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Ausbildungsmarkt 2024:
Viele Chancen für Azubis in Westmecklenburg

Die Bilanz für den Ausbildungsmarkt 2024 in Westmecklenburg fällt positiv aus – viele Ausbildungsplätze sind verfügbar

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  • Veröffentlicht November 13, 2024
Gemein­sam zogen heute der Vor­sitzende der Geschäfts­führung der Agen­tur für Arbeit Schw­erin, Gun­tram Sydow (3. v. l.) der amtierende Haupt­geschäfts­führer der Indus­trie- und Han­del­skam­mer zu Schw­erin, Peter Todt (2. v. l.) und Julia Hünemörder, Abteilungslei­t­erin Berufs­bil­dung der Handw­erk­skam­mer Schw­erin eine pos­i­tive Bilanz zum Aus­bil­dungs­jahr 2024, Foto: IHK zu Schw­erin

Die Bilanz für den Aus­bil­dungs­markt 2024 in West­meck­len­burg fällt pos­i­tiv aus – viele Aus­bil­dungsplätze sind ver­füg­bar, und beson­ders im Handw­erk gibt es einen leicht­en Aufwärt­strend. Laut Schw­er­iner Arbeit­sagen­tur und den Kam­mern für Handw­erk und Indus­trie- und Han­del sind Nach­wuch­skräfte jedoch drin­gend gesucht.

Leichter Anstieg im Handwerk

Im Handw­erk­skam­mer­bezirk Schw­erin starteten dieses Jahr 767 Jugendliche in eine Aus­bil­dung – 16 mehr als im Vor­jahr. „Unsere Betriebe haben durch inten­sive Nach­wuch­sar­beit und eine neue Prak­tikum­sprämie die Zahlen leicht steigern kön­nen, ent­ge­gen dem bun­desweit­en Trend“, freut sich Julia Hünemörder von der Handw­erk­skam­mer Schw­erin. Offene Aus­bil­dungsplätze gibt es trotz­dem noch reich­lich, etwa im Dachdecker‑, Friseur- und SHK-Bere­ich.

IHK-Unternehmen setzen auf langfristige Fachkräftesicherung

Auch die Indus­trie- und Han­del­skam­mer (IHK) zu Schw­erin meldet erfreuliche Aus­bil­dungszahlen. 1.236 neue Lehrverträge wur­den abgeschlossen – vor allem in den Bere­ichen Indus­trie, Han­del und Dien­stleis­tun­gen. IHK-Haupt­geschäfts­führer Peter Todt betont, dass die Betriebe in West­meck­len­burg sehr an langfristiger Fachkräftegewin­nung inter­essiert sind und eng mit Schulen zusam­me­nar­beit­en, um Jugendlichen frühzeit­ig Per­spek­tiv­en aufzuzeigen.

Gute Ausbildungschancen – Lücke bleibt trotzdem

Obwohl das Ange­bot an Aus­bil­dungsplätzen groß ist, bleiben viele Stellen unbe­set­zt: 319 Aus­bil­dungsplätze waren am 30. Sep­tem­ber 2024 noch offen. Die Zahl der gemelde­ten Bewer­berin­nen ist leicht gesunken, was die Nach­frage für viele Betriebe erschw­ert. Gun­tram Sydow, Leit­er der Arbeit­sagen­tur Schw­erin, weist darauf hin, dass auf 100 unbe­set­zte Aus­bil­dungsplätze nur 57 nicht ver­mit­telte Bewer­berin­nen kom­men. Ein Trend, der für Jugendliche von Vorteil, für Unternehmen aber her­aus­fordernd ist.

Aufruf an zukünftige Abiturient*innen und Studieninteressierte

Die Arbeit­sagen­tur und die IHK rufen beson­ders zukün­ftige Abi­turi­entin­nen dazu auf, die Beruf­saus­bil­dung als Kar­ri­ere­op­tion in Betra­cht zu ziehen. Denn attrak­tive Aus­bil­dungs­berufe wie Fach­in­for­matik­erin, Mediengestalter*in oder E‑Com­merce-Kauf­man­n/-frau bieten her­vor­ra­gende Per­spek­tiv­en. „Es lohnt sich, frühzeit­ig Alter­na­tiv­en zu einem Studi­um auszu­loten und sich berat­en zu lassen“, so Sydow.

Förderprogramme und Unterstützungsangebote

Für alle, die noch auf der Suche sind, bietet die Arbeit­sagen­tur ver­schiedene Unter­stützungsmöglichkeit­en, z.B. das „Langzeitschnup­per­prak­tikum“, um Jugendlichen und Betrieben eine Ein­stiegsqual­i­fizierung zu erle­ichtern. Jugendliche und deren Eltern kön­nen auf viele Online-Ange­bote der Berufs­ber­atung zurück­greifen und Ter­mine für eine per­sön­liche Beratung vere­in­baren.

Ins­ge­samt zeigt sich, dass West­meck­len­burg viele Aus­bil­dungsange­bote bietet. Jugendliche, die noch keinen Platz gefun­den haben, soll­ten diese Chan­cen nutzen – oft sind die Betriebe flex­i­bel und unter­stützen aktiv bei der Suche nach dem passenden Aus­bil­dungsplatz.