Wirtschaft in Westmecklenburg noch auf Kurs, Personalmangel verschärft sich weiter
Die Wirtschaft hat letztes Jahr eine beeindruckende Bilanz präsentiert. Für 2019 kann der Großteil der Unternehmen diesen Schwung ebenfalls mitnehmen. 96 Prozent der regionalen Unternehmen bewerten ihre aktuelle Situation
Die Wirtschaft hat letztes Jahr eine beeindruckende Bilanz präsentiert. Für 2019 kann der Großteil der Unternehmen diesen Schwung ebenfalls mitnehmen. 96 Prozent der regionalen Unternehmen bewerten ihre aktuelle Situation als gut oder befriedigend. Entgegen dem Bundestrend bleiben die Erwartungen weiterhin insgesamt stabil. Die privaten wie auch die öffentlichen Konsum- und Investitionsausgaben werden wahrscheinlich auch dieses Jahr einen wesentlichen Beitrag zur Wirtschaftsentwicklung leisten. Das ist das Ergebnis der Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin. „Die Wirtschaft in Westmecklenburg setzt ihre sehr gute Erfolgsgeschichte mittlerweile in das siebte Jahr fort“, bilanziert Siegbert Eisenach, Hauptgeschäftsführer IHK zu Schwerin. „Dennoch darf das nicht darüber hinweg täuschen, dass es Entwicklungen gibt, die mittelfristig für einen Dämpfer sorgen könnten. Dazu gehört nicht nur der Personalmangel, sondern auch internationale Spannungen, die sich unerwartet auch auf die Wirtschaftsentwicklung Westmecklenburgs auswirken könnten“, so Siegbert Eisenach weiter.
Die Absicht der Unternehmen, neues Personal einzustellen, bleibt auch für Anfang 2019 ungebrochen. Dies zeigt sich besonders im verarbeitenden Gewerbe und im Bau sowie auch bei den unternehmens- und haushaltsnahen Dienstleistern. „Allerdings lässt sich vermuten, dass sich die Dynamik des Personalaufbaus abschwächt. Denn eine erfolgreiche Akquise wird zunehmend schwieriger. Das Thema Personalmangel treibt die Unternehmen um und nimmt immer mehr Raum im betriebswirtschaftlichen Alltag ein“, konstatiert Siegbert Eisenach.
Der langfristigen Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit Westmecklenburgs muss ein besonderes Augenmerk zukommen. Dazu gehört die Einrichtung wirtschaftsnaher Forschungs- und Transferinstitute. Der Fachhochschulstandort Wismar, mit seinen bereits vorhandenen Fachbereichen, ist dafür sehr gut geeignet. Die Wirtschaft benötigt neben der qualifizierten Berufsausbildung, ebenfalls eine Ausbildungsstelle für akademisches Personal vor Ort. Der Arbeits- und Wirtschaftsstandort Schwerin als zentrales Oberzentrum ist dafür bestens gelegen. „Westmecklenburg als Ganzes würde durch eine Erweiterung des akademischen Angebots in der Landeshauptstadt überregional gestärkt“, so Siegbert Eisenach abschließend.