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Corona in Schwerin: Traurige Nachrichten vor dem Fest

Noch gestern konnten wir von stabilen 24 Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden in Schwerin berichten. Nachdem in der vergangene Woche eine Stabilität auf für Schwerin hohem Niveau erreicht schien, sah es

  • Veröffentlicht Dezember 24, 2020
Erneut ein Todesfall in Schwerin in Zusammenhang mit dem Corona-Virus. | Foto: Symbolbild

Noch gestern konnten wir von stabilen 24 Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden in Schwerin berichten. Nachdem in der vergangene Woche eine Stabilität auf für Schwerin hohem Niveau erreicht schien, sah es nach einer leichten Entspannung aus. Allerdings bereiteten die 14 Einzelfälle, die über Hausarztpraxen bekannt wurden, durchaus auch etwas Sorge. Denn sie bedeuten in der Regel viele neue Infektionsketten. Und ein Blick auf die aktuellen gesamtdeutschen Zahlen am gestrigen Morgen sah auch eher düster aus. Die Neuinfektionen binnen 24 Stunden sind weiter viel zu hoch. Und mit 962 Menschen, die am oder in Verbindung mit dem Coronavirus verstarben, erreichte diese dunkle Zahl so kurz vor Dem Weihnachtsfest einen neuen Spitzenwert.

 

Hohe Werte an Neuinfektionen

Bevor nun in den kommenden Tagen eher Zahlen wie an Sonntagen zu erwarten sind – denn ab heute schließen die meisten Labore auch in Schwerin bis zur kommenden Woche – überraschten die Zahlen aus Schwerin und MV gestern doch wieder. Oder aber sie bestätigten diejenigen, die nicht zu früh von einem Rückgang sprechen wollten. Zwar sank die 7-Tage-Inzidenz im Bundesland ganz leicht auf 95,3 Fälle je 100.000 Einwohner. Aber mit 322 Neuinfektionen ist der bisherige Spitzenwert an Neuinfektionen binnen 24 Stunden eingestellt. Auch am 15. Dezember kam es zu diesem Anstieg. Einen besonders deutlichen Anstieg verzeichnete dabei der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte mit 110 neuen Fällen. Die 7-Tage-Inzidenz liegt dort nun bei 167,8 Fällen je 100.000 Einwohner.

 

Schwerin wieder mit der höchsten 7-Tage-Inzidenz im Land

Seit gestern liegt allerdings der Landkreis nicht mehr an der Spitze der Landesstatistik. Denn laut Mitteilung der Stadt Schwerin beträgt die 7-Tage-Inzidenz für die Landeshauptstadt bei 168,3 Fällen je 100.000 Einwohner. Maßgeblich daran beteiligt sind die in Schwerin gestern wieder 31 gemeldeten Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Ein doch deutlicher Anstieg gegenüber dem Vortag. Erneut meldeten wieder knapp die Hälfte davon Hausärzte aus dem Stadtgebiet. Dabei kommt es laut Information der Stadtverwaltung nun immer häufiger zu Fällen, bei denen im gleichen Haushalt lebende Paare sich mit dem Virus infizieren. Sieben neue Fälle betrafen zudem Personen, die sich bereits in Quarantäne befanden. Zudem meldeten die Helios Kliniken Schwerin einen positiven Test bei einem Patienten. Keinen allerdings beim Personal. Und auch aus der Erstaufnahmeeinrichtung des Landes in Stern Buchholz kam die Meldung über einen neuen Fall.

 

31 Neuinfektionen binnen 24 Stunden

Im Vitanas-Seniorencentrum „Im Casino“ erkrankten zudem zwei Bewohnerinnen. Ihre Tests fielen nun ebenso positiv aus. Der entsprechende Wohnbereich steht nun auf Weisung des Gesundheitsamtes unter Quarantäne. Hier ließen sich die Kontakte der 37 Bewohnerinnen und Bewohner nicht eingrenzen. Ebenfalls ein positiver Test wurde in der Pflegeeinrichtung „Am Fernsehturm“ bekannt.

 

Tests in den Sozius-Heimes weitestgehend negativ

Sicherlich eine erste Erleichterung dürften die Tests in drei Seniorenheimen mit sich gebracht haben, in denen sieben Ende vergangener Woche positiv getestete Personen tätig sind. Alle sieben sind Teilnehmer eines Sprachkurses und arbeiten in Sozius-Heimen in Schwerin. Daher war die Sorge groß, dass es hier zu größeren Ansteckungszahlen gekommen sein könnte. In den Häusern in der Weststadt und auf dem Lewenberg fielen alle Tests aber negativ aus. In Lankow sind ein Mitarbeiter sowie zwei Bewohner, die keine weiteren Kontakte im Heim hatten, mit dem Virus infiziert.

 

Vier Menschen verstarben am oder mit dem Virus in Schwerin

Eine sehr traurige Nachricht enthielt die Information der Stadtverwaltung Schwerin aber auch. Denn binnen 24 Stunden verstarben vier Personen am oder in Verbindung mit dem Coronavirus. Dabei handelte es sich jeweils um ältere Menschen. Allerdings macht das die Situation kein Stück besser. Alle vier hätten sicherlich gern  dieses Weihnachtsfest erlebt. Und auch ihre Angehörigen und Freunde dürften sich auf ein gemeinsames Treffen in diesen Tagen gefreut haben. Nun aber dürfte bei Ihnen Trauer das ohnehin schon eigenartige Weihnachtsfest überschatten. Lassen Sie uns heute einen Augenblick an all diejenigen denken, deren Angehörige an oder in Verbindung mit dem Coronavirus verstorben sind.

 

Hinweise für die kommenden Tage rund um die Corona-Situation

Bürgertelefon des Landes auch an Feiertagen erreichbar

Das Bürgertelefon des Landes MV ist vom 25. bis 27.12.2020 von 10.00 bis 14.00 Uhr und vom 28. bis 30.12.2020 von 9.00 bis 17.00 Uhr unter 0385 – 588 11311 erreichbar. Am 31.12.2020 ist ein Notdienst von 10.00 bis 14.00 Uhr eingerichtet. Das Bürgertelefon der Stadtverwaltung Schwerin ist am 28.12.2020 und am 29.12.2020 von 9.00 bis 15.00 Uhr am 30.12.2020 von 9.00 bis 13.00 Uhr unter 0385 – 545 3333 erreichbar.

Abstrichzentrum Schwerin am 25. Dezember geöffnet

Während der  bevorstehenden Feiertage steht das Schweriner Gesundheitsamtes in engem Austausch mit den Senioren- und Pflegeheimen, um auftretende Infektionen nachzuverfolgen. Für die Testung symptomatischer Patienten, die sich an den Kassenärztlichen Notdienst gewandt haben, ist das Abstrichzentrum an der Heliosklinik am 25. Dezember in der Zeit von 8 bis 10 Uhr geöffnet. Betroffene wenden sich bitte zuvor an den Notdienst der Kassenärztlichen Vereinigung unter der Rufnummer 116 117.

Written By
Stephan Haring

Stephan Haring ist freier Mitarbeiter unserer digitalen Tageszeitung. Er hat ein Bachelor-Studium der Kommunikationswissenschaften an der Universität Erfurt mit den Nebenfächern Sozialwissenschaften & Politik absolviert. Im Nachhinein arbeitete er in leitenden Funktionen der Presse- & Öffentlichkeitsarbeit, im Leitungsbereich eines Unternehmens sowie als Rektor einer privat geführten Hochschule. Zudem entwickelte, organisierte und realisierte er mit der durch ihn entwickelten LOOK ein Fashionevent in Schwerin. Heute arbeitet er freiberuflich als Texter, Pressesprecher und Textkorrektor sowie als Berater in verschiedenen Projekten. In einem Schweriner Ortsbeirat ist er zudem ehrenamtlich als Vorsitzender kommunalpolitisch aktiv.

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