Neuer Ort der Begegnung und Teilhabe für alle Generationen:
Erster inklusiver Spielplatz in Lankow eröffnet
In Lankow wurde Schwerins erster öffentlicher inklusiver Spielplatz eröffnet – mit barrierefreien Geräten für Kinder und Bewegungsangeboten für alle Generationen.

Am 5. Mai wurde im Schweriner Stadtteil Lankow der erste öffentliche inklusive Spielplatz der Landeshauptstadt eröffnet. Der neue Spielplatz befindet sich im Generationenpark in der Julius-Polentz-Straße und richtet sich an Kinder mit und ohne Beeinträchtigung sowie an ältere Menschen. Insgesamt stehen 15 barrierefreie Spiel- und Bewegungsstationen zur Verfügung. Das Projekt wurde mit rund 375.000 Euro durch die Stadt Schwerin finanziert.
Ziel des Spielplatzes ist es, allen Menschen unabhängig von Alter oder körperlichen Einschränkungen eine gleichberechtigte Nutzung zu ermöglichen. Die Fläche ist mit asphaltierten Wegen ausgestattet, die auch mit Rollstühlen oder Gehhilfen befahrbar sind. Fallschutzboden sorgt an vielen Stellen für zusätzliche Sicherheit. Der Spielplatz ist frei zugänglich und kann ohne Eintritt genutzt werden.
Barrierefreie Ausstattung für Kinder und Erwachsene
Zu den barrierefreien Spielgeräten zählen unter anderem eine Schaukel mit gesichertem Sitz, ein Karussell mit direkter Zufahrt für Rollstühle, ein erhöhtes Sandkastenmodul und ein Baumhaus. Die Geräte wurden speziell ausgewählt, um Kindern mit motorischen oder körperlichen Einschränkungen eine selbstständige Nutzung zu ermöglichen. Zusätzlich zu den Angeboten für Kinder wurden auch Geräte für ältere Menschen installiert, um die körperliche Aktivität im Alltag zu fördern.
Die Planung des Geländes erfolgte unter Berücksichtigung moderner inklusiver Standards. Durch die barrierefreie Gestaltung sollen bestehende Hürden im öffentlichen Raum abgebaut und die soziale Teilhabe gestärkt werden. Der Spielplatz ist so konzipiert, dass sich Kinder mit und ohne Behinderung dort gemeinsam aufhalten und spielen können.
Beteiligung von Schulen und sozialen Einrichtungen
An der Entwicklung des Spielplatzes beteiligten sich verschiedene lokale Akteure. Eine wichtige Rolle spielte die benachbarte Weinbergschule, eine Förderschule mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung. Schülerinnen und Schüler dieser Schule wirkten aktiv an der Ideenfindung für die Gestaltung der Spielgeräte mit. Auch die Vielfalter gGmbH, mehrere Physiotherapiepraxen sowie das Mecklenburgische Förderzentrum Schwerin brachten ihre Erfahrungen und Perspektiven in die Planung ein.
Die Verantwortlichen der Einrichtungen besichtigten im Vorfeld andere inklusive Spielplätze in der Region, um geeignete Konzepte und Geräte auszuwählen. Ziel war es, eine Anlage zu schaffen, die sich an realen Bedürfnissen orientiert und sowohl funktional als auch sicher ist.
Laut der Stadt Schwerin erfüllt der Spielplatz in Lankow eine doppelte Funktion: Er dient sowohl als Ort der Bewegung und Freizeitgestaltung als auch als Begegnungsstätte für Menschen unterschiedlicher Altersgruppen und Fähigkeiten. Damit leistet er einen Beitrag zur Umsetzung kommunaler Inklusionsziele.
Modellcharakter für zukünftige Projekte
Mit der Fertigstellung des inklusiven Spielplatzes wird ein lang gehegter Wunsch vieler Anwohnerinnen und Anwohner im Stadtteil Lankow erfüllt. Gleichzeitig stellt das Projekt einen wichtigen Schritt für die Stadt Schwerin in Richtung barrierefreie Infrastruktur dar. Der neue Platz im Generationenpark ergänzt bestehende Angebote, wie den ebenfalls inklusiv gestalteten Spielbereich im Schweriner Zoo, unterscheidet sich jedoch durch seinen freien Zugang.
Die Stadtverwaltung sieht in dem Spielplatz ein Modell für künftige öffentliche Bauprojekte, bei denen Barrierefreiheit und generationenübergreifende Nutzung stärker berücksichtigt werden sollen. Auch Oberbürgermeister Rico Badenschier hatte im Rahmen der Eröffnung betont, dass der neue Spielplatz ein Ort für alle sei – unabhängig von Alter, Herkunft oder gesundheitlicher Verfassung.
Der inklusive Spielplatz in Lankow ist damit nicht nur ein neues Freizeitangebot, sondern auch Ausdruck eines städtischen Entwicklungsprozesses, der auf mehr soziale Teilhabe und gleichberechtigte Nutzung öffentlicher Räume abzielt.