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Kommunale Wärmeplanung:
Wie heizt Schwerin in Zukunft?

Schwerin startet die kommunale Wärmeplanung, um bis 2035 klimaneutral zu werden. Experten, Stadtwerke und Bürger sind in den Prozess eingebunden.

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  • Veröffentlicht Februar 28, 2025
Wärmeplanung schwerin
Auf­takt für die Wärme­pla­nung in Schw­erin: Clemens Elbing (Elbing & Vol­gmann GmbH, 3.v.l.) und Dori­an Holtz (Theta GmbH, 4.v.l.) informierten Ober­bürg­er­meis­ter Rico Baden­schi­er und Umwelt­dez­er­nent Bernd Not­te­baum über den weit­eren Pla­nung­sprozess. Foto: LHS/Michaela Chris­ten

Schw­erin macht einen wichti­gen Schritt in Rich­tung Kli­ma­neu­tral­ität: Mit ein­er Auf­tak­tver­anstal­tung hat die Lan­deshaupt­stadt offiziell die kom­mu­nale Wärme­pla­nung ges­tartet. Ziel ist es, die Wärmev­er­sorgung in den kom­menden Jahren schrit­tweise von fos­silen auf erneuer­bare Energien umzustellen. Ober­bürg­er­meis­ter Rico Baden­schi­er betont die Bedeu­tung dieses Vorhabens: „Mit der Wärme­pla­nung leg­en wir den Grund­stein, um die Wärmev­er­sorgung in Schw­erin nach­haltiger zu gestal­ten.“ Die Stadtvertre­tung hat­te beschlossen, dass Schw­erin bis 2035 kli­ma­neu­tral sein soll.

Erfahrene Experten begleiten den Prozess

Unter­stützt wird Schw­erin bei der Wärme­pla­nung von den bei­den spezial­isierten Unternehmen Elbing & Vol­gmann GmbH sowie Theta Con­cepts GmbH, die bere­its in anderen Städten wie Leipzig, Ros­tock und Neubran­den­burg ihre Exper­tise einge­bracht haben. Auch die Schw­er­iner Stadtwerke und kom­mu­nale Woh­nung­sun­ternehmen sind in den Pla­nung­sprozess einge­bun­den, da sie eine zen­trale Rolle bei der Umset­zung der Wärmewende spie­len. Darüber hin­aus sollen regionale Unternehmen mit hohem Energie­ver­brauch oder nutzbaren Abwärme-Poten­zialen ein­be­zo­gen wer­den.

Einbindung der Bürgerinnen und Bürger

Um die Schw­er­iner­in­nen und Schw­er­iner aktiv in den Prozess einzu­binden, sind Infor­ma­tionsver­anstal­tun­gen geplant. Umwelt­dez­er­nent Bernd Not­te­baum erk­lärt: „Die Bürg­er sollen sich direkt mit den Plan­ern aus­tauschen kön­nen.“ Dabei wer­den Fra­gen zur zukün­fti­gen Art der Wärmev­er­sorgung sowie zu möglichen oder notwendi­gen Heizungswech­seln besprochen. Ziel sei es, den Betrof­fe­nen frühzeit­ig Pla­nungssicher­heit zu geben.

Detaillierte Analysen als Grundlage

Der Wärme­plan begin­nt mit ein­er Bestand­s­analyse, die den aktuellen Wärmebe­darf und die vorhan­dene Ver­sorgungsstruk­tur erfasst. Anschließend fol­gt eine Poten­zial­analyse, in der ermit­telt wird, wie sich der Wärmebe­darf bis 2035 entwick­elt und welche regionalen Ressourcen genutzt wer­den kön­nen. Dabei ste­hen erneuer­bare Energien wie Solarther­mie, Seether­mie, Tiefen­geother­mie sowie Abwärme aus tech­nis­chen Prozessen im Fokus. Auch die Nutzung von Luft- und Erd­wärmepumpen für dezen­trale Lösun­gen wird unter­sucht. Zudem fließen Strate­gien zur Heizen­ergieeinsparung in die Pla­nung ein.

Auf Basis dieser Analy­sen wird ein Ziel­szenario mit konkreten Maß­nah­men entwick­elt. Neben dem Hauptziel der kli­ma­neu­tralen Wärmev­er­sorgung bis 2035 wer­den auch alter­na­tive Szenar­ien für die Jahre 2040 und 2045 geprüft.

Erste Informationsveranstaltung für den Herbst 2025 geplant

Die Stadt plant, nach Abschluss der Bestands- und Poten­zial­analyse eine erste Infor­ma­tionsver­anstal­tung für die Bürg­er­schaft im Spät­som­mer oder Herb­st 2025 durchzuführen. Inter­essierte kön­nen sich zudem auf der Inter­net­seite www.schwerin.de/waermeplan über den Fortschritt der Pla­nung informieren.

Das Pro­jekt wird im Rah­men der Nationalen Kli­maschutzini­tia­tive durch die Kom­mu­nal­richtlin­ie des Bun­desmin­is­teri­ums für Wirtschaft und Kli­maschutz (BMWK) gefördert. Da Schw­erin als finanzschwache Kom­mune gilt, erhält die Stadt eine 100-prozentige Förderung für die Umset­zung der Wärme­pla­nung.

1 Comment

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