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Was ist und was kann eine Matratzenauflage?

Der Begriff Matratzenauflage ist eigentlich selbsterklärend: Damit werden Bettwaren bezeichnet, welche man auf eine Matratze legt. Warum sollte man das tun? Weil guter Schlaf unbezahlbar ist.

  • Veröffentlicht August 28, 2020
Quelle: stock.adobe.com

Für viele Menschen ist es ein langer Weg, bis sie endlich genau die Matratze finden, auf der sie tatsächlich gut schlafen können. Günstige Matratzen können meist kaum Druckentlastung bieten, wie der menschliche Körper sie braucht. Deshalb bedeutet der Kauf einer Matratze in den meisten Fällen eine gewisse Investition. Eine Matratzenauflage schützt die Matratze langfristig – und den Geldbeutel folglich ebenso.

Warum und woher Verschleiß für eine Matratze droht

Man kann das große Angebot an Matratzen in zwei Lager aufteilen, die nach Naturmaterialien und künstlichen Füllungen unterscheiden. Für beide Typen gilt, dass sie gleichermaßen empfindlich auf Feuchtigkeit und Keime reagieren. Eine Matratze ist im Durchschnitt etwa 30 cm hoch. Da fällt es nicht schwer, sich vorzustellen, was alles in ihre Tiefen eindringen kann. Jeder Mensch schwitzt im Schlaf, die einen mehr, andere weniger. Der Schweiß kann aggressiv sein, da er, neben anderen Inhaltsstoffen, Ammoniak enthält. Zusammen mit Hautschuppen und Haaren, welche man regelmäßig verliert, entsteht eine mikrobiologisch aktive Masse, die im Laufe der Zeit immer weiter in eine Matratze vordringt.

Viele Hersteller bieten inzwischen ihre Matratzen mit waschbaren Bezügen an, aber auch die machen eine Matratzenauflage nicht entbehrlich. Flüssigkeit und organische Bestandteile durchdringen den Bezug und gelangen so in das Innenleben der Matratze. Im schlimmsten Fall kommt es bei schlecht belüfteten Matratzen oder einem sehr stark zu Schweißbildung neigenden Schläfer so früher oder später zur Schimmelbildung. Außerdem werden durch den Nutzungsprozess Hausstaubmilben geradezu kultiviert. Beim Waschen des Matratzenbezugs wird dieser natürlich gründlich gereinigt und stellt anschließend eine Barriere dar – aber nur für kurze Zeit. Eine Matratzenauflage bietet einen deutlich besseren Schutz, da sie all das sofort absorbiert, was nicht in das Innenleben einer Matratze gelangen soll.

Bequem und hygienisch zu reinigen

Eine Matratzenauflage gibt es mit Eckgummis oder in Form von Spannbettlaken. In jedem Fall ist es wesentlich einfacher, eine Matratzenauflage auf- und abzuziehen, als einen Matratzenbezug zu entfernen sowie, ihn wieder anzubringen. Wer das je getan hat, weiß, dass viele Reißverschlüsse von Matratzenbezügen nur eine relativ kleine Öffnung bieten. Dementsprechend schwierig ist das Auf- und Abziehen – und entsprechend selten werden Matratzenbezüge mitunter gewaschen. Bei einer Matratzenauflage ist das anders. Hier genügen wenige Handgriffe. Viele Auflagen sind so ausgestattet, dass sie besonders schnell trocknen und bald nach der Reinigung wieder zur Verfügung stehen.

Welche Typen von Matratzenauflagen gibt es?

Das Strecklaken deckt eine Matratze nur zum Teil ab. Es wird dort um die Matratze gewickelt, wo das Gesäß eines Schläfers liegt – also genau da, wo ein Mensch stark schwitzt beziehungsweise wo im Kranken- oder Kinderbett gegebenenfalls häufiger Flüssigkeit austritt. Das Strecklaken hat den Vorteil, dass es nicht die komplette Matratze abdeckt und vor allen Dingen im Bereich des Oberkörpers deren Liegeeigenschaften vollkommen unbeeinträchtigt bleiben.

Hochwertige Strecklaken sollten über ein Fünfschichtsystem verfügen, da diese Ausstattung für extreme Saugfähigkeit sorgt. Dabei müssen sie trotzdem zu 100 % wasserdicht sein. Die Waschanweisungen sollten eine Pflege in der Waschmaschine bei Temperaturen bis zu 95 Grad erlauben, um sicherzugehen, dass keine Keime und Viren überleben können.

Beim Kauf sollte auf die Atmungsaktivität der Strecklaken geachtet werden. Besteht ein Inkontinenzproblem sind diese Laken die schnellsten Helfer: Man kann sie mit wenig Kraftaufwand und zügig auswechseln. Deshalb empfiehlt es sich auch, immer mehrere Strecklaken auf einmal anzuschaffen.

Wer die gesamte Oberfläche mit einer Matratzenauflage schützen und abdecken möchte, kann auf Modelle mit Eckgummis zurückgreifen. Hier empfiehlt sich zum Beispiel die Matratzenauflage mit Sanfor-Ausrüstung, also einer Textilausstattung, die ein Einlaufen auch nach vielen Waschvorgängen zuverlässig verhindert. Wichtige Eigenschaften sind, dass sie durch ihre hohe Saugfähigkeit vor Verunreinigungen sicher schützt, und gleichzeitig einen guten Schlafkomfort dank ihrer weichen Oberfläche bietet. Außerdem ist sie bis 95 Grad Celsius waschbar sowie schnelltrocknend. Das Material muss sich atmungsaktiv und hautneutral bzw. allergieneutral verhalten und darf keine chemischen Zusätze enthalten. Ganz ähnlich verhalten sich die Eigenschaften bei einer Matratzenauflage in Moltonqualität.

Ebenfalls mit Eckgummis befestigt man flüssigkeitsundurchlässige Matratzenauflagen, die komplett wasser-, urin- und blutundurchlässig sind. Eine hohe Qualität erkennt man daran, dass sie nicht rascheln, wenn man sie knickt oder reibt. So sorgen sie für einen ruhigen Schlaf. Waschbar sollten die wasserdichten Auflagen bis 95 Grad sein, schnelltrocknend und sogar bei mäßigen Temperaturen für den Trockner geeignet. Darüber hinaus sind sie saugfähig, atmungsaktiv und hautneutral, wenn es sich um Qualitätsprodukte handelt.

Dickere Matratzenschoner mit besonderen Liegeeigenschaften gibt es als reine Auflage sowie in der Form von Spannbetttüchern. Sie stellen im Prinzip eine extra Matratze auf der richtigen Matratze dar. Je nach Wunsch kann man sie in unterschiedlichen Qualitäten kaufen: aus Lammflor Schurwolle, aus Schurwolle, aus Baumwolle (wenn man auf Naturmaterialien setzen möchte) oder mit Mikrofaser aus 100 % Polyester. Diese spezielle Form der Matratzenauflage verändert die Liegeeigenschaften, wobei ein guter Feuchtigkeitstransport und Wärmeausgleich den Schlafkomfort insgesamt verbessern kann. Wer es beispielsweise im Winter gern kuschelig warm hat, kann die Oberflächeneigenschaften seiner Matratze schnell und bequem mit einer solchen Matratzenauflage an die Jahreszeiten anpassen.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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