Urlaub mit Hund wird immer beliebter – doch in Deutschland bleibt es schwierig
Die Sommerferien stehen vor der Tür – und für viele Hundebesitzer steht eines schon fest: Der Hund kommt mit. Urlaube mit Haustieren liegen im Trend. Wer jedoch mit seinem Vierbeiner
Die Sommerferien stehen vor der Tür – und für viele Hundebesitzer steht eines schon fest: Der Hund kommt mit. Urlaube mit Haustieren liegen im Trend. Wer jedoch mit seinem Vierbeiner verreisen möchte, stößt in Deutschland immer wieder auf Einschränkungen. Vor allem geeignete Ferienwohnungen und zugängliche Strände bleiben eine Herausforderung.
Laut aktuellen Umfragedaten des Anbieters Weenect planen immer mehr Haustierbesitzer in Deutschland, ihren Urlaub gemeinsam mit ihrem Tier zu verbringen. 2024 ist diese Zahl im Vergleich zum Vorjahr bereits um fast 7 % gestiegen. Laut dem Reiseanbieter TUI verreisten im Jahr 2024 rund 28 % der Hundebesitzer innerhalb Deutschlands.
Einschränkungen an deutschen Stränden
Die größte Frustration bei Hundebesitzern? Der Zugang zum Strand. Deutschland verfügt zwar über wunderschöne Seen und die Ostseeküste ist nicht weit entfernt, doch an vielen Stränden sind Hunde nur außerhalb der Hauptsaison erlaubt – und selbst dann oft nur auf speziell abgegrenzten Abschnitten. In beliebten Küstenorten wie Boltenhagen, Kühlungsborn oder sogar auf Rügen ist die Zahl der hundefreundlichen Strandbereiche begrenzt – und diese sind im Sommer häufig überfüllt. Für viele ein Grund, ins Ausland auszuweichen – zum Beispiel in die Niederlande.
Niederländische Küste mit Hund
Auffällig ist, dass niederländische Küstenorte wie Callantsoog, Julianadorp oder Oostkapelle deutlich mehr Raum für Urlauber mit Hund bieten. In vielen Badeorten dürfen Hunde außerhalb der Hauptsaison frei am Strand laufen – und in der Hauptsaison oft vor 9 Uhr morgens und nach 19 Uhr abends. Zudem ist die Zahl haustierfreundlicher Ferienhäuser in den Niederlanden deutlich höher. In der Provinz Zeeland zum Beispiel sind rund 60 % der Ferienhäuser für Haustiere geeignet. Viele niederländische Ferienhäuser an der Küste verfügen außerdem über einen eigenen, eingezäunten Garten.
Deutschland hinkt hinterher
Eine verpasste Chance für Deutschland. In einer Zeit, in der Hunde für viele Menschen als vollwertiges Familienmitglied gelten, ist es wichtig, dass touristische Regionen darauf reagieren. Deutschland agiert vorsichtig – vielleicht zu vorsichtig – aus Sorge vor möglichen Problemen. Dabei gäbe es durchaus Möglichkeiten, Hundetourismus verantwortungsvoll zu gestalten.
Denn das wirtschaftliche Potenzial ist vorhanden: Eine Familie mit Hund bleibt oft länger, gibt mehr für lokale Dienstleistungen aus und meidet lieber große Hotelketten. Für regionale Anbieter ist das durchaus attraktiv.
Was können Hundeliebhaber aus Schwerin tun?
Für alle, die nicht ins Ausland reisen möchten, gibt es in der Region Schwerin zum Glück auch immer mehr Alternativen. So bieten Ferienhäuser am Schweriner See zum Teil kleine Privatstrände, an denen Hunde erlaubt sind. In Pinnow entsteht derzeit sogar ein Hunde-Spielplatz mit eigenem Badebereich. Dennoch bleibt das Angebot an Ferienwohnungen mit Hund begrenzt und zudem räumlich verstreut.