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Kunst mit Augenzwinkern:
Volker Tiemann im Schleswig-Holstein-Haus

Björn Engholm eröffnete die Ausstellung von Volker Tiemann im Schleswig-Holstein-Haus und betonte in seiner humorvollen Rede die Bedeutung neuer Perspektiven in der Kunst.

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  • Veröffentlicht Februar 24, 2025
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Schleswig Holstein Haus
Foto: Jonas Stei­dl

Im Kul­tur­fo­rum Schleswig-Hol­stein-Haus gibt es derzeit eine Ausstel­lung, die den Blick auf All­t­ags­ge­gen­stände humor­voll hin­ter­fragt. Der Bild­hauer Volk­er Tie­mann zeigt mit „Schöne Stücke und andere Gegen­stände” seine Werke nun erst­mals in Meck­len­burg-Vor­pom­mern. Zur feier­lichen Eröff­nung war auch der ehe­ma­lige Min­is­ter­präsi­dent Schleswig-Hol­steins, Björn Eng­holm, anwe­send.

Ein neuer Blick auf Alltagsgegenstände

Eng­holm emp­fahl den Besuch­ern augen­zwinkernd, die Ausstel­lung nicht mit dem gewohn­ten Blick zu betra­cht­en, son­dern sich von den üblichen Bedeu­tun­gen der Objek­te zu lösen. Dabei eröff­nen sich neue Sichtweisen auf die gezeigten Kunst­werke, wie etwa eine „gekreuzigte Birne” oder eine überdi­men­sion­ierte Gemüsek­iste im Stil eines Tiny-Haus­es. In sein­er humor­vollen Rede unter­strich er, dass Kun­st vor allem dazu diene, den eige­nen Blick auf die Welt zu hin­ter­fra­gen.

 

Ex-Min­is­ter­präsi­dent Björn Eng­holm eröffnete die Ausstel­lung. Foto: Jonas Stei­dl

 

Ger­ade Tie­manns Arbeit­en laden dazu ein, den gewohn­ten Rah­men zu ver­lassen und spielerisch mit neuen Inter­pre­ta­tio­nen umzuge­hen. Er betonte zudem die Bedeu­tung der Kun­st für die Gesellschaft und stellte die Verbindung zwis­chen Kreativ­ität und Per­spek­tiven­wech­sel in den Mit­telpunkt sein­er Worte.

Ein Künstler mit internationalem Hintergrund

Kün­stler Volk­er Tie­mann nahm die unter­halt­samen Deu­tun­gen sein­er Werke mit Humor und teilte die Begeis­terung der rund 150 Gäste. „Es scheint ruhig, doch alles bewegt sich”, sagte Dörte Ahrens, die Lei­t­erin des Kul­tur­fo­rums, mit Blick auf Tie­manns viel­seit­ige Kar­riere, die ihn unter anderem nach Paris und New York führte. In der franzö­sis­chen Haupt­stadt genoss er sog­ar einen priv­i­legierten Zugang zum Lou­vre – ein Umstand, den nicht viele Kün­stler für sich beanspruchen kön­nen.

30 Jahre Kulturforum Schleswig-Holstein-Haus

Mit dieser Ausstel­lung startet das Kul­tur­fo­rum in sein 30-jähriges Jubiläum­s­jahr. Kul­tur­dez­er­nent Sil­vio Horn betonte in sein­er Eröff­nungsrede die Bedeu­tung dieses Ortes für die regionale Kun­st­szene. Ohne das Engage­ment von Björn Eng­holm wäre das Schleswig-Hol­stein-Haus möglicher­weise nie in sein­er heuti­gen Form ent­standen.

Horn erin­nerte daran, dass Eng­holm bere­its Ende der 1980er Jahre den Erhalt von denkmalgeschützten Gebäu­den in den nördlichen Bezirken der DDR vorantrieb. Dies führte dazu, dass das Schleswig-Hol­stein-Haus in Schw­erin mit 3,6 Mil­lio­nen D‑Mark aus einem Gesamte­tat von 10,7 Mil­lio­nen D‑Mark restau­ri­ert wer­den kon­nte. Seit sein­er Eröff­nung 1995 hat sich das Haus als fes­ter Bestandteil der Kul­tur­land­schaft etabliert.

Die Ausstel­lung von Volk­er Tie­mann kann noch bis zum 18. Mai im Schleswig-Hol­stein-Haus in Schw­erin besucht wer­den. Der Ein­tritt kostet sechs Euro, ermäßigt vier Euro.

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