Di, 13. Mai 2025
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Neuer Ort der Begegnung und Teilhabe für alle Generationen:
Erster inklusiver Spielplatz in Lankow eröffnet

In Lankow wurde Schwerins erster öffentlicher inklusiver Spielplatz eröffnet – mit barrierefreien Geräten für Kinder und Bewegungsangeboten für alle Generationen.

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  • Veröffentlicht Mai 7, 2025
Spielplatz Lankow
Auch Schw­erins Stadt­präsi­dent Sebas­t­ian Ehlers pro­bierte Spiel­geräte aus. Foto: Char­lotte Win­kler

Am 5. Mai wurde im Schw­er­iner Stadt­teil Lankow der erste öffentliche inklu­sive Spielplatz der Lan­deshaupt­stadt eröffnet. Der neue Spielplatz befind­et sich im Gen­er­a­tio­nen­park in der Julius-Polentz-Straße und richtet sich an Kinder mit und ohne Beein­träch­ti­gung sowie an ältere Men­schen. Ins­ge­samt ste­hen 15 bar­ri­ere­freie Spiel- und Bewe­gungssta­tio­nen zur Ver­fü­gung. Das Pro­jekt wurde mit rund 375.000 Euro durch die Stadt Schw­erin finanziert.

Ziel des Spielplatzes ist es, allen Men­schen unab­hängig von Alter oder kör­per­lichen Ein­schränkun­gen eine gle­ich­berechtigte Nutzung zu ermöglichen. Die Fläche ist mit asphaltierten Wegen aus­ges­tat­tet, die auch mit Roll­stühlen oder Gehhil­fen befahrbar sind. Fallschutz­bo­den sorgt an vie­len Stellen für zusät­zliche Sicher­heit. Der Spielplatz ist frei zugänglich und kann ohne Ein­tritt genutzt wer­den.

Barrierefreie Ausstattung für Kinder und Erwachsene

Zu den bar­ri­ere­freien Spiel­geräten zählen unter anderem eine Schaukel mit gesichertem Sitz, ein Karus­sell mit direk­ter Zufahrt für Roll­stüh­le, ein erhöht­es Sand­kas­ten­mod­ul und ein Baumhaus. Die Geräte wur­den speziell aus­gewählt, um Kindern mit motorischen oder kör­per­lichen Ein­schränkun­gen eine selb­st­ständi­ge Nutzung zu ermöglichen. Zusät­zlich zu den Ange­boten für Kinder wur­den auch Geräte für ältere Men­schen instal­liert, um die kör­per­liche Aktiv­ität im All­t­ag zu fördern.

Die Pla­nung des Gelän­des erfol­gte unter Berück­sich­ti­gung mod­ern­er inklu­siv­er Stan­dards. Durch die bar­ri­ere­freie Gestal­tung sollen beste­hende Hür­den im öffentlichen Raum abge­baut und die soziale Teil­habe gestärkt wer­den. Der Spielplatz ist so konzip­iert, dass sich Kinder mit und ohne Behin­derung dort gemein­sam aufhal­ten und spie­len kön­nen.

Beteiligung von Schulen und sozialen Einrichtungen

An der Entwick­lung des Spielplatzes beteiligten sich ver­schiedene lokale Akteure. Eine wichtige Rolle spielte die benach­barte Wein­bergschule, eine Förder­schule mit dem Schw­er­punkt geistige Entwick­lung. Schü­lerin­nen und Schüler dieser Schule wirk­ten aktiv an der Ideen­find­ung für die Gestal­tung der Spiel­geräte mit. Auch die Vielfal­ter gGmbH, mehrere Phys­io­ther­a­pieprax­en sowie das Meck­len­bur­gis­che Förderzen­trum Schw­erin bracht­en ihre Erfahrun­gen und Per­spek­tiv­en in die Pla­nung ein.

Die Ver­ant­wortlichen der Ein­rich­tun­gen besichtigten im Vor­feld andere inklu­sive Spielplätze in der Region, um geeignete Konzepte und Geräte auszuwählen. Ziel war es, eine Anlage zu schaf­fen, die sich an realen Bedürfnis­sen ori­en­tiert und sowohl funk­tion­al als auch sich­er ist.

Laut der Stadt Schw­erin erfüllt der Spielplatz in Lankow eine dop­pelte Funk­tion: Er dient sowohl als Ort der Bewe­gung und Freizeit­gestal­tung als auch als Begeg­nungsstätte für Men­schen unter­schiedlich­er Alters­grup­pen und Fähigkeit­en. Damit leis­tet er einen Beitrag zur Umset­zung kom­mu­naler Inklu­sion­sziele.

Modellcharakter für zukünftige Projekte

Mit der Fer­tig­stel­lung des inklu­siv­en Spielplatzes wird ein lang gehegter Wun­sch viel­er Anwohner­in­nen und Anwohn­er im Stadt­teil Lankow erfüllt. Gle­ichzeit­ig stellt das Pro­jekt einen wichti­gen Schritt für die Stadt Schw­erin in Rich­tung bar­ri­ere­freie Infra­struk­tur dar. Der neue Platz im Gen­er­a­tio­nen­park ergänzt beste­hende Ange­bote, wie den eben­falls inklu­siv gestal­teten Spiel­bere­ich im Schw­er­iner Zoo, unter­schei­det sich jedoch durch seinen freien Zugang.

Die Stadtver­wal­tung sieht in dem Spielplatz ein Mod­ell für kün­ftige öffentliche Baupro­jek­te, bei denen Bar­ri­ere­frei­heit und gen­er­a­tio­nenüber­greifende Nutzung stärk­er berück­sichtigt wer­den sollen. Auch Ober­bürg­er­meis­ter Rico Baden­schi­er hat­te im Rah­men der Eröff­nung betont, dass der neue Spielplatz ein Ort für alle sei – unab­hängig von Alter, Herkun­ft oder gesund­heitlich­er Ver­fas­sung.

Der inklu­sive Spielplatz in Lankow ist damit nicht nur ein neues Freizei­tange­bot, son­dern auch Aus­druck eines städtis­chen Entwick­lung­sprozess­es, der auf mehr soziale Teil­habe und gle­ich­berechtigte Nutzung öffentlich­er Räume abzielt.