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Wechseljahre: So lindern Sie Beschwerden

Oft sind die Kinder bereits aus dem Haus, und die Rente steht noch lange nicht an. Viele Frauen nutzen diese Zeit, um sich intensiv mit ihrer Karriere zu beschäftigen und

  • Veröffentlicht April 13, 2021

Oft sind die Kinder bereits aus dem Haus, und die Rente steht noch lange nicht an. Viele Frauen nutzen diese Zeit, um sich intensiv mit ihrer Karriere zu beschäftigen und den vergangenen Lebensabschnitt zu reflektieren. Auch gesundheitlich gehen die Wechseljahre oft mit Turbulenzen einher: Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, Hitzewallungen.

Umso wichtiger ist es, in jenen Zeiten der Veränderung gut für sich zu sorgen und sich das eigene Wohlbefinden zu Herzen zu nehmen. Bei starken oder besonders belastenden Begleiterscheinungen sollte grundsätzlich immer ein Arzt hinzugezogen werden. Leichtere Symptome können Sie jedoch auch häufig gut selbst behandeln.

 

Die richtige Ernährung

Grundsätzlich gilt: In jeder Lebensphase profitiert man von einer ausgewogenen und gesunden Ernährung. Frauen in den Wechseljahren werden vermutlich bemerken, dass der Körper mit dem Alter weniger Energie verbraucht. Als Folge läuft der Stoffwechsel langsamer ab und die Muskelmasse reduziert sich. Gleichzeitig werden Vitamine und Mineralstoffe vermindert durch die Verdauung aufgenommen, weshalb sie vermehrt zugeführt werden sollten.

Empfehlenswert sind daher insbesondere jene Lebensmittel, die einen hohen Vitamingehalt bei einer eher geringen Energiedichte haben. Das sind beispielsweise Obst und Gemüse, aber auch mageres Fleisch und Fisch. Ein regelmäßiger Verzehr dieser Nahrungsmittel hilft dabei, Mangelerscheinungen vorzubeugen und wirkt gleichzeitig einer häufig auftretenden Gewichtszunahme in den Wechseljahren sanft entgegen.

Bei einer träger werdenden Verdauung können außerdem Ballaststoffe eine wertvolle Hilfe sein. Lebensmittel, die Milchsäure enthalten – Sauerkraut, Joghurt oder Kefir – unterstützen zusätzlich die Funktionsfähigkeit des Verdauungsapparates.

 

Ausreichend Bewegung

Östrogene – die weiblichen Geschlechtshormone, die überwiegend in den Eierstöcken produziert werden – haben eine schützende Wirkung auf die Knochen. Die hormonellen Veränderungen in den Wechseljahren führen jedoch dazu, dass diese Wirkung nachlässt. Eine Folge: Die Knochen werden instabiler; schlimmstenfalls kann es sogar zu Osteoporose kommen.

Aus diesem Grund ist besonders wichtig, Sport zu betreiben und dadurch die Knochenstärke zu fördern. Leider ist Bewegungsmangel ein Problem, das den modernen Menschen vermehrt betrifft. Doch Sport im Alter wirkt dem entgegen und bringt viele gesundheitliche Vorteile mit sich: Ausdauersportarten wie Laufen und Radfahren bringen einen müden Kreislauf in Schwung. Yoga und Pilates fördern Balance, Koordination und psychische Belastbarkeit. Insbesondere in den Wechseljahren, in denen viele Frauen mit leichter Blasenschwäche zu tun haben, hilft auch gezieltes Beckenbodentraining dabei, dieser sanft entgegenzuwirken.

 

Hilfe mit der Kraft der Natur

Bei leichteren Beschwerden bevorzugen es viele Frauen, auf pflanzliche Präparate zurückzugreifen. Die Natur hält eine Vielzahl an Mitteln parat, die helfen können. Ob diese tatsächlich eine weitreichende Wirkung haben, ist jedoch wissenschaftlich noch nicht ausreichend untersucht. Insbesondere den sogenannten Isoflavonen wird eine positive Wirkung auf die Beschwerden zugeschrieben. Es handelt sich dabei um sekundäre Pflanzenstoffe, die eine ähnliche Wirkung wie Östrogen auf den Körper haben. Isoflavone sind beispielsweise in Sojaprodukten enthalten; die ätherischen Öle der Salbeipflanze sollen bei Hitzewallungen helfen, da sie die Nervenenden der Schweißdrüsen hemmen. So wird weniger Schweiß produziert, was meist zu einem verbesserten Körpergefühl führt.

Andere Arzneipflanzen, die traditionell bei Wechseljahresbeschwerden eingesetzt werden, sind Hopfen, Frauenmantel und Traubensilberkerze. Außerdem beginnen Frauen in dieser Zeit häufig damit, Entspannungstechniken, Atemübungen und Meditation zu praktizieren. All das hilft dabei, Stimmungsschwankungen zu regulieren und innere Unruhe zu mildern. Denn wer innerlich ausgeglichen ist, kann besser mit Veränderungen umgehen und leichter positiv in die Zukunft blicken.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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