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Start der Aktion »2.000 Schulranzen für Albanien«

  (sr). 2.000 Schulranzen als Hilfe für ABC-Schützen in Albanien, damit diese zukünftig die oft langen Fußwege zu Schule besser bewältigen können. Drei Schwerinerinnen wollen albanischen Kindern genau dieses Geschenk

  • Veröffentlicht März 2, 2015

Schulranzen

 

(sr). 2.000 Schulranzen als Hilfe für ABC-Schützen in Albanien, damit diese zukünftig die oft langen Fußwege zu Schule besser bewältigen können. Drei Schwerinerinnen wollen albanischen Kindern genau dieses Geschenk machen.

 

Albanien ist ein kleines Bergland an der Adria, das nach der stalinistischen Diktatur und dem Bürgerkrieg von 1997 völlig verarmt war. Nach wie vor haben vor allem die Menschen in den Bergregionen nur das Nötigste zum Leben. Damit sich die Lebensbedingungen der Menschen in den kommenden Jahren verbessern können, ist vor allem die Bildung der Kinder ein wichtiger Meilenstein. Sabine Beck, Silvia Rabethke und Steffi Saeland, drei Frauen aus Schwerin, möchten dabei aktive Hilfe leisten, indem sie bis zum 11. November diesen Jahres Schulranzen für die albanischen ABC-Schützen sammeln und dann übergeben möchten.

 

 Spontane Idee nahm schnell Formen an

 

»Entstanden ist diese Idee spontan«, sagt Sabine Beck. Seit sieben Jahren versuchte sie vergeblich die alten Schulranzen ihrer Kinder loszuwerden. Immer wieder stellte sie sich auf die Flohmärkte der Region und bot ihre Schulranzen wie heiße Semmel an. Niemand interessierte sich aber für die Ranzen, die allesamt noch in einem passablen Zustand sind. Auf dem Geburtstag der Schweriner Stadtvertreterin Susanne Herweg kam dann die passende Idee: Warum diese Ranzen nicht einfach Kindern geben, die sich sonst solche Luxusgegenstände nicht leisten könnten. Die rührige Stadtvertreterin stellte darauf hin den Kontakt zum Christlichen Hilfsverein Wismar e.V. her. Frieder Wienhold, der Vorsitzende, hatte einen passenden Vorschlag. Warum diese Ranzen nicht nach Albanien verschenken? Traditionell organisiert der Verein eine Weihnachtspäckchenaktion nach Albanien. Mit einem Lastwagen werden Geschenke in das Armenland Europas gebracht. In der kommenden Vorweihnachtszeit, so stellen sich die Iniatorinnen vor, sollen auch 2.000 Ranzen die Reise in die albanischen Bergregionen antreten.

 
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Am Montag Nachmittag wurde die Aktion offiziell im Schuhgeschäft Dr. Gruber in der Puschkinstrasse gestartet. Steffi Saeland, die Inhaberin, nimmt ab sofort die Schulranzen entgegen. Auf dem Dachboden, im Keller, in der letzten Zimmerecke – Jeder, der noch einen alten, gut erhaltenen Ranzen rumstehen hat und ihn loswerden möchte, hat die Gelegenheit, das für einen guten Zweck in das Schuhgeschäft zu geben.

 

Vor Weihnachten sollen die Ranzen auf Reisen gehen

 

»Wir wissen, das die anvisierten 2.000 Schultaschen eine große Anzahl sind.«, sagt Silvia Rabethke. »Wir setzen aber auf die Hilfsbereitschaft der Schwerinerinnen und Schweriner. Gemeinsam schaffen wir es.«
Die ersten 25 Ranzen sind schon gesammelt. Cordula Bluschke, Schweriner Grundschullehrerin an der internationalen Schule John Brinckman, war so begeistert von der Idee, dass sie an ihrer Schule für die Idee warb und den Grundstein für die 2.000 Ranzen legte.

 

Der nächste Schritt soll nun sein, das Projekt landesweit bekannt zu machen. Die Apotheke am Markt in Stralsund hat schon jetzt die Unterstützung zugesagt. Ab Mai sollen auch dort Ranzen für Albanien gesammelt werden. Insgesamt drei Mal, so sagen die Initiatorinnen, möchte man sich am Sonnabend bis November auch auf den Marktplatz stellen und auf die Hilfsaktion aufmerksam machen.

 

»Wir würden uns freuen, wenn die Schulranzen, wenn möglich, mit Schulmaterial wie zum Beispiel Federtaschen mit Stiften gefüllt wären. Weil es in den Bergdörfern im Winter richtig kalt wird, wären auch Schals, Mützen und Handschuhe herzlich willkommen«, wünscht sich Sabine Beck.

 

 

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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