Warum das Schweriner Schloss zur »Earth Hour« beleuchtet war
(sr). Samstag wollte das Schweriner Schloss zur weltweiten »Earth Hour« ein Zeichen für Klimaschutz setzen. Erstaunt waren viele Schweriner, als das Licht dann doch brannte. Der Grund dafür ist

(sr). Samstag wollte das Schweriner Schloss zur weltweiten »Earth Hour« ein Zeichen für Klimaschutz setzen. Erstaunt waren viele Schweriner, als das Licht dann doch brannte. Der Grund dafür ist ziemlich simpel.
Jedes Jahr ruft die Umweltschutzorganisation World Wide Fund for Nature (WWF) zu einer schönen Aktion auf. Weltweit gehen zwischen 20:30 Uhr und 21:30 Uhr die Lichter aus. Damit möchten die Organisatoren ein Zeichen setzen und den Klimaschutz fördern. Am vergangenen Samstag fand die Aktion schon zum neunten Mal statt. Von den Malediven bis nach Madagaskar, auf allen Kontinenten, in 7000 Städten in fast allen Ländern der Erde. Berühmte Baudenkmäler wie die Christus-Statue in Rio oder der Eifelturm versanken im Dunklen, auch 40 UNESCO Weltkulturerbestätten wie die Akropolis in Athen oder das Edinburgh Castle in Schottland. »Die Teilnehmerzahler der Earth Hour bricht jedes Jahr neue Rekorde. Jedes gelöschte Licht, jede gesammelte Unterschrift, jedes gestartete Projekt gibt uns neue Zuversicht, dass wir den Klimawandel stoppen können«, sagt Sudhanshu Sarronwala, der Vorsitzende von Earth Hour Global.
Auch in Deutschland stößt die Aktion auf immer mehr Zustimmung. So nahmen diesmal gut ein Drittel mehr Menschen an der Aktion teil. Nach den Angaben der WWF, waren es deutschlandweit 227 Städte, die für den Klimaschutz die Lichter ausknipsten. Das Schweriner Schloss wollte sich ebenfalls an der Aktion beteiligen. Auf der Internetseite des Landtag Mecklenburg-Vorpommern wurde die Aktion angekündigt. Wörtlich hieß es unter der Überschrift »Landtag beteiligt sich an der Earth Hour 2015«:
»Der Landtag Mecklenburg-Vorpommern beteiligt sich an der diesjährigen ›Earth Hour‹ des World Wide Fund For Nature (WWF). Aus diesem Grund wird am Samstag Abend (28.03.2015), ab 20:30 Uhr, für die Dauer einer Stunde die Beleuchtung des Schweriner Schlosses ausgeschaltet.« In der Vergangenheit blieb das historische Wahrzeichen Schwerins schon mehrmals unbeleuchtet. Die Landtagsfraktionen hatten Anfang diesen Jahres beschlossen, aus Protest gegen die Demonstration der islamfeindliche MVgida, die Lichter des Schlosses auszuschalten.
Am vergangenen Samstag herrschte dann vor dem Schloss aber doch Erstaunen. Entgegen der Ankündigung, strahlten die Lichtes des Schlosses zwischen 20:30 Uhr und 21:30 Uhr in seiner ganzen Pracht. Viele Leser unserer Internetzeitung fragten erstaunt nach, warum das Schweriner Schloss denn nun doch beleuchtet gewesen ist?
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Die Antwort ist eigentlich ganz einfach, es gab ein Kommunikationsproblem im Landtag, das am Ende dazu führte, dass entgegen der Absicht, das Licht doch leuchtete. »Da gibt es nichts zu beschönigen. Im Landtag arbeiten Menschen und da passieren Fehler«, sagt Landtagssprecher Dirk Lange. Der Landtag habe sich in der Vergangenheit für das Thema Klimaschutz engagiert und wird es in Zukunft weiter tun. Das Schweriner Schloss habe schon mehrmals an an der »Earth Hour« teilgenommen.
Wer also eine große Verschwörung, einen Streit zwischen den Fraktionen oder was auch immer, hinter der Schlossbeleuchtung am Samstag vermutete, wird sicherlich enttäuscht sein. Die Auflösung des Rätsels ist viel simpler als gedacht.
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