Motoren für den Frieden:
Hunderte Biker rollen durch Schwerin
Hunderte Biker setzen bei der 24. Sternfahrt durch MV ein starkes Zeichen für Frieden, Demokratie und Toleranz – mit Stops in Schwerin, Wöbbelin und Grabow.

Seit nunmehr 24 Jahren setzen hunderte Motorradfahrerinnen und ‑fahrer ein deutliches Zeichen für Frieden, Demokratie und Toleranz – so auch in diesem Jahr bei der traditionsreichen Sternfahrt durch den Landkreis Ludwigslust-Parchim. Am heutigen Samstag machten die Teilnehmenden auf ihrer rund 190 Kilometer langen Route von Ludwigslust über Schwerin und Sternberg nach Grabow auch Halt in der Landeshauptstadt.
Empfang in Schwerin: Politische Prominenz begrüßt die Biker
Begrüßt wurden sie dort von Bernd Nottebaum, dem 1. Stellvertreter des Oberbürgermeisters, sowie von Jochen Schmidt, dem Direktor der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern. Beide lobten das Engagement der Biker und betonten die Wichtigkeit solcher Zeichen gerade in der heutigen Zeit. Nottebaum sagte: „Diese Sternfahrt ist gelebte Zivilcourage auf zwei Rädern – ein starkes und sichtbares Bekenntnis zu unseren demokratischen Grundwerten.“
Auch Lukas Völsch, stellvertretender Landrat des Landkreises Ludwigslust-Parchim, begrüßte gemeinsam mit weiteren Gästen unter anderem Michael Weber, den Organisator der NRW-Teilnehmenden aus dem Kreis Borken, sowie den ehemaligen Ludwigsluster Bürgermeister Reinhard Mach.
Erinnerung, Begegnung und Gemeinschaft
Die Sternfahrt begann am Morgen in Ludwigslust mit einer Gedenkveranstaltung am ehemaligen KZ-Außenlager in Wöbbelin. Dort legten die Biker Blumen zum Gedenken an die Opfer nieder. Weiter führte die Tour über die Schweriner Staatskanzlei, wo sie von politischen Vertretern empfangen wurden, bis nach Sternberg. Dort wurde auf dem Marktplatz eine Mittagspause eingelegt, bevor es weiter nach Parchim ging, wo Kaffee und Kuchen zur Stärkung für die letzte Etappe nach Grabow bereitstanden.
Besonderer Blickfang: der fast 89-jährige „Jawa-Opi“, ältester Teilnehmer der Tour, der bereits seit 1956 auf zwei Rädern unterwegs ist und auch in diesem Jahr nicht fehlen durfte.
Neuer Teilnehmerrekord aus dem Kreis Borken
Besonders erfreulich: Die Beteiligung aus dem Kreis Borken in Nordrhein-Westfalen erreichte mit 20 Teilnehmenden – darunter eine Frau – einen neuen Rekord. Die Motorradfreunde Gemen sowie Fahrerinnen und Fahrer aus Heiden und Vreden wurden bereits am 8. Mai mit einem gemeinsamen Frühstück im Borkener Kreishaus verabschiedet. Die Sternfahrt ist Teil des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ und steht symbolisch für Zusammenhalt, Respekt und Freundschaft – auch über Landesgrenzen hinweg.
Diese Partnerschaften tragen Früchte: Bereits für September ist ein Gegenbesuch der Motorradfreunde aus Grabow im westfälischen Borken geplant – ganz im Sinne einer lebendigen Städtepartnerschaft.