Schwerin: Angriff auf Fahrkarten-Kontrolleur
Wer speziell in den Wintermonaten mit dem Bus oder der Straßenbahn in Schwerin unterwegs war, konnte es zeitweise mit der Angst zu tun bekommen. Und so ging es nicht wenigen
Wer speziell in den Wintermonaten mit dem Bus oder der Straßenbahn in Schwerin unterwegs war, konnte es zeitweise mit der Angst zu tun bekommen. Und so ging es nicht wenigen Fahrgästen. Nachvollziehbar, denn häufig kam es zu folgender Szenerie: Die Bahn hielt an einer Haltestelle – beispielsweise dem Marienplatz. Fahrgäste stiegen aus und ein, und jeder dachte, gleich gehe es los. Plötzlich setzte sich – teilweise schon beinahe mit dem Klingeln – ein Trupp mit dicker dunkler Kleidung bekleideter Personen schnell in Bewegung. Ernst blickend schienen sie die Bahn förmlich zu stürmen. Kein Moment für unruhige oder schreckhafte Gemüter. Nicht wenige dachten an eine bevorstehende unangenehme Situation. Diese aber ergab sich dann nur für Fahrgäste ohne Fahrausweis. Denn der vermeintliche Sturmtrupp war eine Gruppe von Kontrolleuren. Kann man so machen, muss man aber nicht.
Kontrollen in Straßenbahnen wirken gelegentlich erschreckend
Vielleicht wäre es für die Zukunft ein guter Tipp an den Nahverkehr Schwerin, derartige Schrecksekunden durch entspannteres Betreten der Fahrzeuge durch die Kontrolleure zu vermeiden. Die Menschen zahlen für die Beförderung, nicht für ein Abenteuer. Und vermutlich würde dies auch das innere Empfinden gegenüber den Kontrolleuren deutlich verbessern. Allerdings rechtfertigt natürlich nichts körperliche Angriffe auf Personal der Kontrollteams, wie nun in Schwerin geschehen.
Nichts rechtfertigt körperliche Angriffe auf Kontrolleure
So griff am Dienstagmittag eine 33-jährige in einer Straßenbahn einen 37-jährigen Kontrolleur während dessen Arbeit an und verletzte ihn leicht. Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei Schwerin hatte die junge Frau kein Ticket für ihr mitgeführtes Fahrrad dabei. Der Kontrolleur konfrontierte sie mit dieser Problemsituation, woraufhin sie verbal aggressiv wurde und dem Mann kurz danach in den Rippenbereich trat. Die hinzugezogene Polizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Körperverletzung ein.
