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Uraufführung von „Die Gespenster von Demmin“ am Mecklenburgischen Staatstheater

Das Schauspiel des Mecklenburgischen Staatstheaters präsentiert am Montag, den 22. Mai 2023, die mit Spannung erwartete Uraufführung von "Die Gespenster von Demmin".

  • Veröffentlicht Mai 22, 2023

Das Schauspiel des Mecklenburgischen Staatstheaters präsentiert am Montag, den 22. Mai 2023, die mit Spannung erwartete Uraufführung von „Die Gespenster von Demmin“.

Die Gespenster von Demmin | Foto: Mecklenburgisches Staatstheater GmbH

Die Bühnenfassung des Romans von Verena Keßler wurde von Alice Buddeberg und Jennifer Bischoff entwickelt und wird im Großen Haus aufgeführt. Eine Besonderheit der Premiere ist, dass das Publikum im sogenannten Werkraum mit auf der Bühne sitzt. Die mobile Produktion richtet sich an Zuschauerinnen und Zuschauer ab Klasse 10 und kann von Schulgruppen auch für Aufführungen im Klassenzimmer gebucht werden.

Die Handlung von „Die Gespenster von Demmin“ dreht sich um Larissa, auch bekannt als Larry, eine 15-jährige Jugendliche, die in Demmin, Mecklenburg, aufgewachsen ist. Sie empfindet ihre Heimatstadt als langweilig und träumt davon, die Welt zu bereisen und als Kriegsreporterin tätig zu sein. Um sich darauf vorzubereiten, trainiert sie in ihrer Freizeit Extremsituationen wie das Kopfüberhängen, das Luftanhalten und sogar Waterboarding. Gleichzeitig steht ihre Nachbarin kurz vor dem Umzug in ein Seniorenheim.

Diese Nachbarin hat Demmin niemals verlassen und erinnert sich nun, während sie ihr Haus aufräumt und ihr Leben in Kisten verpackt, klar an die Massensuizide, die nach dem Zweiten Weltkrieg stattfanden und bis heute das eigene Leben und das der Stadt überschatten.

 

Verena Keßlers berührender Roman im Fokus

Verena Keßler, geboren 1988 in Hamburg und heute in Leipzig lebend und arbeitend, hat mit „Die Gespenster von Demmin“ einen bewegenden Roman geschaffen, der von der Sprachlosigkeit zwischen den Generationen und der Notwendigkeit, diese zu überwinden, erzählt. Die Frage, was mit den Erinnerungen geschieht, wenn die letzten Zeitzeugen, die noch von den Grausamkeiten des Krieges berichten können, sterben, steht dabei im Mittelpunkt.

Die Uraufführung von „Die Gespenster von Demmin“ verspricht ein eindrucksvolles Theatererlebnis zu sein, das wichtige gesellschaftliche Themen aufgreift und zum Nachdenken anregt. Das Mecklenburgische Staatstheater lädt alle interessierten Zuschauerinnen und Zuschauer dazu ein, diese besondere Aufführung zu erleben und sich mit den Fragen nach Erinnerung, Geschichte und Generationenverständnis auseinanderzusetzen.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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