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Stilles Gedenken erinnert an die Opfer der Pogromnacht

(PM/ schwerin.de). Es ist genau 75 Jahre her: Am 9. November 1938 schlug die systematische Diskriminierung und Verfolgung der der jüdischen Bevölkerung in blanken Terror um. In der Pogromnacht brannten

  • Veröffentlicht November 9, 2013
Bild: © Landeshauptstadt Schwerin: Standorte der Stolpersteine in Schwerin
Bild: © Landeshauptstadt Schwerin: Standorte der Stolpersteine in Schwerin

(PM/ schwerin.de). Es ist genau 75 Jahre her: Am 9. November 1938 schlug die systematische Diskriminierung und Verfolgung der der jüdischen Bevölkerung in blanken Terror um. In der Pogromnacht brannten überall in Deutschland und Österreich die Synagogen. Jüdische Geschäfte und Wohnungen wurden verwüstet und geplündert – auch in Schwerin. Daran will Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow am Sonnabend mit einem stillen Gedenken an den Stolpersteinen erinnern, die in Schwerin seit 2008 an die Opfer des faschistischen Terrors erinnern. Um 13.00 Uhr wird sie an einigen zentral gelegenen Stolpersteinen weiße Rosen niederlegen. „Die Stolpersteine erinnern uns daran, dass Demokratie kein Geschenk ist und wir auch heute verhindern müssen, dass Menschen wegen ihrer Religion oder Weltanschauung, wegen ihres Alters oder Geschlechts diskriminiert oder verfolgt werden“, so die Oberbürgermeisterin.

42 dieser 10 mal 10 Zentimeter großen Messingplättchen wurden in der Landeshauptstadt jeweils vor den letzten selbst gewählten Wohnorten der Opfer in den Gehweg eingelassen und dokumentieren deren Einzelschicksale, soweit diese bekannt sind. „Die Steine zeigen, dass die Menschen, die in unserer Stadt zwischen 1933 und 1945 gedemütigt, verjagt, verfolgt, deportiert und ermordet wurden, mitten unter den Schwerinerinnen und Schwerin lebten. Und sie geben den Opfern ihre Namen zurück, damit sie nicht vergessen sind“, meint Sabine Klemm, die in Schwerin 2008 zu den Initiatoren des Projekts gehörte und gern weitere Stolpersteine verlegen würde.

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