Schwerin: Handys führen zu mehreren Straftaten
Wiederholt müssen wir von verschiedensten Straftaten berichten, die einzelne Personen zu Lasten anderer verüben. Während sich viele Fälle ähneln, kommt es doch auch immer wieder zu eher skurril wirkenden Ereignissen.
Wiederholt müssen wir von verschiedensten Straftaten berichten, die einzelne Personen zu Lasten anderer verüben. Während sich viele Fälle ähneln, kommt es doch auch immer wieder zu eher skurril wirkenden Ereignissen. So war es auch am vergangenen Samstag. Tatorte waren dabei verschiedene Reisezüge.
Kopfhörer aus Ohren gerissen und Scheibe zerschlagen
Die Bilanz eines einzelnen potenziellen Täters lässt sich dabei für einen Tag durchaus als beachtenswert bezeichnen – wenn auch im negativen Sinn. Missbrauch von Nothilfemitteln, Nötigung, Beleidigung und mehrfache Sachbeschädigung wirft die Polizei einem 53-jährigen vor, der scheinbar wirkliche Probleme mit Mobiltelefonen hat. Aber von vorn. Angefangen hat es gegen 10:30 Uhr auf der Zugfahrt der Regionalbahn RE 4309 von Hamburg in Richtung Rostock. In dem Zug forderte der zu diesem Zeitpunkt noch unbekannte Mann eine Reisende auf, ihr Handy wegzulegen.
Die Frau nahm diese „Bitte“ nicht so ernst, wie der Mann es scheinbar wollte. Denn als sie gar nicht reagierte, zog er ihr die Kopfhörer aus den Ohren und zerriss die Kopfhörer. Im Anschluss zog er die Notbremse. Um die Notausstiegsscheibe einzuschlagen nutzter er dann den Nothammer. Die Scheibe zersprang komplett. Eine Zugbegleiterin versuchte, den merkwürdigen Reisenden aufzuhalten. Dieser wollte aber offenbar nicht weiterfahren. Er ging zur nächsten Zugtür, betätigte die Notverriegelung und verließ den Zug am Bahnhof Schwarzenbeck.
Zug 2: Belästigung und Einschüchterung wegen Handy
Keine fünf Stunden später wurde eine Frau im RE 4313 von Hamburg nach Rostock auf Höhe Hagenow Land von einer männlichen Person belästigt und bedroht. Auslöser: Sie hatte ihr Handy benutzt. Dadurch fühlte sich der Mann veranlasst, die Frau mit diversen Verschwörungstheorien zu belästigen. Auch wies er sie auf die Schädigung seiner Gesundheit durch die Handystrahlen hin. In diesem Zusammenhang nahm er die Tasche der Geschädigten und wollte diese woanders platzieren. Er wich dann aber doch von der erkennbar verängstigten Frau ab und ging durch den Zug. Am Bahnsteig des Hauptbahnhofes Schwerin nahmen zwischenzeitlich informierte Bundespolizisten den Mann in Empfang. Sie stellten seine Identität fest und untersagten die Weiterfahrt.
Zug 3: Handy aus Fenster geworfen
Wer denkt, das war es, der irrt. Etwa zwei Stunden später fiel der Mann erneut in einem Zug auf. Dieses Mal handelte es sich um den IC 2116 nach Rostock. Ohne jede Vorwarnung entriss er einem Reisenden dessen Handy und warf es aus dem Zugfenster. Danach setzte er sich wortlos wieder auf seinen Sitzplatz. Am Hauptbahnhof von Rostock erwartete den Tatverdächtigen erneut ein Empfangskommando der Bundespolizei. Sie leiteten ein weiteres Strafverfahren gegen ihn ein.