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Unbezahlt ist unsexy! Einsatz für Tarifabschluss bei Helios Schwerin

Am Donnerstag, 14. März 2019, demonstrierten etwa 200 Beschäftigte der Schweriner Helios-Kliniken nach dem ver.di dazu aufgerufen hatte. Trotz strömenden Regen wurde dennoch stark diskutiert. Unterstützung erhielten die Pflegekräfte, medizinisch-technische

  • Veröffentlicht März 15, 2019
200 Beschäftigte der Schweriner Helios-Kliniken demonstrierten im Regen Foto: ver.di

Am Donnerstag, 14. März 2019, demonstrierten etwa 200 Beschäftigte der Schweriner Helios-Kliniken nach dem ver.di dazu aufgerufen hatte. Trotz strömenden Regen wurde dennoch stark diskutiert.
Unterstützung erhielten die Pflegekräfte, medizinisch-technische Assistierende und Auszubildende von Elke Nitz, Mitglied der ver.di-Verhandlungskommission. Sie berichtete, dass die nächsten Verhandlungen am 20. März in Berlin stattfinden. Die Gewerkschaft ver.di fordert in den Tarifverhandlungen ein deutliches Lohnplus von 8% für alle Beschäftigten, eine nochmaligen Zuschlag von 300 Euro auf die Gehälter der Pflegekräfte, sowie eine Erhöhung um 100 Euro der Auszubildenden Gehälter.
Der Helios-Konzern hat laut ver.di bisher kein Angebot vorgelegt. Im Raum steht jedoch die Forderung, dass die Pflege in einem eigenen Tarifvertrag geregelt werden soll. Die übrigen Beschäftigten bleiben dann im allgemeinen Konzern-Tarifvertrag. Dies lehnt Helios ab. Die Schweriner Beschäftigten haben dies auch plakativ in einer Aktion formuliert: „Keine Spaltung – Ein Tarifvertrag für alle!“ so das Motto.

 

Annika Kuchmetzki, Vertreterin der Schweriner ver.di-Jugend

Unterstützung kam auch von der Vertreterin der Schweriner ver.di-Jugend, Annika Kuchmetzki. Sie setzte sich vor allem für die Forderungen der Auszubildenden. Ein besonderer Fokus liegt bei den Auszubildenden in den medizinisch-technischen Berufen und der Physiotherapie. „Sie haben kein Ausbildungsverhältnis mit Helios, verdienen in ihrer Praxiszeit kein Ausbildungsentgelt.“ so Kuchmetzki.
Der DGB-Regionsgeschäftsführer, Fabian Scheller, wies auf die Verantwortung von Helios als Anbieter von Gesundheitsleistungen hin. Private Klinikbetreiber dürfen nicht nur auf die Rendite schauen, das Geld muss an die Beschäftigten weitergegeben werden.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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