Do, 10. Juli 2025
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Schutz von Grundwasser und Boden:
Umfassende Sanierung am historischen Gaswerk in Schwerin

Sanierung am alten Gaswerk in Schwerin gestartet: Dichtwand und Wasserreinigung sollen Grundwasser schützen.

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  • Veröffentlicht Dezember 19, 2024
Sanierungsarbekten auf der Fläche des alten Gaswerks in Schwerin
Stadtwerke-Geschäfts­führer Josef Wolf auf dem Baugelände. Foto: Stadtwerke

 

Am Stan­dort des ersten Schw­er­iner Gaswerks in der Wis­marschen Straße 194 haben die Sanierungsar­beit­en begonnen. Ziel ist der Schutz des Grund­wassers und des Bodens durch den Bau ein­er unterirdis­chen Dicht­wand, die ver­hin­dern soll, dass belastetes Wass­er weit­er abfließt. Zusät­zlich wird eine Anlage zur Reini­gung des Grund­wassers errichtet. Die Stadtwerke Schw­erin leit­en diese umwelt­fre­undlichen Maß­nah­men, die in enger Abstim­mung mit den zuständi­gen Behör­den stat­tfind­en.

Einsatz moderner Technologien zur Dekontamination

Die Bauar­beit­en sind in zwei Phasen gegliedert. In der ersten Phase wer­den alte Fun­da­mente zertrüm­mert und die ent­stande­nen Löch­er mit Kies aufge­füllt. Diese erste Etappe der Arbeit­en reicht bis in acht Meter Tiefe. In der zweit­en Phase wer­den die Bohrun­gen auf bis zu 19 Meter ver­tieft, während gle­ichzeit­ig Ben­tonit zuge­führt und mit dem Kies ver­mis­cht wird. Diese Mis­chung ver­härtet zu ein­er fes­ten Dicht­wand, die auf ein­er Fläche von mehr als 3.000 Quadrat­metern die wesentlichen Schad­stof­fquellen dauer­haft vom Grund­wasser­strom tren­nt.

Nachhaltiger Schutz für Schwerins Grundwasser

Par­al­lel zur Errich­tung der Dicht­wand wird eine hochmod­erne „Pump-&-Treat-Anlage“ instal­liert, die das belastete Grund­wass­er aus zwei 16 Meter tiefen Brun­nen fördert, es reinigt und wieder in den natür­lichen Kreis­lauf ein­leit­et. Diese Maß­nah­men wer­den von einem langfristi­gen Überwachung­spro­gramm begleit­et, um die Reduzierung der Schad­stoff­be­las­tung sicherzustellen. Der Erfolg dieser Sanierung wird über einen Zeitraum von min­destens zehn Jahren kon­trol­liert.

„Mit diesem Pro­jekt zeigen wir, wie his­torische Alt­las­ten mit mod­er­nen tech­nis­chen und umweltscho­nen­den Ver­fahren beseit­igt wer­den kön­nen. Auch wenn es die Stadtwerke Schw­erin damals noch nicht gab, übernehmen wir heute Ver­ant­wor­tung für frühere Umwelt­be­las­tun­gen”, so Josef Wolf, Vor­sitzen­der der Stadtwerke-Geschäfts­führung. Man sorge mit der Mass­nahme dafür, dass das Grund­wass­er nach­haltig geschützt wird, betont der Geschäfts­führer der Stadtwerke.