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»Wir sind laut, weil man uns die Südbahn klaut«

(am). In Schw­erin trafen sich heute zahlre­iche Anhänger der Süd­bahn, um für deren Erhalt zu demon­stri­eren. Schw­erin-Lokal war vor Ort. Men­schen, die sich für die Schiene in unser­er Region ein­set­zen,

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  • Veröffentlicht März 13, 2014
Demonstranten auf dem Weg zum Landtag, wo sie ihrem Ärger heute Luft machen wollten
Demon­stran­ten auf dem Weg zum Land­tag, wo sie ihrem Ärg­er heute Luft machen woll­ten

(am). In Schw­erin trafen sich heute zahlre­iche Anhänger der Süd­bahn, um für deren Erhalt zu demon­stri­eren. Schw­erin-Lokal war vor Ort.

Men­schen, die sich für die Schiene in unser­er Region ein­set­zen, müssen ganz schön laut sein, damit man sie wahrn­immt. Für die Ini­tia­toren zur Ret­tung der Süd­bahn trifft das zweifel­los zu. Die ver­schaf­fen sich immer wieder Gehör und vertreten ihre Anliegen klar und deut­lich. Sie wollen eine durchgängige Bahn­lin­ie von Hagenow nach Streustre­litz erhal­ten. Demge­genüber ste­hen die Pläne der Lan­desregierung. Die will auf der Strecke zwis­chen Parchim und Mal­chow den Bah­n­verkehr ein­stellen. Der Grund: Zu geringe Aus­las­tung. Kein Wun­der, sagen die Befür­worter der Bahn. Wenn man ein schlecht­es Ange­bot vorhält, müsse sich auch nicht gewun­dert wer­den, dass die Fahrgäste aus­bleiben. Die Forderung von Bürg­erini­tia­tiv­en, dem BUND und dem Verkehrsclub Deutsch­land sind deshalb: Aus­bau des Ange­bots und Investi­tio­nen, um die Attrak­tiv­ität zu erhöhen.

 

Die Forderungen zur Rettung der Südbahn liegen auf dem Tisch

 

Man merkt deutlich, dass den Demonstranten langsam der Gedulsfaden reißt
Man merkt deut­lich, dass den Demon­stran­ten langsam der Geduls­faden reißt

Auf der heuti­gen Demon­stra­tion in Schw­erin kon­nte man spüren, dass den Bahn­be­für­wortern allmäh­lich der Gedulds­faden reißt. Man wirft dem neuen Verkehrsmin­is­ter Pegel vor, dass er die Prob­lematik nicht noch ein­mal neu aufgerollt und bew­ertet habe. Das Bünd­nis fordert von Min­is­ter Pegel die Auf­nahme der Süd­bahn als essen­tiellen Bestandteil in den in Arbeit befind­lichen inte­gri­erten Lan­desverkehrs­plan. Es müsse ein Umdenken im Verkehrsres­sort geben. Die Süd­bahn solle für zwei weit­ere Jahre durchge­hend bestellt wer­den, begleit­et von Maß­nah­men zur Attrak­tiv­itätssteigerung. Dazu gehörten die tak­t­ge­naue Anbindung von Plau am See an die acht Zug­paare der Süd­bahn . Außer­dem müsse die Fahrt eines Spätzuges die Teil­habe an kul­turellen Ver­anstal­tun­gen mit öffentlichen Verkehrsmit­teln sich­ern.

 

SAMSUNG CSCZahlre­iche Men­schen fan­den sich jeden­falls in Schw­erin ein, um ihre Forderun­gen laut­stark zu vertreten. »Wir sind laut, weil man uns die Süd­bahn klaut«, hieß es immer wieder. Pfiffe zeigten, was man von der Verkehrspoli­tik der Lan­desregierung hält. Für Schw­erin wird man die Diskus­sion anstoßen müssen, was eine Aus­dün­nung des Nahverkehrsange­bots des Großraumes für die Lan­deshaupt­stadt für bedeutet.