Schutz von Grundwasser und Boden:
Umfassende Sanierung am historischen Gaswerk in Schwerin
Sanierung am alten Gaswerk in Schwerin gestartet: Dichtwand und Wasserreinigung sollen Grundwasser schützen.
Am Standort des ersten Schweriner Gaswerks in der Wismarschen Straße 194 haben die Sanierungsarbeiten begonnen. Ziel ist der Schutz des Grundwassers und des Bodens durch den Bau einer unterirdischen Dichtwand, die verhindern soll, dass belastetes Wasser weiter abfließt. Zusätzlich wird eine Anlage zur Reinigung des Grundwassers errichtet. Die Stadtwerke Schwerin leiten diese umweltfreundlichen Maßnahmen, die in enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden stattfinden.
Einsatz moderner Technologien zur Dekontamination
Die Bauarbeiten sind in zwei Phasen gegliedert. In der ersten Phase werden alte Fundamente zertrümmert und die entstandenen Löcher mit Kies aufgefüllt. Diese erste Etappe der Arbeiten reicht bis in acht Meter Tiefe. In der zweiten Phase werden die Bohrungen auf bis zu 19 Meter vertieft, während gleichzeitig Bentonit zugeführt und mit dem Kies vermischt wird. Diese Mischung verhärtet zu einer festen Dichtwand, die auf einer Fläche von mehr als 3.000 Quadratmetern die wesentlichen Schadstoffquellen dauerhaft vom Grundwasserstrom trennt.
Nachhaltiger Schutz für Schwerins Grundwasser
Parallel zur Errichtung der Dichtwand wird eine hochmoderne „Pump-&-Treat-Anlage“ installiert, die das belastete Grundwasser aus zwei 16 Meter tiefen Brunnen fördert, es reinigt und wieder in den natürlichen Kreislauf einleitet. Diese Maßnahmen werden von einem langfristigen Überwachungsprogramm begleitet, um die Reduzierung der Schadstoffbelastung sicherzustellen. Der Erfolg dieser Sanierung wird über einen Zeitraum von mindestens zehn Jahren kontrolliert.
„Mit diesem Projekt zeigen wir, wie historische Altlasten mit modernen technischen und umweltschonenden Verfahren beseitigt werden können. Auch wenn es die Stadtwerke Schwerin damals noch nicht gab, übernehmen wir heute Verantwortung für frühere Umweltbelastungen“, so Josef Wolf, Vorsitzender der Stadtwerke-Geschäftsführung. Man sorge mit der Massnahme dafür, dass das Grundwasser nachhaltig geschützt wird, betont der Geschäftsführer der Stadtwerke.