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SSC verliert letztes Spiel vor den Play-offs klar mit 0:3

Im letzten Spiel vor den Play-offs waren die Damen des SSC Palmberg Schwerin noch einmal richtig gefordert. Das Team das Tabellenführers aus Stuttgart war an diesem Abend aber dann doch

  • Veröffentlicht März 31, 2022
Der SSC kämpfte hart gegen die Tabellenführer aus Stuttgart. | Foto: SSC

Erneut waren die Ausgangsbedingungen nicht optimal, als das Team des SSC Palmberg Schwerin am vergangenen Mittwochabend gegen den in dieser Saison enorm stark spielenden Tabellenführer Allianz MTV Stuttgart in der Palmberg Arena antrat. Nach wie vor war und ist das Team aus dem Nordosten ersatzgeschwächt. Eine gewisse Beruhigung allerdings dürften die Schwerinerinnen im Hinterkopf gehabt haben. Denn das Erreichen der Play-offs stand bereits fest. Wer aber auch weiterhin das Ziel der Meisterschaft im Blick hat, muss sich gerade in schwierigen Situationen besonders konzentriert und kampfstark zeigen.

 

Stuttgart von Beginn an fokussiert

Das allerdings beherzigte das Team von Chefcoach Felix Koslowski schon gleich zu Spielbeginn nicht wirklich. Die Gastgeberinnen starteten direkt mit drei Fehlern in die Partie, bis sich die rund 1.300 Zuschauer auf ihren Platz setzen und den ersten Punkt für ihr Team feiern konnten. Stuttgart begann nämlich ebenso konzentriert wie aggressiv und setzte die Schweriner Annahme gleich zu Beginn der Partie unter Druck. Schnell stand es 1:6 für die Süddeutschen. Bei stabiler Annahme gelang es dem SSC nun jedoch zunehmend, sich sehenswerte Angriffe zu erarbeiten. Probleme im eigenen Aufschlag zerstörten die daraus resultierenden Chancen auf eine Aufholjagd immer wieder. Als sich der SSC nach einem überragenden Zuspiel im Fallen von Denise Imoudu auf 11:16 herangerobbt hatte, nahm Stuttgarts Coach Tore Aleksandersen, einstmals Trainer des SSC, seine erste Auszeit. Schwerin kämpfte nun weiter und kam noch etwas heran – 18:22. Erneut brillierte Denise Imoudu mit einer großen Rettungstat und es folgte Time-Out Nummer zwei für die Gäste. Angefeuert von einer trotz maximaler Infektionszahlen in der Landeshauptstadt gut gefüllten Palmberg Arena kämpfte sich die Heimmannschaft noch weiter heran. Vermutlich aber kam das Aufbäumen der Damen in Gelb zu spät. Denn die frischgebackenen Pokalsiegerinnen aus Baden-Württemberg brachten den über große Teile des Satzes erspielten Vorsprung ins Trockene und gewannen Durchgang eins mit 22:25. Dennoch bleibt festzuhalten: Obwohl es in diesem Spiel eigentlich um Nichts mehr ging, lieferten sich beide Teams eine sehenswerte Partie mit spektakulären Ballwechseln.

 

Engagiert fighteten die Damen des SSC über große Teile der Partie. | Foto: SSC

SSC beginnt zweiten Satz konzentriert, lässt dann aber nach

Die Fehler des ersten Satzes wollten die Schwerinerinnen im zweiten offenbar nicht wiederholen. Mit einem konzentrierteren Start gelang es, die erste Phase ausgeglichen zu halten. Nachdem es 4:4 stand, waren die guten Vorsätze aber offenbar schon wieder vergessen. Das Team des SSC verlor an Konzentration, was die Stuttgarterinnen sofort gnadenlos nutzten. Der Schweriner Block kam nicht so zum Tragen, wie er musste und die knallharten Angriffe der Stuttgarterinnen finden so immer wieder das gewünschte Ziel. Selbst sogenannte „Dankebälle“, die zum schnellen Punkten einladen, verspielte das Team von Felix Koslowski in dieser Phase zu häufig. Stuttgart gelang es so, sich einen komfortablen 6:12-Vorsprung herauszuspielen. Aber, das zollten die Fans auch mit einem deutlichen Stimmungszuwachs, der SSC gab sich nicht auf. Ausgerechnet durch den ersten Block von US-Girl Steph Samedy kamen die Schwerinerinnen auf 13:15 heran. Sollte die Wende gelingen? Denn absehbar war: Geht Satz zwei verloren, würde es verdammt schwer, an diesem Abend noch etwas reißen zu können. Aus einem 14:17 machte der Doppelwechsel auf Femke Stoltenborg und Frauke Neuhaus ein 18:19. Mit viel kämpferischem Einsatz in der Abwehr ging es nun in die entscheidende Phase, die Crunchtime. Auch wenn das Aufbäumen der Gastgeberinnen klar zu erkennen war – die Stuttgarterinnen  bewiesen, weshalb sie in dieser Saison wohl als Titelaspirantinnen Nummer 1 gelten. Auch der zweite Satz ging an die Gäste. 21:25 stand es zum Schluss.

 

Am Ende war Stuttgart klar besser. | Foto: SSC

SSC liegt im dritten Satz erst vorn, gibt sich aber schon bald auf

Mit einem Blick auf die Statistik waren es kleine Schwächen in der Annahme, eine hohe Fehlerquote im Aufschlag und zu wenig Aggressivität im Block, die dem SSC bis hierhin noch fehlten, um Stuttgart wirklich angreifen zu können. Wenn die eigene Fehlerquote hätte abgestellt werden können, wäre vielleicht noch etwas Spannung ins Spiel zu bringen. An einen Sieg des SSC glaubten nun allerdings dennoch wohl nur noch die größten Optimisten in der Halle. Denn wirklich gefährdet waren die Stuttgarterinnen bis zu diesem Zeitpunkt in keiner Phase des Spiels. Aber der SSC gab sich nicht auf, und kam überraschend gut in den dritten Durchgang. Mit wachen Aktionen am Netz zwangen die Damen aus Schwerin ihre Gegnerinnen zu Fehlern und gingen zu Recht mit 8:4 in Führung. Stuttgart aber zeigte, dass man sich heute nicht die Butter vom Brot nehmen lassen würde. Die Schwäbinnen kamen wieder heran und gingen durch eine Aufschlagserie von Maria Segura sogar mit 13:16 in Führung. Nun waren offensichtlich auch der letzte Glaube an ein Wunder und somit der Wille, den 0:2 Rückstand an diesem Abend noch zu drehen, auf Seiten der Schwerinerinnen gebrochen. Es häuften sich die individuellen Fehler, so dass Stuttgart am Ende deutlicher als in den ersten beiden Sätzen mit 17:25 den Sack zu machte.

„Man hat gemerkt, dass wir in den komplexen Rallyes große Probleme haben. Das überrascht mich nicht. Denn mit nur 8 Spielerinnen kann man genau diese Situationen schwer trainieren. Ich denke, wenn wir die nächste Woche wieder gut zum Training nutzen können, werden wir uns gegen Suhl in einer besseren Form präsentieren“, so Felix Koslowski nach dem letzten Spiel der Hauptrunde.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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