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Wunderpflanze Cannabis

Die getrockneten Blätter und Blütenstände der Hanfpflanze aus der Gattung Cannabis zählen seit Jahrtausenden zu den bekanntesten und wichtigsten Heil- und Ritualstoffen.

  • Veröffentlicht Dezember 2, 2020

Unter den Bezeichnungen Marihuana oder Haschisch werden diese Pflanzenstoffe zu Heilzwecken und religiösen Zeremonien verwendet und sind in vielen Kulturen bekannt. Bereits in dem Papyrus Ebers aus dem 16. Jahrhundert v. Chr. wird über die Verwendung von Cannabis als Heilmittel berichtet. Als Heilpflanze verwendet werden Tinkturen und Essenzen zur äußeren Anwendung ebenso verabreicht wie Tees und Aufgüsse zum Trinken. Auch das Einatmen des Rauches hat eine schmerzlindernde, aber auch berauschende Wirkung. Moderne Forschung hat die Wirkung der einzelnen Bestandteile der Cannabis Pflanze bestätigt. Die Hauptwirkstoffe wie: Tetrahydrocannabinol (THC), Cannabidiol (CBC), Cannabigerol (CBN) und Cannabichrom (CBC) wirken schmerzlindernd, antikonvulsiv, schlaffördernd, angstlösend, appetitanregend, blutzuckersenkend, antibakteriell, fungizid, antipsychotisch, entkrampfend, entzündungshemmend, immunmodulierend, neuroprotektiv, reduziert das Wachstum von Tumorzellen, hilft bei Arteriosklerose, gegen Schuppenflechte und fördert das Knochenwachstum. Eine echte Wunderwaffe der Natur gegen viele Beschwerden und Krankheiten.

 

Vom Rauschmittel zum Superfood

Im Zuge der modernen chemischen Arzneimittel Produktion traten althergebrachte Heilpflanzen in den Hintergrund. So war Cannabis als Marihuana oder Haschisch lange Zeit überwiegend als beliebtes Rauschmittel und sogenannte Einstiegsdroge bekannt und weit verbreitet. Als jedoch die sehr guten schmerzlindernden Eigenschaften wieder in die moderne Medizin Einzug hielten und Cannabis als hochwirksamer Schmerzstiller vor allem in der Onkologie vermehrt verwendet wurde, setzte eine Rückbesinnung ein. Die einzelnen Bestandteile und Wirkstoffe werden wieder vermehrt als Heilmittel eingesetzt. Einen besonderen Siegeszug haben dabei die CBD-Produkte wie CBD-Öle hingelegt. CBD, also Cannabidiol, gilt dabei als nicht berauschender Wirkstoff, der jedoch sehr viele der positiven Eigenschaften in sich vereint. CBD-Öle werden als Naturheilmittel und Nahrungsergänzungsmittel vertrieben und gelten als legal, sofern die eine bestimmte THC-Konzentration nicht übersteigen. Die CBD-Öle werden als Tropfen direkt zu sich genommen oder Getränken und Speisen zugemischt. Wie zum Beispiel Tee oder Kaffee mit CBD-Öl, Brownies, Kekse und Kuchen mit CBD-Öl und vieles mehr. Die Wirkung ist beruhigend, schlaffördernd, entspannend, entkrampfend und allgemein sehr erholend. Und als Nahrungsergänzungsmittel benötigen diese CBD-Öle keine Arzneimittel Zulassung und sind einfach und frei verkäuflich. Innerhalb kürzester Zeit sind Tausende von Anbietern dieser Öle und anderer CBD-Produkte auf den Markt gesprungen, vor allem im Internet wimmelt es von solchen Angeboten.

 

Fazit

Der Markt wird von Angeboten überschwemmt und eine Kontrolle der Produkte findet quasi nicht statt. In vielen Ländern, so auch in Deutschland, bewegen sich diese Angebote in einer Grauzone. Sofern der Anteil des berauschenden THC unter einer gewissen Menge bleibt, gelten diese Produkte offiziell als nicht verboten. Doch es wurden bereits viele CBD Produkte und Öle gefunden, die den THC-Wert um ein Vielfaches überschreiten und somit als verbotenes Rauschmittel gelten.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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