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Sven Kunkels Tipp für Hund und Mensch: Hinter Gittern

Der heutige Tipp unseres Hun­de­coach Sven Kunkel dreht sich ganz um Gesel­ligkeit. Wie sollte man Hunde am besten hal­ten?   Die Urlaub­szeit ist für die meis­ten von uns nun für

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  • Veröffentlicht September 12, 2014
Hunde sind gesellige Wesen. Hinter Gittern, fühlen sie sich deshalb überhaupt nicht wohl
Hunde sind gesel­lige Wesen. Hin­ter Git­tern, fühlen sie sich deshalb über­haupt nicht wohl

Der heutige Tipp unseres Hun­de­coach Sven Kunkel dreht sich ganz um Gesel­ligkeit. Wie sollte man Hunde am besten hal­ten?

 

Die Urlaub­szeit ist für die meis­ten von uns nun für dieses Jahr bere­its wieder Geschichte. Ich hoffe, alle hat­ten tolle Ferien. Die Mel­dun­gen, dass Hunde zur Reisezeit irgend­wo aus­ge­set­zt wer­den, sind zum Glück sel­tener gewor­den.

 

Der Hund wird mehr und mehr als Fam­i­lien­mit­glied angesehen.Hunde sind soziale Lebe­we­sen, die Angst, Trauer, Freude, Langeweile und Ein­samkeit empfind­en… Es sind Rudeltiere, die nicht gern allein leben. Für Hunde sind wir Men­schen das „Rudel“ – also der Fam­i­lien­ver­bund.

 

Das bedeutet, dass Bel­lo & Co auch bei ihrer „Fam­i­lie“ leben wollen. Ich frage mich, warum es immer noch so viele Hunde gibt, die weit­er­hin in Zwingern leben müssen.  Zwinger­hal­tung bedeutet soziale Iso­la­tion – das Aus­ge­gren­zt sein in der Fam­i­lie, die größte Strafe für diese hochsozialen Geschöpfe.

 

Oft herrscht noch die Ansicht, dass eine „gewisse Hun­derasse“ einen Zwinger unbe­d­ingt benötigt. Gern wer­den dann, Rot­tweil­er, Dober­mann, Schäfer­hund und natür­lich der Husky genan­nt. Für manchen Men­schen gehört ein Hund nicht ins Haus und sie sehen in der Zwinger­hal­tung eine art­gerechte Form.

 

Was ist artgerechte Haltung bei Hunden!?

 

Hunde sind domes­tizierte Haustiere, das heißt eine von einem Wildti­er (dem Wolf) abstam­mende Tier­art, die über Gen­er­a­tio­nen durch den Men­sch zum Zusam­men­leben mit dem Men­schen gezüchtet wur­den. Sehr viele Haus- und Nutztiere sind durch besagte Domestika­tion nicht mehr in der Lage, sich in der freien Wild­bahn sich zu ver­sor­gen. Trotz­dem haben die Tiere sich viele natür­lich Instik­te und Bedürfnisse erhal­ten. Dazu gehört der Jagdin­sikt, aber auch der Bewe­gungs­drang.

 

Hunde haben zwei Leben­sräume, den Kern­raum sowie den Aktion­sraum. Der Kern­raum – hier lebt der Hund mit seinem Rudel. Hier wird geschlafen, gefressen. Anson­sten passiert hier nicht viel. Man kön­nte es mit der Höh­le im Wald ver­gle­ichen. Die Größe des Kern­raumes ist nicht unbe­d­ingt wichtig. Man kann also auch einen Schäfer­hund in ein­er Zweiraum­woh­nung von 60-Quadrat­metern hal­ten.

 

Der Aktion­sraum – hier passieren, wie der Name bere­its erah­nen lässt, die Aktio­nen. Hier wird Has­so kör­per­lich und geistig aus­ge­lastet. Dieses wird dem Hund auf den täglichen Touren unter­wegs ange­boten. Hier ist der Men­sch gefordert, dem Hund ein art­gerecht­es „Bespaßung­spro­gramm“ zu bieten. Welch­es zum Beispiel aus jagdlichen Beschäf­ti­gun­gen (wie z.B. Apportieren, Fut­ter­suche) beste­hen sollte. Klar – ein Hund ver­liert Haare und bringt so manchen Schmutz mit in die Bude.

 

Warum aber ein Lebe­we­sen anschaf­fen, dass wir dann gar nicht um uns haben wollen!? Wer sich für einen Hund enschei­det, muss sich auch für das Zusam­men­leben mit seinem Hund entschei­den.

 

Ein Leben im Zwinger bedeutet, dass der Hund nicht am Leben der Fam­i­lie teil­nimmt. Auch wenn man ihn vielle­icht zweimal täglich eine Stunde „aus­führt“.

 

In Deutsch­land ist die Zwinger­hal­tung nicht ver­boten. Ver­ant­wor­tungsvolle Hal­ter wür­den ihren Hun­den ein der­art trau­riges Leben aber niemals zumuten! Macht was draus! Und achtet auf Euren Hund.

Wuf­fige Grüße
Sven Kunkel

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