Mit Liebe statt Bürokratie:
Wie der Verein RosaHERZ Menschen neue Hoffnung schenkt
Ob Begleitung, Zuhören oder Feste für alle Generationen: Der Verein RosaHERZ zeigt, wie Ehrenamt mit Herz den Unterschied macht – unbürokratisch, liebevoll und mitten im Leben.

In einer Gesellschaft, die zunehmend von Hektik, Vereinzelung und Bürokratie geprägt ist, sind es oft die leisen Initiativen, die den größten Unterschied machen. Eine dieser Initiativen ist der Verein RosaHERZ e.V. in Schwerin, der sich seit einem Jahr mit bemerkenswerter Hingabe für Mitmenschlichkeit, Lebenshilfe und Unterstützung im Alltag starkmacht.
Die Idee zur Gründung hatte Dana Rosaherz, die in Banzkow eine Naturheilpraxis betreibt. Die Idee sei schon immer da gewesen, erzählt die Ideengeberin im Gespräch mit unserer Redaktion. „Unser Ziel ist es, vor allem ältere und bedürftige Menschen zu unterstützen – mit Seelsorge, finanzieller Hilfe und ganz praktischer Begleitung im Alltag“, so Rosaherz. „Gemeinsam mit unseren Ehrenamtlichen aus verschiedenen Branchen schenken wir Zeit, Wärme und Hilfe – genau dort, wo sie dringend gebraucht wird.“
Ziel sei es, das menschliche Miteinander wieder stärker in den Fokus zu rücken und Menschen genau dort zu unterstützen, wo Hilfe am dringendsten benötigt wird – sei es im Alter, bei Krankheit oder in Phasen seelischer Belastung.
Ein Netzwerk gelebter Menschlichkeit
Am 27. Februar war es im vergangenen Jahr dann so weit: Der Verein RosaHERZ wurde gegründet.
Das Angebot von RosaHERZ ist breit gefächert. Es reicht von mentaler und emotionaler Unterstützung über Begleitung bei Arztbesuchen bis hin zur Hilfe beim Ausfüllen von Formularen. Besonders wertvoll: Die Hilfestellungen erfolgen niedrigschwellig, unbürokratisch und vor allem mit Herz.
Hinter dem Engagement stehen ehrenamtliche Helferinnen und Helfer aus unterschiedlichen Berufs- und Lebensbereichen. Diese sogenannten „Herzmenschen“ bringen ihre Zeit, Fachkenntnisse und ihre Empathie ein, um für andere da zu sein. Die Unterstützung erfolgt dabei stets persönlich, individuell und mit großer Achtsamkeit gegenüber der jeweiligen Lebenssituation.
„Keiner ist allein – wir sind einfach da“, lautet ein Leitsatz des Vereins, der verdeutlicht, worum es geht: um Präsenz, um Zuhören, um das Gefühl, gesehen und verstanden zu werden.
Ein Jahr voller Engagement
In dem einen Jahr des Bestehens des Vereins ist viel passiert. So organisierte der Verein im Juli letzten Jahres das „Waldklagfest” als Spendenfest gegen Altersarmut in Banzkow. „Bereits ab 10 Uhr strömten zahlreiche Besucher auf das Gelände, um ein abwechslungsreiches Programm zu erleben”, erzählt Dana Rosaherz im Gespräch mit der Redaktion.
Musikalische Highlights lieferten unter anderem Julian von Die 3. Generation, Finest Skills & Chriz Capon sowie weitere regionale Bands. Auch für Familien war viel geboten: Ein Sagenpfad, Kinderschminken, Bogenschießen, Bastelstationen und das Blasorchester Banzkow sorgten für beste Stimmung. Bis in die Abendstunden hinein genossen die Gäste das vielfältige Angebot. Ein Shuttleservice vom Parkplatz Neddelrad erleichterte die Anreise.
Im Oktober dann der RosaHERZ-Brückenlauf in Banzkow, im Dezember zusammen mit anderen Vereinen ein Adventsbasar im Mueßer Holz und an Heiligabend eine Weihnachtsfeier für Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen das Fest alleine hätte feiern müssen.
Unterstützung, die Spuren hinterlässt
RosaHERZ ist nicht nur im direkten Kontakt mit Betroffenen aktiv, sondern versteht sich auch als Netzwerk-Initiator. Der Verein kooperiert mit anderen sozialen Einrichtungen und Organisationen, um Hilfe besser zu koordinieren und nachhaltig wirksam zu machen.
Ziel ist es, keine Parallelstrukturen zu schaffen, sondern vorhandene Ressourcen sinnvoll zu bündeln. Damit will man nicht nur individuelle Not lindern, sondern auch strukturelle Lücken im sozialen Gefüge erkennen und ansprechen.

„Wir holen das vergessene Lächeln zurück – und sorgen dafür, dass es bleibt“, sagt Dana Rosaherz. Ein Satz, der auf den ersten Blick emotional wirkt, sich bei genauerem Hinsehen aber als Kern des Vereinswirkens entpuppt. Denn wer einmal mit RosaHERZ e.V. in Kontakt kommt, erfährt, dass es hier nicht um symbolische Gesten geht, sondern um tiefgreifende und spürbare Veränderungen im Alltag vieler Menschen.
Die Hilfe wirkt oft im Stillen, aber nachhaltig – sei es durch eine erfolgreiche Antragstellung, durch ein aufmunterndes Gespräch oder durch das Gefühl, in schwierigen Zeiten nicht auf sich allein gestellt zu sein.
Vereinsvorstellung beim Dynamo-Spiel
Auch im sportlichen Umfeld bleibt das Engagement des Vereins nicht unbemerkt. Auf einem Heimspiel der SG Dynamo Schwerin wurde RosaHERZ deshalb vor einigen Wochen den Fußbalfans vorgestellt. Die Partnerschaft zwischen dem Verein und dem Fußballklub soll weiter wachsen – nicht zuletzt, weil beide Seiten ähnliche Werte vertreten: Solidarität, Gemeinschaftssinn und das Prinzip, füreinander einzustehen.

Im sozialen Netzwerk „Instagram” schreibt Dynamo Schwerin über Gründerin Dana RosaHERZ:
„Ihr Motto ‚Du bist nicht Alleine, es gibt für alles einen Weg‘ könnte jedenfalls auch für uns Dynamos gelten. Wir sind stolz, mit so beeindruckenden Personen wie der Frau Dana Rosenherz zusammenarbeiten zu dürfen.”
Im März feierte der Verein RosaHERZ mit einem Hoffest sein einjähriges Bestehen. Mit einem Festzelt und Musikern schauten die Vereinsmitglieder auf ein erfolgreiches Jahr zurück.
Workshop mit Influencer „Qualle”
Das nächste Highlight ist schon in Planung. Am 19. Juli 2025 veranstaltet der Verein das „RosaHERZ Kids Turmfest” in Schwerin. Die Veranstaltung richtet sich an Kinder und Familien und bietet ein vielfältiges Programm unter dem Motto „Gemeinsam vereint“ .
Ein besonderes Highlight des Tages ist der Workshop „Respekt für den Schiedsrichter“ mit dem Influencer Pascal Martin, besser bekannt unter dem Pseudonym „Qualle“, der von 10:00 bis 13:00 Uhr stattfindet.
Martin ist ein deutscher Schiedsrichter und Social-Media-Influencer, der sich mit großem Engagement für mehr Respekt gegenüber Schiedsrichtern im Fußball einsetzt. Mit über einer Million Followern auf Plattformen wie TikTok, Instagram und YouTube erreicht er insbesondere ein junges Publikum und nutzt seine Reichweite, um auf die Herausforderungen und die Bedeutung des Schiedsrichteramts aufmerksam zu machen.

Seine Initiative #RespektFürDenSchiedsrichter entstand aus persönlichen Erfahrungen mit Gewalt auf dem Fußballplatz. Seitdem organisiert er Workshops und Veranstaltungen, bei denen er Themen wie Fairplay, Entscheidungsfindung und Konfliktlösung behandelt.
Die Teilnehmerzahl für den Workshop ist begrenzt. Daher wird um vorherige Anmeldung gebeten.
Das Turmfest findet auf der Wiese am Fernsehturm in Schwerin statt und bietet ein buntes Programm für die ganze Familie. Neben dem Workshop können sich die Besucher auf verschiedene Aktivitäten und Unterhaltung freuen.
Eine Vision hat Gründerin Dana Rosenherz noch im Kopf, wie sie im Gespräch erzählt: Sie möchte in jedem Bundesland auf lange Sicht eine RosaHERZ-Anlaufstelle schaffen. Fest steht schon jetzt: RosaHERZ ist weit mehr als nur ein sozialer Verein. Es ist ein lebendiges Beispiel dafür, was möglich ist, wenn Mitgefühl auf Engagement trifft – und wenn Menschen bereit sind, einander die Hand zu reichen.
RosaHERZ e. V. – Da, wenn das Leben schwerfällt
RosaHERZ unterstützt Menschen in schwierigen Lebenslagen – mit Seelsorge, praktischer Hilfe und einem offenen Ohr. Ob Alleinerziehend, einsam oder überfordert: Du bist nicht allein.
Der Verein hilft bei Anträgen, vermittelt Kontakte, bringt sogenannte Rosa Körbe mit dem Nötigsten und bieten Raum für Begegnung – bei Kaffee, Lesungen oder Kursen. Mehr Informationen auf der Website des Vereins.
Spendenkonto für den Verein:
RosaHERZ e. V.
Sparkasse Mecklenburg-Schwerin
DE77 1405 2000 1711 8282 00Verwendungszweck:
Spende RosaHERZ