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Weniger Gewalt gegen Frauen:
SPD fordert entschlosseneres Handeln

Jede 3. Minute erleidet eine Frau in Deutschland Gewalt. SPD fordert mehr Schutz, bessere Frauenhäuser und härteres Vorgehen gegen Täter.

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  • Veröffentlicht November 22, 2024
Reem Ala­bali-Radovan | Foto: Inte­gra­tions­beauf­tragte / Grosse

 

Zum Inter­na­tionalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. Novem­ber hat die Bun­destagsab­ge­ord­nete Reem Ala­bali-Radovan (SPD) auf den drin­gen­den Hand­lungs­be­darf beim Schutz von Frauen vor Gewalt und Diskri­m­inierung hingewiesen. Die Zahlen des aktuellen Lage­bilds des Bun­deskrim­i­nalamts (BKA) verdeut­lichen die Dra­matik der Sit­u­a­tion.

Laut Ala­bali-Radovan erfährt in Deutsch­land alle drei Minuten eine Frau oder ein Mäd­chen häus­liche Gewalt. Beson­ders alarmierend sei der Anstieg soge­nan­nter Fem­izide – also der geziel­ten Tötung von Frauen auf­grund ihres Geschlechts. Im Jahr 2023 gab es im Ver­gle­ich zum Vor­jahr noch mehr Fälle. Fast täglich wird in Deutsch­land ein Fem­izid began­gen, betonte die SPD-Poli­tik­erin. Außer­dem sind täglich mehr als 140 Frauen und Mäd­chen Opfer von Sex­u­al­straftat­en.

Ala­bali-Radovan beze­ich­net die Entwick­lun­gen als „inakzept­abel“ und fordert entsch­iedenes Han­deln. „Frauen ver­di­enen Schutz und Unter­stützung“, so die Abge­ord­nete. Die SPD wolle daher die Ausstat­tung von Frauen­häusern verbessern, Schutz- und Beratungsange­bote aus­bauen und präven­tive Maß­nah­men ver­stärken. Zudem müsse Part­ner­schafts­ge­walt in fam­i­lien­rechtlichen Ver­fahren stärk­er berück­sichtigt wer­den. Sie betonte außer­dem die Bedeu­tung der sex­uellen Selb­st­bes­tim­mung von Frauen und forderte eine kon­se­quente strafrechtliche Ver­fol­gung von Tätern: „Täter müssen die volle Härte des Geset­zes spüren.“

Betrof­fene oder Ange­hörige kön­nen anonym und kosten­frei Unter­stützung erhal­ten, unter anderem über das Hil­fetele­fon „Gewalt gegen Frauen“ (116 016) oder das Hil­fetele­fon „Gewalt gegen Män­ner“ (0800 1239900).

Das BKA-Lage­bild „Geschlechtsspez­i­fisch gegen Frauen gerichtete Straftat­en“, das bere­its am 19. Novem­ber von Bun­desin­nen­min­is­terin Nan­cy Faeser (SPD) vorgestellt wurde, gibt einen Überblick über frauen­feindliche Straftat­en in Deutsch­land.