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Warum das Schweriner Schloss zur »Earth Hour« beleuchtet war

  (sr). Sam­stag wollte das Schw­er­iner Schloss zur weltweit­en »Earth Hour« ein Zeichen für Kli­maschutz set­zen. Erstaunt waren viele Schw­er­iner,  als das Licht dann doch bran­nte. Der Grund dafür ist

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  • Veröffentlicht März 30, 2015
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Da wunderte sich Schwerin am Samstag. Entgegen der Ankündigung leuchteten die Lichter dann doch.
Da wun­derte sich Schw­erin am Sam­stag. Ent­ge­gen der Ankündi­gung leuchteten die Lichter dann doch.

 

(sr). Sam­stag wollte das Schw­er­iner Schloss zur weltweit­en »Earth Hour« ein Zeichen für Kli­maschutz set­zen. Erstaunt waren viele Schw­er­iner,  als das Licht dann doch bran­nte. Der Grund dafür ist ziem­lich sim­pel.

 

Jedes Jahr ruft die Umweltschut­zor­gan­i­sa­tion World Wide Fund for Nature (WWF) zu ein­er schö­nen Aktion auf. Weltweit gehen zwis­chen 20:30 Uhr und 21:30 Uhr die Lichter aus. Damit möcht­en die Organ­isatoren ein Zeichen set­zen und den Kli­maschutz fördern. Am ver­gan­genen Sam­stag fand die Aktion schon zum neun­ten Mal statt. Von den Male­di­v­en bis nach Mada­gaskar, auf allen Kon­ti­nen­ten, in 7000 Städten in fast allen Län­dern der Erde. Berühmte Bau­denkmäler wie die Chris­tus-Stat­ue in Rio oder der Eifel­turm ver­sanken im Dun­klen, auch 40 UNESCO Weltkul­turerbestät­ten wie die Akropo­lis in Athen oder das Edin­burgh Cas­tle in Schot­t­land. »Die Teil­nehmerzahler der Earth Hour bricht jedes Jahr neue Reko­rde. Jedes gelöschte Licht, jede gesam­melte Unter­schrift, jedes ges­tartete Pro­jekt gibt uns neue Zuver­sicht, dass wir den Kli­mawan­del stop­pen kön­nen«, sagt Sud­han­shu Sar­ronwala, der Vor­sitzende von Earth Hour Glob­al.

 

Auch in Deutsch­land stößt die Aktion auf immer mehr Zus­tim­mung. So nah­men dies­mal gut ein Drit­tel mehr Men­schen an der Aktion teil. Nach den Angaben der WWF, waren es deutsch­landweit 227 Städte, die für den Kli­maschutz die Lichter ausknip­sten. Das Schw­er­iner Schloss wollte sich eben­falls an der Aktion beteili­gen. Auf der Inter­net­seite des Land­tag Meck­len­burg-Vor­pom­mern wurde die Aktion angekündigt. Wörtlich hieß es unter der Über­schrift »Land­tag beteiligt sich an der Earth Hour 2015«:
»Der Land­tag Meck­len­burg-Vor­pom­mern beteiligt sich an der diesjähri­gen ›Earth Hour‹ des World Wide Fund For Nature (WWF). Aus diesem Grund wird am Sam­stag Abend (28.03.2015), ab 20:30 Uhr, für die Dauer ein­er Stunde die Beleuch­tung des Schw­er­iner Schloss­es aus­geschal­tet.« In der Ver­gan­gen­heit blieb das his­torische Wahrze­ichen Schw­erins schon mehrmals unbeleuchtet. Die Land­tags­frak­tio­nen hat­ten Anfang diesen Jahres beschlossen, aus Protest gegen die Demon­stra­tion der islam­feindliche MVgi­da, die Lichter des Schloss­es auszuschal­ten.

 

Am ver­gan­genen Sam­stag herrschte dann vor dem Schloss aber doch Erstaunen. Ent­ge­gen der Ankündi­gung, strahlten die Licht­es des Schloss­es zwis­chen 20:30 Uhr und 21:30 Uhr in sein­er ganzen Pracht. Viele Leser unser­er Inter­net­zeitung fragten erstaunt nach, warum das Schw­er­iner Schloss denn nun doch beleuchtet gewe­sen ist?

 

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Die Antwort ist eigentlich ganz ein­fach, es gab ein Kom­mu­nika­tion­sprob­lem im Land­tag, das am Ende dazu führte, dass ent­ge­gen der Absicht, das Licht doch leuchtete. »Da gibt es nichts zu beschöni­gen. Im Land­tag arbeit­en Men­schen und da passieren Fehler«, sagt Land­tagssprech­er Dirk Lange. Der Land­tag habe sich in der Ver­gan­gen­heit für das The­ma Kli­maschutz engagiert und wird es in Zukun­ft weit­er tun. Das Schw­er­iner Schloss habe schon mehrmals an an der »Earth Hour« teilgenom­men.

 

Wer also eine große Ver­schwörung, einen Stre­it zwis­chen den Frak­tio­nen oder was auch immer, hin­ter der Schloss­beleuch­tung am Sam­stag ver­mutete, wird sicher­lich ent­täuscht sein. Die Auflö­sung des Rät­sels ist viel sim­pler als gedacht.

 

 

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