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UB-Fraktion kritisiert Fällgenehmigungen für Bäume am Großen Moor

Eine gestrige Baumfällaktion sorgt für Ärger im Großen Moor. Die Unabhängigen Bürger haben die Stadtverwaltung nun im Nachgang wegen der ausgestellten Fällgenehmigung stark kritisiert.

  • Veröffentlicht Juni 5, 2019
Baumfällung einer Linde im Großer Moor
Foto: Fotos: Heiko Schönsee

UB-Stadtvertreter Manfred Strauß ist sauer.  Oberbürgermeister Badenschier (SPD) wirft der Kommunalpolitiker vor, dass er den Umweltschutz mit Füßen treten würde.

Nach eigenen Angaben kam Strauß am Dienstag zufällig hinzu,  als ein Tiefbauunternehmen eine ausgewachsene Linde in der Straße „Großer Moor“ fällte. Eine Linde war bereits gefällt, die Fällung der zweiten Linde konnte verhindert werden, da Anwohner, in Rücksprache mit den anwesenden Bauleuten, die bereits genehmigte Baumfällung verhinderten.

 

Agieren der Unteren Naturschutzbehörde nicht nachvollziehbar

 

Manfred Strauß ist entsetzt. „Ich habe mich gleich ans Telefon gehängt, um die Stadtverwaltung zur Rede zu stellen. Es ist absolut nicht nachvollziehbar, wie die Untere Naturschutzbehörde hier agiert. Wie kann man in der Brutzeit Fällgenehmigungen ausstellen?“, so der Stadtvertreter, der auch Vorsitzender des Umweltausschusses der Stadtvertretung ist.  „Die Vögel haben ihre Nester in den Bäumen und in der Verwaltung entscheidet man vom bequemen Sessel aus, anstatt vor Ort zu sein.“, ärgert sich der Kommunalpolitiker. Der Oberbürgermeister solle weniger „medial bei Pillepalle-Terminen in die Kamera lächeln“ und sich stattdessen mehr um den behördlichen Umweltschutz kümmern. Der wird nämlich in der Stadt mit Füßen getreten!“, so Strauß.

Auch seine Fraktion, die Unabhängigen Bürger (UB), haben inzwischen das Verhalten der Stadtverwaltung kritisiert. Nach Ansicht der Fraktion hätte man ein derartiges Vorhaben bereits in die Planungen der Baumaßnahmen am Großen Moor einfließen lassen müssen. „Die Anwohner fühlen sich wiederholt übergangen. Oft genug haben Anlieger Transparenz der Planungen eingefordert – passiert ist wenig in diese Richtung. Warum die Verwaltung hier nun mit der „Salami-Taktik“ kommt und kurzer Hand Fällgenehmigungen ausstellt, die offensichtlich mit der bereits begonnenen Baumaßnahmen am Großen Moor zusammen hängen, ist mir unverständlich und löst nur noch Kopfschütteln aus“, ärgert sich auch Heiko Schönsee, der selber Anwohner im Großen Moor ist.

Written By
Henning Kobs

Journalist. Wohnt in Braunschweig. Schreibt seit der Gründung im Jahr 2013 als freier Mitarbeiter gelegentlich für unsere digitale Tageszeitung. Er arbeitet vor allem im Back-Office der Redaktion.

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