Mi, 23. April 2025
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SSC Palmberg Schwerin:
Totgeglaubter SSC holt Punkt in Stuttgart

Nach zwei Sätzen schien der SSC in Stuttgart mausetot. Dann erwachte er wieder und holte immerhin beim 2:3 noch einen Punkt.

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  • Veröffentlicht Oktober 19, 2024
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 Fleur Savelkoel - hier im Spiel gegen Suhl - kommt nach mehr als einjähriger Pause allmählich wieder in Hochform.
12.10.24 Vol­ley­ball 1.BL SSC Palm­berg Schw­erin-VFB Suhl, Im Schw­er­iner Angriff Fleur Salvelkoel.

 

„Alles, was wir mit­nehmen kön­nen, ist ein Gewinn für uns”, hat­te Felix Koslows­ki, Train­er der Bun­desli­ga-Vol­ley­bal­lerin­nen des SSC Palm­berg Schw­erin, vor der Par­tie bei Titelvertei­di­ger Allianz MTV Stuttgart. „Die bish­eri­gen Geg­n­er waren froh, wenn sie in drei Sätzen 50 Ballpunk­te erkämpfen kon­nten”, ord­nete der Coach die Qual­ität und vor allem die aktuelle Form des „aktuellen Non­plusul­tra der Liga”, wie er sagt, ein.

Und lange sah es so aus, als würde sich der Reko­rd­meis­ter aus Schw­erin in die Rei­he der Teams eingliedern, die in der gesamten Par­tie kaum über 50 Punk­te kom­men. Zunächst ver­lief die Begeg­nung offen, aber ab Mitte des ersten Durch­gangs über­nahm Stuttgart die Regie. 25:20 nach 25 Minuten – das war erst ein­mal eine Ansage in diesem Spitzen­spiel.

Satz zwei wurde aus Schw­er­iner Sicht nahezu eine Demü­ti­gung. Bis zum 4:4 hielt der SSC mit, um dann sang- und klan­g­los unterzuge­hen. 17:25 – das war fast noch schme­ichel­haft nach diesen 24 Minuten.

Aber das fast schon aus­sicht­s­los in den Tiefen des Atlantiks ruhende U‑Boot namens SSC tauchte urplöt­zlich wieder auf – und entwick­elte eine an diesem Abend nicht mehr für möglich gehal­tene Kraft. Auf ein­mal war Stuttgart in der Opfer-Rolle. Mit 9:3 und 16:8 lag der SSC in Führung, bevor der Gast­ge­ber den Vor­sprung Stück für Stück wieder abkn­ab­berte.

Nach ein­er Roten Karte für Koslows­ki – den Grund dafür ken­nt wohl einzig und allein der alles andere als sou­verän auftre­tende Schied­srichter – war Stuttgart gle­ichauf. Aber die Meck­len­burg­erin­nen trotzten den Widrigkeit­en und holten Satz drei mit 25:23.

Anschließend fühlte man sich, soweit man die Par­tie bis hier­hin schon ver­fol­gt hat­te, wie im falschen Film. Bis zum 8:8 lief noch alles nor­mal, dann drehte der SSC auf. 14:9, 17:10 – und 25:15 nach nur 21 Minuten. Der tot­geglaubte Gast hat­te tat­säch­lich den Tiebreak erzwun­gen und zumin­d­est einen Tabel­len­punkt gesichert.

Im Entschei­dungssatz freilich war das vorhan­dene Pul­ver ver­schossen. Nach dem 5:5 zog Stuttgart auf und davon, sicherte sich nach ins­ge­samt 119 Spielminuten mit 15:8 den fün­ften Durch­gang und damit den 3:2‑Erfolg.

Selb­st wenn sowohl Stuttgarts Train­er Kon­stan­tin Bit­ter als auch Felix Koslows­ki im Vor­feld betonten,dass diese von – wie der SSC-Coach prog­nos­tiziert – bis zu zehn Begeg­nun­gen dieser bei­den Clubs in dieser Spielzeit kein­er­lei Entschei­dung in Rich­tung des weit­eren Saison­ver­laufs liefert: Eine echte Stan­dortbes­tim­mung war diese phasen­weise hochk­las­sige Par­tie für alle Beteiligten alle­mal. Und für den SSC ein deut­lich­er Fin­gerzeig, dass man auf einem guten Weg ist.

Den gilt es, schon am Mittwoch ab 19 Uhr beim Gast­spiel in Pots­dam zu bestäti­gen.

 

 

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