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WEMAG-Crowd bietet regionalen Projektideen eine Plattform

Crowdfunding ist noch immer eher etwas Neues und dennoch aus der Finanzierung verschiedenster Projektideen auch in Deutschland gar nicht mehr wegzudenken. Eine regional ausgerichtete Plattform, auf der Projekte eingestellt und

  • Veröffentlicht Mai 12, 2022
Auch Alena Wagenhuber sammelte über die WEMAG-Crowd Geld für ein Projekt. | Foto: privat

Crowdfunding – längst international bekannt, und seit einigen Jahren auch in Deutschland auf dem Vormarsch. Denn auf diesem Weg lassen sich vor allem auch private Projekte, innovative Ideen und Produkte aber auch Immobilien, Startups, bestehende Unternehmen und so manches mehr erfolgreich (mit) finanzieren. Anders als beim klassischen Sponsoring, bei dem in der Regel einzelne Unternehmen oder auch Privatpersonen meist eher größere Geldbeträge zur Verfügung stellen, ist es beim Crowdfunding eine Vielzahl von Menschen, die das Vorhaben auch mit kleineren Beträgen finanziell unterstützt und so letztlich ermöglicht. Kommt der Zielbetrag zusammen oder wird gar überschritten, geht’s los. Andernfalls erhalten die Unterstützer ihr Geld in der Regel zurück. Mit 417,7 Millionen Euro lag das Crowdinvesting-Volumen im Jahr 2019 bislang am höchsten. 2020 ging es auf 327,8 Millionen Euro zurück. Möglich, dass hier die Corona-Krise eine Rolle spielte.

 

WEMAG-Crowd speziell für regionale Projekte

Der Vielfalt an Projektideen ist also im Crowdfunding faktisch keine Grenze gesetzt. Und längst gibt es auch die verschiedensten Plattformen, auf denen man sein Projekt einstellen und vorstellen kann, um dann auf entsprechende Unterstützung zu hoffen. Eine davon ist die „WEMAG-Crowd„. Eine Crowdfunding-Plattform also, die vom regionalen Stromversorger WEMAG AG mit Sitz in Schwerin zur Verfügung gestellt, betrieben und in gewissem Rahmen auch zusätzlich unterstützt wird. Die „WEMAG-Crowd“ richtet sich dabei speziell an regionale Projekte in Mecklenburg-Vorpommern und der Prignitz.  Wer also in der Region ein Projekt plant oder eines unterstützen möchte, ist hier genau richtig.

 

WEMAG unterstützt zusätzlich

Neben der dadurch durchaus größeren Chance, dass ein konkretes regionales Projekt gefunden wird und entsprechende Unterstützer findet, bietet die WEMAG auch noch das eine oder andere Plus. Wer bereits ist, etwas zu geben, kann, je nach Summe, das eine oder andere kleine Geschenk des Energieversorgers oder auch entsprechender Partner „einpacken“. Darüber hinaus stellt die WEMAG AG monatlich 500 Euro zur Verfügung. Bei jeder Unterstützung von zehn oder mehr Euro, legt die WEMAG ihrerseits zehn Euro dazu. Ebenso wie die Unterstützerbeträge kommt auch die Zusatz-Summe nur dann zur Auszahlung, wenn das Projekt den Zielwert erreicht und die Gelder insgesamt fließen. Denn wie gesagt: Erreicht ein Projekt nicht den Zielwert, erfolgt die Rückzahlung aller angebotenen Gelder.

 

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Mehr als 100.000 Euro für 30 erfolgreiche Projekte realisiert

Wie sinnvoll die „WEMAG-Crowd“ ist, zeigt sich letztlich auch daran, dass inzwischen mehr als 100.000 Euro über diese Plattform an zahlreiche Projekte flossen. Die magische Grenze, die den sechsstelligen Bereich rund machte, kam durch ein Projekt von Alena Wagenhuber zustande. Sie möchte Hühner aus der Massentierhaltung retten und bat die Community dafür um mindestens 2.000 Euro. 78 Menschen unterstützten das Projekt und so kamen in der vorgesehenen Zeit sogar 2.632 Euro zusammen. Darunter eben auch der entscheidende Euro, durch den die „WEMAG-Crowd“ das Volumen von 100.000 Euro erreichte. „Was am Anfang noch etwas ungewöhnlich klang, hat sich mittlerweile zu einer gängigen und beliebten Methode entwickelt, um finanzielle Mittel für gemeinnützige Zwecke zu sammeln. Über unsere Crowdfunding-Seite im Internet konnten bislang 30 Projekte erfolgreich umgesetzt werden. Dafür haben insgesamt 1.706 Menschen mit ihrer Spende gesorgt“, resümierte WEMAG-Vorstand Caspar Baumgart.

 

Tierschutzprojekt knackte magische Grenze

Alena Wagenhuber kam dabei übrigens eher zufällig über eine Freundin, die bei der WEMAG arbeitet, auf diese Crowd.  Sofort war sie begeistert. Sechs Wochen lang galt es dann mitzufiebern und zu hoffen, ob die gewünschten 2.000 Euro auch zusammenkommen. „Über meine Freunde bei Facebook und meinen Status bei WhatsApp habe ich beinahe täglich für mein Projekt geworben. Dass am Ende noch mehr Geld zusammenkam, hat mich riesig gefreut“, so die junge Frau, die seit 2016 in dem überregionalen Tierschutzverein „Stark für Tiere e.V.“ ehrenamtlich tätig ist. „Wir retten jedes Jahr weit über 4.000 Hühner legal aus Massenbetrieben und vermitteln diese in artgerechte Haltung zu lieben Menschen […]. Mit der gesammelten Summe sollen etwa 50 Geflügelboxen für den Verein gekauft werden. Sie dienen dem Transport der Hühner in ein neues, schöneres Leben“, erklärt Alena Wagenhuber.

 

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„Essbares Schwerin“ aktuell mit Crowd-Projekt online

Ein naturbetontes Crowd-Projekt läuft aktuell beispielsweise auch mit Schwerin-Bezug. Das Projekt „Essbares Schwerin“ möchte dabei 12.000 Euro einwerben um durch Beschilderung auf die Stellen hinweisen zu können, an denen man sich „einfach bedienen“ kann. Woran bedienen? Die Initiatoren und Unterstützer des Projektes stehen für gemeinsames Gärtnern in Schwerin. Sie organisieren Flächen planen dort Beete und setzen Pflanzen. „Wir veranstalten wöchentlich gemeinsames Gärtnern, regelmäßige Kräuterführungen, Kurse zum Baumschneiden, zum Thema ‚Hausapotheke aus der Stadt‘ und Kochen von frisch Gepflücktem zu einem ‚Schälchen Essbares Schwerin‘, heißt es auf der Crowd-Projekt-Seite. „Die Flächen, an denen Essbares Schwerin bereits zu sehen ist, sind Spielplätze mit langen Beerennaschhecken, einem Walnuss- und einem Pflaumenbaum. Aktuell legen wir Heilkräuterbeete im Küchengarten am Franzosenweg an.“

Und eben diese einzelnen Pflanzen-Plätze sollen zukünftig durch die Beschilderung besser erkennbar sein. So ist für alle Pflanzen im Küchengarten eine Schautafel geplant. Aber dafür allein sollen die 12.000 Euro natürlich nicht zum Einsatz kommen. „Große Haufen gute Pflanzerde für den sehr sandigen Küchengarten, Rankgitter für lauschige Trauben-Lauben auf innerstädtischen Grünflächen, kleine Schuppen vor Ort und nicht zuletzt eine Bewässerungslogistik sind weitere kostenaufwendige Projekte, die anstehen.“

Zum Projekt

Mehr zum Crowd-Projekt „Essbares Schwerin: https://www.wemag-crowd.de/essbares-schwerin
Website „Essbares Schwerin:“ https://www.essbares-schwerin.de/

 

Hintergrund

Die WEMAG-Crowd ist im April 2018 gestartet und unterstützt Projekte aus den Bereichen Kunst, Kultur, Sport, Bildung und Umwelt, die in Mecklenburg-Vorpommern und dem nördlichen Brandenburg zu Hause sind. „Ich freue mich sehr, dass die Menschen bereit sind, für Vorhaben in ihrem Umfeld zu spenden. Mit unserer Crowdfunding-Plattform können Ideen für Projekte vor der eigenen Haustür sichtbar gemacht und umgesetzt werden. Wir unterstützen damit ein schöneres und besseres Miteinander in der Region. Durch die Möglichkeit des kommunalen Crowdfundings, können wir die Wirkung von Spenden im Gegensatz zu klassischen Sponsoring noch intensivieren. Ein erfolgreiches Crowd-Projekt kann seine Wirkung noch wesentlich effektiver für alle Beteiligten entfalten“, sagt WEMAG-Vorstand Caspar Baumgart. Gleichzeitig ermuntert er Vereinsmitglieder oder Privatpersonen dazu, ein spannendes Projekt auf der WEMAG-Crowd (www.wemag-crowd.de) vorzustellen.

Written By
Stephan Haring

Stephan Haring ist freier Mitarbeiter unserer digitalen Tageszeitung. Er hat ein Bachelor-Studium der Kommunikationswissenschaften an der Universität Erfurt mit den Nebenfächern Sozialwissenschaften & Politik absolviert. Im Nachhinein arbeitete er in leitenden Funktionen der Presse- & Öffentlichkeitsarbeit, im Leitungsbereich eines Unternehmens sowie als Rektor einer privat geführten Hochschule. Zudem entwickelte, organisierte und realisierte er mit der durch ihn entwickelten LOOK ein Fashionevent in Schwerin. Heute arbeitet er freiberuflich als Texter, Pressesprecher und Textkorrektor sowie als Berater in verschiedenen Projekten. In einem Schweriner Ortsbeirat ist er zudem ehrenamtlich als Vorsitzender kommunalpolitisch aktiv.

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