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Generalsanierung der Bahnstrecke Berlin nach Hamburg:
Was die Bahnsanierung für Schwerin bedeutet

Die Bahn modernisiert die Strecke Hamburg–Berlin: Ab August 2025 wird neun Monate saniert, Ersatzverkehr und Umleitungen sichern den Betrieb. Auch Schwerin ist betroffen.

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  • Veröffentlicht Januar 18, 2025

 

ICE fährt durch Deutschland
Von den Bauar­beit­en auf der Strecke Berlin nach Ham­burg wird auch Schw­erin betrof­fen sein. Foto (Sym­bol­bild): Jür­gen auf Pix­abay

 

Die Deutsche Bahn (DB) treibt die Vor­bere­itun­gen für die Gen­er­al­sanierung der stark fre­quen­tierten Strecke zwis­chen Ham­burg und Berlin voran. Am Fre­itag hat die Bahn nun das weit­ge­hende fer­tige Verkehrskonzept für das Mil­lio­nen­pro­jekt vorgestellt.

Die anste­hende Gen­er­al­sanierung der Bahn­strecke Hamburg–Berlin bet­rifft auch die Lan­deshaupt­stadt Schw­erin und ihre Umge­bung. Schw­erin liegt abseits der Haupt­strecke, den­noch wer­den Pend­lerin­nen und Pendler in der Region von den Bauar­beit­en spür­bar betrof­fen sein. Die Deutsche Bahn hat angekündigt, auch hier mit Ersatzkonzepten für möglichst rei­bungslose Mobil­ität zu sor­gen.

Ab dem 1. August 2025 wird die Strecke für ins­ge­samt neun Monate umfassend saniert, wobei sowohl der Per­so­n­en- als auch der Güter­verkehr durch ein detail­liertes Ersatzkonzept gewährleis­tet bleiben. Die Bahn ver­spricht, dass Reisende und Güter auch währdend der Bauphase ihr Ziel erre­ichen.

Umleitungen und Ersatzverkehre für Reisende und Güter

Während der Bauphase bis zum 30. April 2026 sollen Fern- und Güterzüge auf alter­na­tive Routen umgeleit­et wer­den. Trotz der Arbeit­en wird es auch weit­er­hin ICE-Verbindun­gen zwis­chen Ham­burg und Berlin geben. Für den Region­alverkehr wer­den alter­na­tive Zugange­bote ein­gerichtet, um die Ein­schränkun­gen für Reisende möglichst ger­ing zu hal­ten. Zusät­zlich bringt die DB gemein­sam mit dem Busun­ternehmen eco­V­ista und weit­eren Part­nern Deutsch­lands größten Ersatzverkehr mit Bussen auf die Straße.

Für Pendler wird ein Schienen­er­satzverkehr ein­gerichtet: 26 Lin­ien mit bis zu 173 neuen Bussen, die täglich bis zu 86.000 Kilo­me­ter zurück­le­gen, was ein­er Strecke von mehr als zweimal rund um die Erde entspricht. Im Ein­satz wird dabei das Busun­ternehmen Eco­v­ista sein. „Damit wird der Ersatzverkehr für die Gen­er­al­sanierung der Strecke Ham­burg-Berlin der größte, den es bis­lang in Deutsch­land gegeben hat“, betont die Deutsche Bahn.

„Wir sind uns bewusst, dass die Arbeit­en ins­beson­dere für Pend­lerin­nen und Pendler Ein­schränkun­gen mit sich brin­gen. Deshalb stellen wir ein Ersatzkonzept auf, das den Reisenden trotz­dem attrak­tive Alter­na­tiv­en bietet“, so Dr. Wolf­gang Wein­hold, Pro­gramm­leit­er Gen­er­al­sanierung bei der DB Infra­GO AG.

Bahn wieder verlässlicher machen

Die Gen­er­al­sanierung der Strecke Hamburg–Berlin ist Bestandteil des bun­desweit­en Pro­gramms „S3“, das in den kom­menden drei Jahren die struk­turelle Sanierung des DB-Konz­erns vorantreiben soll. Ziel des Pro­gramms ist es, die Bahn pünk­tlich­er, ver­lässlich­er und wirtschaftlich­er zu machen. Ins­ge­samt sollen bis 2027 rund 1.500 Streck­enkilo­me­ter gen­er­al­saniert wer­den. Ein erfol­gre­ich­es Pilot­pro­jekt hat­te die Bahn bere­its im Dezem­ber 2024 auf der Ried­bahn zwis­chen Frankfurt/Main und Mannheim abgeschlossen.

Der Zus­tand der Infra­struk­tur auf der Strecke Hamburg–Berlin erfordert eine umfassende Erneuerung. „Um den Zus­tand der Infra­struk­tur zu verbessern und wiederkehrende Baustellen kün­ftig zu ver­mei­den, haben wir uns für eine Gen­er­al­sanierung entsch­ieden“, erk­lärt Dr. Wein­hold. Damit sollen nicht nur die Fahrzeit­en verbessert, son­dern auch die Zahl der unplan­mäßi­gen Ein­griffe ver­ringert wer­den. Die Maß­nah­men umfassen unter anderem die Mod­ernisierung von Gleisen, Weichen und Sig­nalan­la­gen.

Details werden in den kommenden Wochen besprochen

Die Gen­er­al­sanierung stellt eine Her­aus­forderung dar, ins­beson­dere für Pendler und Reisende im ländlichen Raum sowie in den Metropol­re­gio­nen Ham­burg und Berlin. Den­noch sieht die Deutsche Bahn die Bauar­beit­en als wichtige Investi­tion in die Zukun­ft: Mit der Sanierung soll die Strecke nicht nur den wach­senden Anforderun­gen des Bah­n­verkehrs gerecht wer­den, son­dern auch langfristig für mehr Zuver­läs­sigkeit sor­gen.

Weit­ere Infor­ma­tio­nen und Details zum Ersatzverkehrskonzept wer­den in den kom­menden Wochen bekan­nt­gegeben, wenn die finale Abstim­mung mit den Beteiligten – darunter Verkehrsver­bünde, Kom­munen und Land­kreise – erfol­gt. Die Deutsche Bahn bit­tet Reisende und Anwohn­er um Ver­ständ­nis und ver­spricht, durch ein umfassendes Konzept die Auswirkun­gen so ger­ing wie möglich zu hal­ten.

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