lebenslagen – mit Seelsorge, praktischer Hilfe und einem offenen Ohr. Ob Alleinerziehend, einsam oder überfordert: Du bist nicht allein.
Der Verein hilft bei Anträgen, vermittelt Kontakte, bringt sogenannte Rosa Körbe mit dem Nötigsten und bieten Raum für Begegnung – bei Kaffee, Lesungen oder Kursen. Mehr Informationen auf der Website des Vereins.

Spendenkon­to für den Vere­in:

RosaHERZ e. V.
Sparkasse Mecklenburg-Schwerin
DE77 1405 2000 1711 8282 00
Verwendungszweck:
Spende RosaHERZ