Kaffeeexperimente:
So wird man zum Barista in der eigenen Küche

 

Doch während der tägliche Gang ins Café eine beliebte Routine ist, wächst das Interesse daran, hochwertigen Kaffee auch zu Hause zuzubereiten. Mit der richtigen Ausrüstung und ein wenig Übung kann jeder seine eigene Küche in eine Barista-Werkstatt verwandeln. 

Die richtige Ausstattung für deine heimische Kaffeebar

Der erste Schritt, um zu Hause zum Barista zu werden, ist die richtige Ausstattung. Abhängig davon, welche Kaffeearten bevorzugt werden, gibt es verschiedene Geräte, die den Kaffeegenuss auf ein neues Niveau heben. Für Espresso-Liebhaber sind Siebträgermaschinen die erste Wahl. Diese Maschinen ermöglichen es, die Brühzeit und den Druck präzise zu steuern, was zu einem intensiven und aromatischen Espresso führt. Wer hingegen den Filterkaffee bevorzugt, kann mit einer Handfilter-Karaffe oder einer French Press exzellente Ergebnisse erzielen.

Eine gute Kaffeemühle ist ebenfalls wichtig. Frisch gemahlener Kaffee behält seine Aromen und sorgt für einen volleren Geschmack. Besonders empfehlenswert sind Mühlen mit Kegelmahlwerk, da sie die Bohnen gleichmäßig mahlen, ohne sie zu erhitzen. Für die Zubereitung von Milchschaum – ideal für Cappuccino oder Latte – ist ein Milchaufschäumer oder die Dampfdüse der Espressomaschine notwendig. Damit kann die Milch aufgeschäumt und die perfekte Konsistenz für den Kaffee Latte erzielt werden.

 

Kaffeebohnen und Mahlgrad: Worauf es ankommt

Neben der Technik spielt auch die Wahl der Kaffeebohnen eine entscheidende Rolle. Es steckt einiges dahinter, was unsere Kaffeesorten zu unseren Lieblingen macht. Je nach Röstung und Herkunft der Bohnen variiert der Geschmack erheblich. Helle Röstungen zeichnen sich oft durch fruchtige und blumige Noten aus, während dunklere Röstungen für kräftige und schokoladige Aromen bekannt sind. Für Espressos empfiehlt sich eine mittlere bis dunkle Röstung, da diese Bohnen in der Regel die besten Ergebnisse bei hohem Druck liefern.

Ebenso wichtig ist der Mahlgrad des Kaffees. Für Espresso muss der Kaffee sehr fein gemahlen werden, während für die French Press ein gröberer Mahlgrad notwendig ist. Ein falscher Mahlgrad kann den Geschmack stark beeinflussen: Ist der Kaffee zu fein gemahlen, wird er bitter; ist er zu grob, schmeckt er wässrig. Es lohnt sich daher, mit verschiedenen Mahlgraden zu experimentieren, um das perfekte Verhältnis für die jeweilige Brühmethode zu finden.

 

Beliebte Kaffeetrends zum Ausprobieren

Neben den klassischen Zubereitungsarten gibt es zahlreiche Kaffeetrends, die sich perfekt für Kaffeeexperimente in der eigenen Küche eignen. Der Dalgona Coffee, der durch die sozialen Medien bekannt wurde, ist besonders einfach herzustellen. Dafür wird löslicher Kaffee mit Zucker und Wasser zu einer cremigen Masse aufgeschlagen und über kalte oder warme Milch gegeben. Das Ergebnis ist ein optisch ansprechendes und geschmacklich überraschendes Kaffeegetränk.

Ein weiterer Trend ist der Cold Brew. Dabei handelt es sich um kalt aufgebrühten Kaffee, der über mehrere Stunden zieht und dabei besonders sanft und erfrischend schmeckt. Der Vorteil von Cold Brew ist, dass er weniger Säure enthält und somit besonders gut verträglich ist. Er kann pur oder mit Eiswürfeln serviert werden und eignet sich hervorragend als Basis für Iced Coffee oder andere Kaffeecocktails.

Wer sich an künstlerischen Kreationen versuchen möchte, kann sich mit Latte Art beschäftigen. Das Eingießen von Milchschaum in den Espresso erfordert etwas Übung, doch mit der richtigen Technik lassen sich Herzen, Blätter oder andere Muster in den Milchschaum zaubern. Der Schlüssel zu erfolgreicher Latte Art ist die Konsistenz des Milchschaums – er sollte feinporig und cremig sein, ohne große Blasen.

 

Fazit

Wer Spaß am Experimentieren hat und sich für guten Kaffee begeistert, kann mit wenig Aufwand zum Barista in der eigenen Küche werden. Mit der richtigen Ausstattung, hochwertigen Kaffeebohnen und etwas Übung lassen sich köstliche Kaffeegetränke zubereiten, die auch im Lieblingscafé nicht besser schmecken könnten.