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Weihbischof Werbs: Der Weg der Ökumene ist unwiderruflich

(pm/red). Mit einem ökumenischen Gottesdienst gedachten heute katholische und evangelische Christen der Inkraftsetzung des Dekretes über den Ökumenismus vor 50 Jahren.   Mit einem Gottesdienst in der Propsteikirche St. Anna in

  • Veröffentlicht November 21, 2014

(pm/red). Mit einem ökumenischen Gottesdienst gedachten heute katholische und evangelische Christen der Inkraftsetzung des Dekretes über den Ökumenismus vor 50 Jahren.

 

Weihbischof Werbs sieht den Weg der Ökomene als unumkehrbar
Weihbischof Werbs sieht den Weg der Ökomene als unumkehrbar

Mit einem Gottesdienst in der Propsteikirche St. Anna in Schwerin haben katholische und evangelische Christen heute (Freitag, 21. November 2014, um 18 Uhr) die Inkraftsetzung des Dekretes über den Ökumenismus vor 50 Jahren gefeiert. Diese Verordnung ist der katholische Grundsatztext für die Ökumene, den das 2. Vatikanische Konzil hervorbrachte. „Die Katholische Kirche hat sich damals für den Weg der Ökumene entschieden, nachdem sie ihn lange Zeit abgelehnt hatte“, sagte Weihbischof Norbert Werbs in seiner Predigt. „Diese Entscheidung für den Weg der Ökumene ist heute unwiderruflich und steht nicht zur Disposition. Auf diesem Weg sind viele Schritte notwendig, wobei bereits Wichtiges erreicht wurde, z.B. die gegenseitige Anerkennung der Taufe, wie auch die Verständigung zu zentralen Fragen der Rechtfertigung. Weitere Schritte stehen aber noch aus. Alle beteiligten Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften sind eingeladen, nach Lösungen zu suchen, die die Einheit voranbringen“, sagte Werbs.

 

Für die evangelisch-lutherische Kirche in Norddeutschland sprach der mecklenburgische Bischof Andreas von Maltzahn ein Grußwort. Er freue sich, dass die Herausforderungen für Christen in Mecklenburg in guter Verbindung und oft gemeinschaftlich angegangen würden. „In einem Land, in dem sich Konfessionslosigkeit nun schon über Generationen als Normalität vererbt, ist es unsere gemeinsame Herausforderung, Menschen mit dem Evangelium in Kontakt zu bringen und biblisches Wissen als Bildungsgut gesellschaftlich zu verankern. Darum werden mancherorts ökumenische Bibelwochen veranstaltet. Darum setzen wir uns gemeinsam ein für Schulen in konfessioneller Trägerschaft“, sagte der Bischof. Darüber hinaus sei er froh, „dass es katholische und evangelische Kirchengemeinden in manchen Orten Mecklenburgs gibt, die Sonntag für Sonntag füreinander beten. Ich hoffe, dass es immer mehr Gemeinden werden, die dies tun.“

 

Bischof von Maltzahn erinnerte an den Vorschlag von Vatikan und Lutherischem Weltbund für das Reformationsjubiläum 2017, die drei Kirchenjahreszeiten Advent, Fastenzeit und Pfingsten zu nutzen, um die Gemeinschaft zwischen katholischen und evangelischen Christen geistlich zu vertiefen. Möglich wären beispielsweise gegenseitige Besuche, gemeinsame Andachten und Gottesdienste oder auch Pilgerwege. „Wir mecklenburgischen Lutheraner haben kein Interesse, uns auf Kosten unserer katholischen Geschwister zu profilieren. Das wäre töricht. Bezeugen wir Christus den Menschen unserer Zeit – auf je eigene Weise und gemeinsam“, so der evangelische Bischof.

 

Im Erzbistum Hamburg, zu dem die Katholiken in Mecklenburg gehören, wurde neben Schwerin auch im St. Marien-Dom in Hamburg und in der Propsteikirche St. Nikolaus in Kiel dieses besondere ökumenische Datum mit Gottesdiensten gefeiert.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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