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Wie sich Schweriner am Umweltschutz beteiligen

Etwas Gutes für die Umwelt tun – das wollen viele. Bewusst zu leben versuchen auch so einige. Doch oft wird vergessen, dass wir nicht nur auf unsere direkte Umgebung Einfluss

  • Veröffentlicht Mai 24, 2017

Etwas Gutes für die Umwelt tun – das wollen viele. Bewusst zu leben versuchen auch so einige. Doch oft wird vergessen, dass wir nicht nur auf unsere direkte Umgebung Einfluss haben. In Zeiten der Globalisierung hinterlässt fast jeder von uns auf irgendeine Weise seine ganz persönlichen ökologischen Fußabdrücke an vielen Stellen des Globus‘ – die Tomaten, die wir kaufen, kommen aus Spanien, das Palmöl stammt aus dem indonesischen Regenwald und die von uns geliebten Avocados kommen aus Südamerika. Probleme wie der Klimawandel, Plastikmüll im Ozean und der Treibhauseffekt sind schon längst keine Neuigkeiten mehr. Die meisten von uns machen sich ihre kleine, aber dennoch vorhandene Mitverantwortung an diesen Entwicklungen jedoch selten oder niemals bewusst, die Polkappen und der Regenwald liegen schließlich weit weg von uns. Mit den Folgen – etwa Überschwemmungen und Artensterben – haben wir dagegen auch in Deutschland schon seit einigen Jahren ebenfalls zu tun. Wer sich fragt, was man als Einzelner schon dagegen tun könne, dem sei geantwortet: so einiges! Sogar hier in Schwerin, das nun nicht gerade für seine Nähe zum Äquator bekannt ist, kann man aktiv etwas zum Umweltschutz beitragen.

Die Umwelt wird vielerorts belastet

Im Juni 2017 findet der erste Ozeangipfel der Vereinten Nationen statt, auf dem unter anderem darüber beratschlagt werden soll, welche Maßnahmen gegen die sogenannten Plastikinseln auf den Weltmeeren ergriffen werden können. Tonnen von Plastikmüll verschmutzen jedes Jahr das Meer sowie einzelne Strände oder ganze Inseln, und vergiften Millionen von Seevögeln, welche die Kunststoffpartikel über ihre Nahrung mit aufnehmen. Laut Wissenschaftlern werden von dieser Problematik bis 2050 ganze 99 Prozent aller Arten von Seevögeln betroffen sein, sofern sich bis dahin an der Verschmutzung nichts ändert.
Auch schreitet die Zerstörung der Artenvielfalt bei den Pflanzen stetig voran. Durch die Rodung von Wäldern, das Überstrapazieren von fruchtbaren Böden und die Gefährdung vieler Lebensräume sterben mehr und mehr Pflanzen- und Tierarten aus.
Um gegen dieses Aussterben zumindest in gewisser Weise gewappnet zu sein, gibt es seit einigen Jahren unter anderem Samenbanken für Pflanzensamen.

Jeder Versuch zählt

Doch wie kann man hier in Schwerin zum Schutze der Umwelt beitragen? Vielleicht scheint es, so ganz alleine, nicht möglich, den Klimawandel zu stoppen oder so etwas wie eine Samenbank für Wildpflanzen anzulegen. Aber jede, auch kleine positive Veränderung im Alltag trägt dazu bei, eine große Katastrophe zu stoppen. Wer einen Garten oder ein Beet hat, kann beispielsweise Wildblumen und Kräuter säen, um Insekten eine Nahrungsquelle zu bieten. Weitere sinnvolle Alltagsmaßnahmen sind, darauf zu achten, mit Plastiktüten nicht verschwenderisch umzugehen und seinen Müll zu trennen. Wer noch mehr tun will, kann ehrenamtlich in einer Organisation aktiv werden oder auch mit Geldspenden den Artenschutz fördern. In Schwerin wurde beispielsweise im letzten Jahr eine Naturschutzwarte ins Leben gerufen, die Beteiligung von ehrenamtlichen Helfern ist derzeit leider noch gering. Es werden mehr Leute gebraucht, die an der Aufklärung der Öffentlichkeit mitwirken wollen, indem sie etwa ihre Mitmenschen aktiv auf Umweltverstöße hinweisen. Corinna Cwielag, Geschäftsführerin des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND), ist sich sicher, dass Aufklärung der beste Weg zum langfristigen, gemeinsamen Erfolg ist. Fakt ist, dass jede noch so kleine Veränderung im ganz persönlichen Umfeld und jedes einzelne private Engagement sich positiv auf die Umwelt auswirken und nachhaltig dafür sorgen, Pflanzen, Tiere und die Natur insgesamt zu erhalten.


Bildrechte: Flickr Stop Trashing My Ocean Ingrid Taylar CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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