So, 15. Juni 2025
Close

UB-Fraktion kritisiert Fällgenehmigungen für Bäume am Großen Moor

Eine gestrige Baumfällaktion sorgt für Ärger im Großen Moor. Die Unabhängigen Bürger haben die Stadtverwaltung nun im Nachgang wegen der ausgestellten Fällgenehmigung stark kritisiert.

  • Veröffentlicht Juni 5, 2019
Baum­fäl­lung ein­er Linde im Großer Moor
Foto: Fotos: Heiko Schönsee

UB-Stadtvertreter Man­fred Strauß ist sauer.  Ober­bürg­er­meis­ter Baden­schi­er (SPD) wirft der Kom­mu­nalpoli­tik­er vor, dass er den Umweltschutz mit Füßen treten würde.

Nach eige­nen Angaben kam Strauß am Dien­stag zufäl­lig hinzu,  als ein Tief­bau­un­ternehmen eine aus­gewach­sene Linde in der Straße „Großer Moor“ fällte. Eine Linde war bere­its gefällt, die Fäl­lung der zweit­en Linde kon­nte ver­hin­dert wer­den, da Anwohn­er, in Rück­sprache mit den anwe­senden Bauleuten, die bere­its genehmigte Baum­fäl­lung ver­hin­derten.

 

Agieren der Unteren Naturschutzbehörde nicht nachvollziehbar

 

Man­fred Strauß ist entset­zt. „Ich habe mich gle­ich ans Tele­fon gehängt, um die Stadtver­wal­tung zur Rede zu stellen. Es ist abso­lut nicht nachvol­lziehbar, wie die Untere Naturschutzbe­hörde hier agiert. Wie kann man in der Brutzeit Fäll­genehmi­gun­gen ausstellen?”, so der Stadtvertreter, der auch Vor­sitzen­der des Umweltauss­chuss­es der Stadtvertre­tung ist.  „Die Vögel haben ihre Nester in den Bäu­men und in der Ver­wal­tung entschei­det man vom beque­men Ses­sel aus, anstatt vor Ort zu sein.”, ärg­ert sich der Kom­mu­nalpoli­tik­er. Der Ober­bürg­er­meis­ter solle weniger „medi­al bei Pillepalle-Ter­mi­nen in die Kam­era lächeln” und sich stattdessen mehr um den behördlichen Umweltschutz küm­mern. Der wird näm­lich in der Stadt mit Füßen getreten!“, so Strauß.

Auch seine Frak­tion, die Unab­hängi­gen Bürg­er (UB), haben inzwis­chen das Ver­hal­ten der Stadtver­wal­tung kri­tisiert. Nach Ansicht der Frak­tion hätte man ein der­ar­tiges Vorhaben bere­its in die Pla­nun­gen der Bau­maß­nah­men am Großen Moor ein­fließen lassen müssen. „Die Anwohn­er fühlen sich wieder­holt über­gan­gen. Oft genug haben Anlieger Trans­parenz der Pla­nun­gen einge­fordert – passiert ist wenig in diese Rich­tung. Warum die Ver­wal­tung hier nun mit der „Sala­mi-Tak­tik“ kommt und kurz­er Hand Fäll­genehmi­gun­gen ausstellt, die offen­sichtlich mit der bere­its begonnenen Bau­maß­nah­men am Großen Moor zusam­men hän­gen, ist mir unver­ständlich und löst nur noch Kopf­schüt­teln aus“, ärg­ert sich auch Heiko Schönsee, der sel­ber Anwohn­er im Großen Moor ist.

  • Henning Kobs

    Jour­nal­ist. Wohnt in Braun­schweig. Schreibt seit der Grün­dung im Jahr 2013 als freier Mitar­beit­er gele­gentlich für unsere dig­i­tale Tageszeitung. Er arbeit­et vor allem im Back-Office der Redak­tion.

    Alle Beiträge anse­hen