Wieder 4.500 Menschen in Schwerin auf der Straße
Gestern Abend gingen wieder nach Polizeiangaben 4.500 Menschen in Schwerin auf die Straße. Sie forderten den Stopp des Krieges gegen Russland und die Öffnung der Pipeline Nordstream 2.
Am gestrigen Montagabend zog wieder ein Demonstrationszug durch die Schweriner Innenstadt. 5000 Teilnehmende wurden von Organisator Daniel Gurr angemeldet. Auf Telegram behauptet er 4700 Menschen auf dem Alten Garten versammelt zu haben. Die Polizei spricht von 4.500 Menschen.
Wie auch in den letzten Wochen war das freiwillige Engagement von Ordnern ein Problem. Gurr suchte zu Beginn noch 70 bis 80 Unterstützende, nach einiger Zeit fanden sich genügend und der Demonstrationszug konnte sich in Bewegung setzen.
Aufgrund der hohen Anzahl an erwarteten Demonstrierenden meldete Gurr noch die Straßenflächen um den Platz als Versammlungsfläche an. In einem gewissen Maße sind diese höheren Anmeldungen für Veranstalter einer Demonstration üblich. Dies führte zu einer Absperrung der Treppe vor dem Museum und der Siegessäule.
Des Weiteren mussten für die Demonstration einige Fahrzeuge abgeschleppt werden, da die Flächen von 16.30 Uhr bis 23.00 Uhr zur Sperrung vorgesehen waren. Die Graf-Schack-Allee wurde ebenfalls für die Dauer der Demonstration gesperrt.
Inwiefern diese Einschränkungen notwendig sind und in den nächsten Wochen wieder auftreten werden, liegt an Gurr und der Versammlungsbehörde. Gurr bekräftigte in seinen Ansprachen jedoch bereits, dass man sich einem Limit an Kooperationsbereitschaft nähere und sich von den Behörden schikaniert fühle.
Die Demonstranten um Gurr fordern eine Öffnung der (momentan defekten) Pipeline Nordstream 2 und einen Stopp des Krieges gegen Russland. Außerdem fordern sie immer noch eine freie Impfentscheidung und ein Einstehen für eigene Interessen, statt eines Aufopferns für Andere.