Polizei bittet um Zeugenhinweise:
Straßenbahn entgeht nur knapp dem Crash
Unbekannte legten in Schwerin Hindernisse auf Straßenbahnschienen – nur durch einen Zeugenhinweis konnte ein Unglück verhindert werden.

Die Schweriner Polizei ermittelt wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und bittet die Bevölkerung um Mithilfe. In der Nacht zum Montag, den 2. Juni 2025, kam es zu einem Vorfall an der Straßenbahnlinie 2 in Höhe der Haltestelle Neu-Zippendorf, der nur knapp glimpflich ausging.
Gegen 2:40 Uhr meldete ein aufmerksamer Bürger der Einsatzleitstelle, dass er in der Straße Am Hang, etwa 200 Meter vor der Haltestelle Neu-Zippendorf in Fahrtrichtung Hegelstraße, drei unbekannte Personen beobachtet habe. Diese hätten eine Warnbarke sowie einen Elektroroller gezielt auf die Gleise der Straßenbahnlinie gelegt. Dank der schnellen Reaktion des Zeugen konnte die Leitstelle des Nahverkehrs Schwerin umgehend informiert werden.
Die Fahrerin einer herannahenden Straßenbahn wurde über das mögliche Hindernis auf der Strecke in Kenntnis gesetzt und konnte die Bahn rechtzeitig zum Stillstand bringen. Ein Zusammenstoß mit den auf den Gleisen abgelegten Gegenständen konnte dadurch verhindert werden. Nachdem sie die Hindernisse eigenständig von den Schienen entfernt hatte, setzte sie ihre Fahrt ohne Zwischenfall fort.
Die sofort eingeleitete Fahndung der alarmierten Polizeikräfte im Nahbereich führte zunächst zu keinem Erfolg. Die Tatverdächtigen konnten in der Umgebung nicht mehr festgestellt werden. Die Kriminalpolizei hat noch in der Nacht Ermittlungen aufgenommen. Der Tatbestand lautet auf „Gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr“. Dieses Delikt kann mit Freiheitsstrafen geahndet werden, da es das Leben von Fahrgästen und Fahrpersonal gefährden kann.
Die Polizei bittet nun dringend um Hinweise aus der Bevölkerung. Zeugen, die sich zur Tatzeit in der Umgebung aufhielten, verdächtige Beobachtungen gemacht haben oder Angaben zu den drei gesuchten Personen machen können, werden gebeten, sich mit der Polizei Schwerin unter der Telefonnummer 0385/5180–2224, über die Onlinewache unter www.polizei.mvnet.de oder bei jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.