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Umland von Schwerin: Neun Wildunfälle binnen nur zwei Stunden

Dass Tiere eine besondere Gefahr für jede Art von Verkehrsmittel darstellen können, zeigte zuletzt eine verletzte im Gleisbett befindliche Kuh. Nur durch das umsichtige Reagieren eines Triebwagenführers kam es auf

  • Veröffentlicht Juni 5, 2021
Ob Fuchs, Reh, Hase oder Wildschwein – jederzeit können Wildtiere auf Straßen und Wegen auftauchen. Autofahrer müssen darauf gefasst sein. | Foto: privat

Dass Tiere eine besondere Gefahr für jede Art von Verkehrsmittel darstellen können, zeigte zuletzt eine verletzte im Gleisbett befindliche Kuh. Nur durch das umsichtige Reagieren eines Triebwagenführers kam es auf der Strecke zwischen Schwerin und Ludwigslust nicht zu einem Zusammenstoß zwischen einem Regionalexpress und dem Tier. Aber auch im Straßenverkehr ist und bleibt die Gefahr, die von Tieren ausgeht, hoch, wie neun Wildunfällen binnen nur zwei Stunden belegen.

 

Besondere Vorsicht bei Dämmerung und Dunkelheit

Insbesondere zu den täglichen Dämmerungsphasen und in der Dunkelheit ist die Gefahr dabei am größten. So ereigneten sich in der Nacht zum vergangenen Mittwoch in kürzester Zeit, zwischen 22 und 24 Uhr, insgesamt 9 Wildunfälle auf den Straßen des Landkreises Ludwigslust-Parchim. Dabei verletzte sich zum Glück niemand. Jedoch entstand jeweils Sachschaden. Die Schätzungen gehen in einzelnen Fällen von mehreren Tausend Euro aus. So kam es beispielsweise auf der BAB 14 bei Raben Steinfeld, nahe Schwerin, zu einem Unfall. Dort entstand nach einem Zusammenstoß zwischen einem LKW und einem Reh ein geschätzter Sachschaden in Höhe von 3.500 Euro. Im zeitlichen Abstand von nur einer Minute wurden der Polizei zwei Wildunfälle auf der B 321 zwischen Bandenitz und Hagenow und auf der B 321 zwischen Hagenow und Toddin gemeldet. In beiden Fällen stießen Autos mit Rehen zusammen, wobei jeweils ein vorläufig geschätzter Sachschaden in Höhe von 2.000 Euro entstand.

 

Polizei appelliert an die Autofahrer

Die insgesamt weiter hohen Wildunfallzahlen sind daher ein Grund für die Polizei, noch einmal an alle Autofahrer zu appellieren, aufmerksam und defensiv zu fahren. Vor allem in der Dämmerung und bei Dunkelheit. Wichtig ist dabei daran zu denken, dass Wildunfälle nicht nur auf Landstraßen oder Autobahnen, sondern auch im Stadtgebiet möglich sind. Auch hier ist also Vorsicht geboten. 

Im vergangenen Jahr registrierte die Polizei insgesamt 3.649 Wildunfälle auf den Straßen des Landkreises Ludwigslust-Parchim. Der Anteil der Wildunfälle, gemessen am Gesamtunfallaufkommen, betrug 46,5 Prozent.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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