Unternehmen diskutieren über transatlantisches Freihandelsabkommen
(pm.ihk/red). Die Vor- und Nachteile des transatlantischen Freihandelsabkommens TTIP sorgte am vergangenen Montag bei der IHK zu Schwerin für heißen Diskussionsstoff. Am Montag fand in Schwerin eine Diskussion

(pm.ihk/red). Die Vor- und Nachteile des transatlantischen Freihandelsabkommens TTIP sorgte am vergangenen Montag bei der IHK zu Schwerin für heißen Diskussionsstoff.
Am Montag fand in Schwerin eine Diskussion der Industrie- und Handelskammer (IHK) rund um das Thema transatlantische Handels-und Investitionspartnerschaft TTIP statt. Tatsache ist, dass bisher kein EU-Freihandelsabkommen so kontrovers diskutiert wird wie das TTIP. Kein EU-Freihandelsabkommen beinhaltete allerdings bisher so eine enorme Themenpalette wie TTIP – von Zollabbau über den Investitionsschutz und die gegenseitige Anerkennung von Standards bis hin zu öffentlichen Ausschreibungen. Andererseits standen sich bislang nie zwei so gleichwertig starke Verhandlungspartner gegenüber mit dem Ziel, den bilateralen Handel zu liberalisieren.
Befürworter des TTIP benennen den Nutzen für die Wirtschaft unter anderem durch den Abbau von Zöllen und sogenannten nichttarifären Handelshemmnissen wie Zertifizierungen und anderen Marktzugangsschranken. Das Abkommen soll den bereits jetzt bei täglich 2,7 Milliarden Euro liegenden bilateralen Handel von Waren und Dienstleistungen befördern und damit nennenswerte Wohlstandseffekte bewirken. „Insbesondere durch Bürokratieabbau und die gegenseitige Anerkennung gleichwertiger Prüfverfahren könnten Unternehmen entlastet werden“, so Siegbert Eisenach, Hauptgeschäftsführer der IHK zu Schwerin.
Auf dem Podium gaben Dr. Jan Schmitz, TTIP-Koordinator der Europäischen Kommission, Katja Karger, Vorsitzende des DGB Hamburg sowie Prof. Vöpel vom Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitiut Antworten auf die zahlreichen Fragen. Insbesondere die Bürgerbeteiligung durch die EU und die Notwendigkeit, unterschiedliche Konsumgewohnheiten in den EU und USA zu wahren, wurden diskutiert.
„Wir hatten eine lebhafte Diskussion, die eine differenzierte Meinungsbildung ermöglicht hat“, zeigte sich der IHK-Chef zum Schluss zufrieden mit der Veranstaltung. Die IHK zu Schwerin wird die Diskussionsprozesse in der Unternehmerschaft durch weitere Veranstaltungen aktiv begleiten.
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