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Tschechow kehrt zurück:
Premiere von ‚Platonow‘ in Schwerin

Tschechow kehrt zurück nach Schwerin! Ab dem 21. Februar 2025 zeigt das Staatstheater „Platonow (Die Vaterlosen)“ – inszeniert von Johannes Schütz.

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  • Veröffentlicht Februar 20, 2025
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Anton Tschechow
Astrid Meyer­feldt und Jonas Steglich in Tsche­chows „Platonow”. Foto: Silke Win­kler

Nach langer Pause bringt das Meck­len­bur­gis­che Staat­sthe­ater wieder ein Werk von Anton Tsche­chow auf die Bühne des Großen Haus­es. Ab dem 21. Feb­ru­ar 2025 feiert „Platonow (Die Vater­losen)“ Pre­miere – ein Dra­ma voller Dekadenz, Langeweile und gescheit­ert­er Lebensen­twürfe, insze­niert von dem renom­mierten Büh­nen­bild­ner und Regis­seur Johannes Schütz.

Mit Schütz hat das Staat­sthe­ater einen echt­en Tsche­chow-Experten nach Schw­erin geholt. Seine langjährige Zusam­me­nar­beit mit Regis­seur Jür­gen Gosch brachte zahlre­iche leg­endäre Insze­nierun­gen her­vor und führte mehrfach zu Ein­ladun­gen zum renom­mierten Berlin­er The­atertr­e­f­fen. In Schw­erin wird Schütz nun erst­mals selb­st Regie führen und sein Gespür für atmo­sphärische Büh­nen­räume unter Beweis stellen.

Ein Drama der gescheiterten Träume

Tsche­chows „Platonow“ ent­stand, als der Autor ger­ade 18 Jahre alt war. Schon in diesem frühen Werk sind viele der The­men zu find­en, die seine späteren Dra­men prä­gen: die Trägheit ein­er gesellschaftlichen Elite, ihre Sucht nach Ablenkung und die Unfähigkeit zur Verän­derung. Der Titel­held Platonow ist ein gescheit­ert­er Intellek­tueller, der als zynis­ch­er Dorf­schullehrer sein Dasein fris­tet. Umgeben von Men­schen, die ihn begehren und zugle­ich über­fordern, schwankt er zwis­chen Charme und Feigheit, zwis­chen Sehn­sucht und Ver­loren­heit.

Wie in jedem Som­mer ver­sam­melt sich die Gesellschaft auf dem Landgut der Gen­er­al­switwe Anna Petrow­na. Man vertreibt sich die Zeit mit Gesprächen und belan­glosen Kon­flik­ten, während sich das Unheil leise anbah­nt. Platonow ist umringt von Frauen, die ihn lieben oder ret­ten wollen, doch er kann keinem von ihnen gerecht wer­den. Die frag­ile Bal­ance dieser Som­meridylle gerät ins Wanken, als ein neuer Besitzer das Gut übernehmen will – eine Verän­derung, die unauswe­ich­lich scheint.

Premiere und weitere Aufführungen

Die Pre­miere von „Platonow (Die Vater­losen)“ find­et am 21. Feb­ru­ar 2025 um 19.30 Uhr im Großen Haus des Meck­len­bur­gis­chen Staat­sthe­aters statt. Weit­ere Vorstel­lun­gen fol­gen am 4. und 21. März, sowie am 4., 17. und 24. April jew­eils um 19.30 Uhr. Zudem gibt es eine Nach­mit­tagsvorstel­lung am 9. März um 15 Uhr sowie zwei Auf­führun­gen am 16. März und 11. Mai um 18 Uhr.

Mit dieser Insze­nierung bietet das Meck­len­bur­gis­che Staat­sthe­ater einen tiefge­hen­den Blick in Tsche­chows früh­es Schaf­fen – ein Werk voller Tragik und Ironie, das nichts von sein­er Aktu­al­ität einge­büßt hat.

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