Kritik vom Unternehmerverband:
Wirtschaft fordert nachhaltige Reformen statt Symbolpolitik
Die Wirtschaft warnt vor steigenden Kosten und Arbeitsplatzverlusten durch die geplante Mindestlohnerhöhung – Unternehmen fürchten Insolvenzen und Inflation.


Die Wirtschaft blickt mit wachsender Besorgnis auf die aktuelle Entwicklung der wirtschaftspolitischen Pläne der künftigen Bundesregierung. In einer Pressemitteilung meldet sich daher der Unternehmerverband Mecklenburg-Schwerin uzu Wort.
Insbesondere die angestrebte Mindestlohnerhöhung sorgt für Unruhe unter Unternehmern, die mit massiven Kostensteigerungen und wirtschaftlichen Risiken rechnen. Die Erwartungen an eine tiefgreifende Strukturreform scheinen sich nicht zu erfüllen, so der Unternehmerverband. Stattdessen dominiert die Sorge um steigende Lohnkosten und deren weitreichende Folgen, so das Argument aus der Wirtschaft.
Ein zentrales Beispiel ist die geplante Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro im Jahr 2026. Laut den Verhandlungspartnern der Koalition soll sich die unabhängige Mindestlohnkommission an der Tarifentwicklung sowie an 60 Prozent des Bruttomedianlohns orientieren. Dies wird jedoch von Wirtschaftsvertretern als politische Einflussnahme kritisiert, die die eigentliche Unabhängigkeit der Kommission infrage stellt.
Steigende Kosten und wirtschaftliche Risiken
Die vorgesehene Mindestlohnerhöhung entspricht einem Anstieg von über 16 Prozent zu den aktuellen Löhnen, zusätzlich zu den steigenden Lohnnebenkosten. Besonders betroffen sind personalintensive Branchen wie das Handwerk, die Gastronomie, Friseurbetriebe und Reinigungsfirmen. Diese Unternehmen werden gezwungen sein, ihre Preise um mindestens 20 Prozent zu erhöhen, um die gestiegenen Personalkosten auszugleichen.
Doch nicht nur die Unternehmen selbst stehen unter Druck. Eine solche Kostensteigerung könnte sich unmittelbar auf die Verbraucherpreise auswirken und die Inflation weiter antreiben. Es droht eine Lohn-Preis-Spirale, die nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit vieler Unternehmen gefährdet, sondern auch die soziale Stabilität untergräbt.
Folgen für den Arbeitsmarkt
Mit höheren Lohnkosten steigt auch die Gefahr von Stellenabbau. Unternehmen, die sich die neuen Mindestlöhne nicht leisten können, werden gezwungen sein, Personal abzubauen oder sogar ihre Geschäfte aufzugeben. Gerade kleine und mittelständische Betriebe könnten unter dem Druck zusammenbrechen. Die geplanten Maßnahmen würden somit nicht nur den Wohlstand der Erwerbstätigen gefährden, sondern auch die gesamte wirtschaftliche Struktur ins Wanken bringen.
Kritik an Steuerpolitik
Ein weiterer Kritikpunkt ist die fehlende Entlastung der Arbeitnehmer durch eine Senkung der Lohnsteuer oder eine Anpassung der Sozialabgaben. Stattdessen profitieren der Staat und die Sozialversicherungskassen von der Lohnerhöhung, da höhere Löhne automatisch auch zu höheren Steuereinnahmen führen. Viele Unternehmen sehen dies als Versuch, die klammen Kassen des Staates durch eine indirekte Steuererhöhung zu sanieren.
Die geplante Mindestlohnerhöhung mag gut gemeint sein, doch ihre Folgen könnten gravierende wirtschaftliche Nachteile mit sich bringen. Die Wirtschaft fordert stattdessen Maßnahmen, die gezielt zur Stärkung des Mittelstands und zur Entlastung von Arbeitnehmern führen. Eine umfassende Reform der Steuer- und Sozialabgabenpolitik wäre dabei ein sinnvollerer Ansatz, um langfristige wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten.
Wenn Sie diesen Artikel interessant fanden, denken Sie bitte darüber nach, den lokalen Journalismus in Schwerin zu unterstützenAls unabhängiges Medium ohne große Medienkonzerne im Rücken kann SNO | Schwerin-Lokal dank Lesern wie Ihnen weiterarbeiten. Wenn Sie den unabhängigen Lokaljournalismus unterstützen möchten, ziehen Sie eine Fördermitgliedschaft in Erwägung. Jederzeit kündbar |
4 Comments
NmhgY ziGNM nvA CBRLDHvp RYm PgWxt ErcwK
3yhcad
7fuvwx
fNOoDPN MvgEWDE fnfMa irkvGM