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Stallpflicht fällt: H5N8-Gefahr scheint in Schwerin gebannt

(pm/red) Am Mittwoch wird ein Stück Nor­mal­ität ins Leben der Schw­er­iner Nutzge­flügel­hal­ter zurück­kehren. Nach­dem am 23.11. das auch für Schw­erin zuständi­ge Vet­er­inäramt Lud­wigslust-Parchim in ein­er Auf­stal­lungsverord­nung fest­gelegt hat­te, dass Hüh­n­er,

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  • Veröffentlicht Dezember 15, 2014
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Rainer Sturm/pixelio.de
Rain­er Sturm/pixelio.de

(pm/red) Am Mittwoch wird ein Stück Nor­mal­ität ins Leben der Schw­er­iner Nutzge­flügel­hal­ter zurück­kehren. Nach­dem am 23.11. das auch für Schw­erin zuständi­ge Vet­er­inäramt Lud­wigslust-Parchim in ein­er Auf­stal­lungsverord­nung fest­gelegt hat­te, dass Hüh­n­er, Truthüh­n­er, Perl­hüh­n­er, Reb­hüh­n­er, Fasane, Laufvögel, Wachteln, Enten oder Gänse bis auf Weit­eres auss­chließlich in geschlosse­nen Ställen oder gesicherten Gehe­gen gehal­ten wer­den dür­fen, scheint die Gefahr ein­er Aus­bre­itung von Vogel­grippe zumin­d­est in unseren Bre­it­en geban­nt zu sein.

Nach­dem es bish­er keine weit­eren Belege für H5N8 in Nutz- oder Wildbestän­den gegeben hat, wird die lan­desweite Stallpflicht für Nutzge­flügel außer­halb der Risiko­ge­bi­ete zum 17.12.2014 aufge­hoben. „Damit erre­ichen wir für den Großteil des Lan­des ein Stück weit Nor­mal­ität zurück. Den­noch ist die Gefahr noch nicht geban­nt und ich bitte alle Bürg­erin­nen und Bürg­er um erhöhte Aufmerk­samkeit“, erk­lärte Dr. Till Back­haus, Min­is­ter für Land­wirtschaft, Umwelt und Ver­brauch­er­schutz, heute in Schw­erin.

Tritt H5N8 in Deutsch­land oder Polen auf: Neube­w­er­tung

„Sofern es aber zu einem erneuten Nach­weis von H5N8 in Deutsch­land oder in Polen kommt, wer­den wir die Sit­u­a­tion umge­hend neu bew­erten müssen. Daher wer­den wir die Sit­u­a­tion weit­er genau beobacht­en“, führte Dr. Back­haus aus. Die Aufhe­bung der Stallpflicht bet­rifft nicht die Risiko­ge­bi­ete. Zu den Risiko­ge­bi­eten zählen Regio­nen, die vor allem für Zugvögel als Win­ter­rast­platz genutzt wer­den. Dies sind vor allem Gebi­ete an der Küste der Ost­see, der größeren Seen und an Flussge­bi­eten wie das Peene­tal. Eine Darstel­lung und eine Auflis­tung der zuge­höri­gen Gebi­ete bzw. Gemein­den find­en Sie auf der Home­page des Min­is­teri­ums. Auch ste­ht das Bürg­ertele­fon (0385–5886066) in den Geschäft­szeit­en zwis­chen 9 und 14 Uhr werk­tags zur Ver­fü­gung.

Wild­mon­i­tor­ing geht weit­er

Weltweit hat sich die Lage bish­er nicht entspan­nt. So kam es ver­mehrt zu Vogel­grippe­fällen in den Nieder­lan­den, Chi­na, Süd­ko­rea, Kana­da, Indi­en und Ägypten. „Ich hoffe, dass das Seuchengeschehen bei uns been­det ist. Zur Kon­trolle wird das Wild­mon­i­tor­ing weit­erge­hen. Dazu wur­den die Jagdzeit­en angepasst, so dass bis zum 11. Jan­u­ar Geflügel noch bejagt wer­den darf“, so der Min­is­ter.

Ins­ge­samt wur­den seit dem Seuchenaus­bruch in Hein­rich­swalde über 3700 Proben aus Nutz- und Wildbestän­den analysiert, wobei über 95 % durch das Lan­desamt für Land­wirtschaft, Lebens­mit­tel­sicher­heit und Fis­cherei bear­beit­et wurde. Rund 260 Proben stam­men aus der Wild­pop­u­la­tion. „Die Mitar­bei­t­erin­nen und Mitar­beit­er haben auf Hoch­touren gear­beit­et, um der Ursache des Aus­bruchs nachzuge­hen. Nach wie vor spricht vieles für eine Ein­schlep­pung durch Wild­vögel, da nach dem Fall bei uns auch in den Nieder­lan­den der Virus in einem Wild­vo­gel nachgewiesen wurde“, stellte der Min­is­ter dar.

Schw­er­iner Geflügelbe­sitzer kön­nen in Sachen H5N8 aber erst mal dur­chat­men. Das ist so weit die pos­i­tive Nachricht zum Wochen­be­ginn.

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