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Mit Brecht gegen Krisen:
Astrid Meyerfeldt debütiert als Arturo Ui im Staatstheater

Am 20. September 2024 eröffnet das Mecklenburgische Staatstheater die neue Saison mit Brechts „Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui“ – Premiere bereits ausverkauft.

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  • Veröffentlicht September 18, 2024
Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui. Foto: Silke Winkler
Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui. Foto: Silke Winkler

 

Das Mecklenburgische Staatstheater startet seine neue Theatersaison mit einer besonderen Premiere: Am Freitag den 20. September 2024 bringt Regisseur Martin Nimz Bertolt Brechts „Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui“ auf die Bühne der M*Halle in Schwerin. Das Schauspiel wird in einer spartenübergreifenden Besetzung mit einem großen Ensemble aufgeführt, darunter die Sopranistin Martha-Luise Urbanek aus dem Opernstudio sowie drei Schauspielgäste. In der Hauptrolle debütiert die Schauspielerin Astrid Meyerfeldt, die als neues Ensemblemitglied die Figur des Arturo Ui verkörpert. Die Premiere ist bereits ausverkauft, jedoch sind für die kommenden Vorstellungen am 22. September sowie am 20. und 27. Oktober noch Karten erhältlich.

 

Ein starkes Ensemble und eine brisante Inszenierung

Das 1941 im Exil geschriebene Stück Brechts erzählt in Form einer Parabel von den Mechanismen der Machtergreifung und den gesellschaftlichen Bedingungen, die diese fördern. Brecht verarbeitet in seinem Werk das Aufsteigen des Nationalsozialismus, verpackt in die Geschichte des kleinen Chicagoer Gangsters Arturo Ui. Dieser gelangt mithilfe skrupelloser Unterstützer an die Macht und nutzt seine rhetorischen und demagogischen Fähigkeiten, um die Massen zu manipulieren. Widersacher werden ausgeschaltet, Unwahrheiten verbreitet, während eine stumme Mehrheit dem Aufstieg tatenlos zusieht.

Regisseur Martin Nimz und sein Ensemble nutzen das Stück, um Fragen nach der Entstehung von Hass, Machtgier und moralischer Verrohung aufzuwerfen. Dabei wird auch der Bezug zur Gegenwart hergestellt. Schauspiel- und Dramaturgieleiterin Nina Steinhilber begründet die Wahl des Stücks als Spielzeiteröffnung mit dessen brennender Aktualität: „In Zeiten sich zuspitzender Krisen scheint es, als hätten wir das gesellschaftliche Gleichgewicht verloren. Brechts Stück zeigt beängstigend deutlich, wie wirtschaftliche Not, Misstrauen und Angst die Grundlage für zerstörerische Kräfte bilden können.“

Die nächsten Aufführungen finden am 22. September sowie am 20. und 27. Oktober jeweils um 18 Uhr in der M*Halle statt.

 

 

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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