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UB fordert Kita-Träger auf die Beteiligung der Eltern sicherzustellen

  (pm/red). Die Unabhängigen Bürger (UB) in der Stadtvertretung fordern die Kita-Träger auf, die Eltern in die Entscheidung über die Essenpauschale zu beteiligen. Das bisherige Vorgehen wäre ein „unhaltbarer Zustand“

  • Veröffentlicht November 19, 2014

Familie

 

(pm/red). Die Unabhängigen Bürger (UB) in der Stadtvertretung fordern die Kita-Träger auf, die Eltern in die Entscheidung über die Essenpauschale zu beteiligen. Das bisherige Vorgehen wäre ein „unhaltbarer Zustand“

 

Die Unabhängigen Bürger (UB) kritisieren das Vorgehen der großen Kita-Träger, ab dem nächsten Jahr eine Essenspauschale einzuführen. Die Fraktion in der Schweriner Stadtvertretung kritisiert vor allem, dass bei der Entscheidung die Eltern in keiner Weise beteiligt wurden.

 
Hintergrund ist eine landesgesetzliche Regelung, wonach ab Januar 2015 die Verpflegung integraler Bestandteil der Kinderbetreuung wird; Einzelverträge zwischen Versorgern und Eltern gehören dann der Vergangenheit an. „Den Grundgedanken dieser Regelung begrüßen wir“, erklärt UB-Fraktionsvorsitzender Silvio Horn. Die Umsetzung sorge jedoch für erhebliche Irritationen, da unter anderem die städtische Kita gGmbH, die AWO und die Diakonie eine Pauschale von 17 Tagen im Monat unabhängig davon einführen wollen, wie oft die Kinder tatsächlich in der Kita sind.

 
„Eltern sehen kaum Vorteile in einer Abrechnungspauschale. Vielmehr befürchten sie Preissteigerungen beim Kita-Essen und die Vernichtung von Lebensmitteln. Denn einen Anreiz für Eltern, das Kind tageweise von der Essensversorgung abzumelden, gibt es bei dieser „Essens-Flatrate“ wohl kaum“, so die jugendpolitische Sprecherin der UB-Fraktion, Sabine Kötzsch. Ein weiteres Problem sehen die Unabhängigen Bürger darin, dass insbesondere Eltern, die ihre Kinder wegen Krankheit, Urlaub oder flexibler Arbeitszeiten tageweise nicht in die Einrichtung bringen, benachteiligt sind. „Es ist für Eltern schlicht nicht nachvollziehbar, dass sie für eine Leistung pauschal zahlen sollen, die ihr Kind nicht in Anspruch nimmt. Eine derart gravierende Neuregelung ohne Elternbeteiligung vorzunehmen, obwohl sie das Gesetz explizit fordert, das ist für uns ein unhaltbarer Zustand.“

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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