Sa, 7. September 2024
Close
ANZEIGE

Was Sie über Tulpenzwiebeln wissen sollten

Heute wissen wir, dass Tulpen erstmals im 10. Jahrhundert in Persien kultiviert wurden. Über das Osmanische Reich kamen sie nach Europa und stießen besonders in den Niederlanden auf große Beliebtheit.

Avatar-Foto
  • Veröffentlicht Juli 10, 2024

Heute wissen wir, dass Tulpen erstmals im 10. Jahrhundert in Persien kultiviert wurden. Über das Osmanische Reich kamen sie nach Europa und stießen besonders in den Niederlanden auf große Beliebtheit. Im 16. Jahrhundert erlangten sie dann in fast ganz Europa große Popularität. Ungefähr 100 Jahre später kam es in den Niederlanden geradezu zu einer „Tulpenmanie“. In dieser Zeit wurden manche Tulpenzwiebeln zu extrem hohen Preisen gehandelt und stellten für viele durchaus ein Statussymbol dar.

Pure Artenvielfalt

Es gibt ungefähr 150 verschiedene Arten von Tulpen, die vorrangig in Mittel- und Westasien beheimatet sind. Mithilfe gezielter Züchtungen und Hybridisierungen existieren heute mehr als 3.000 verschiedene Sorten. Diese bemerkenswerte Vielfalt umfasst eine breite Palette von Farben, Formen und Blütezeiten, die die Tulpe weltweit zu einer der beliebtesten Frühlingsblumen machen.

Was bei der Pflanzung zu beachten ist

Tulpenzwiebeln sollten im Herbst möglichst zwischen September und November in den Boden gebracht werden, bevor es zu den ersten Nachtfrösten kommt. Die kühlen Bodentemperaturen im Herbst und Winter fördern die Ausbildung der Zwiebelwurzeln, sodass die Blumen im Frühling besonders vital erscheinen werden.

Tulpen lieben sonnige Standorte, wobei der möglichst sandige Boden gut durchlässig sein sollte, damit sich keine Staunässe bildet. Setzen Sie die Zwiebeln circa zehn bis 15 Zentimeter tief in den Untergrund und wählen Sie ungefähr das gleiche Maß für die horizontalen Abstände der Blumen. Den Boden sollten Sie dabei etwas auflockern und gegebenenfalls Kompost oder speziellen Dünger für Blumenzwiebeln hinzufügen, um Letztere ausreichend mit Nährstoffen zu versorgen.

ANZEIGE

Tulpenpflege

Nach der Pflanzung sollte der Boden feucht, aber nicht zu nass gehalten werden. Nach der Blütezeit reduzieren Sie die Bewässerung aber deutlich. Im Frühling, wenn die ersten Triebe erscheinen, können Tulpen gern gedüngt werden. Damit fördern Sie logischerweise das Wachstum. Wenn die Blütezeit vorüber ist, schneiden Sie die verblühten Köpfe einfach ab. Auf diese Weise kann die Tulpe keine Samen mehr produzieren und steckt ihre ganze Energie in ihre Zwiebel. Die Blätter der Tulpe rühren Sie zunächst nicht an, denn diese betreiben weiterhin Fotosynthese, was der Zwiebel zugutekommt. Erst wenn die Blätter ganz verwelkt sind, können sie entfernt werden.

Was gilt für den Winter?

Dort, wo der Winter mild ist und der Frost nicht lange und tief in den Boden eindringen kann, können Sie Ihre Zwiebeln im Boden belassen. In eisigeren Regionen sollten Sie sie lieber aus dem Boden entnehmen und an einem trockenen, kühlen Ort wie dem Keller in Netzen oder Papierbeuteln zwischenlagern. Schützen Sie die Zwiebeln unbedingt vor Feuchtigkeit, um Fäulnis zu vermeiden.

Tipps und Tricks

In Gruppen von mindestens zehn Blumen angeordnet, wirken Tulpen stets beeindruckend auf den Betrachter. Um dabei ein abwechslungsreiches Farbenspiel zu generieren, mischen Sie in enger Nachbarschaft verschiedene Sorten. Nutzen Sie dabei die natürliche Ästhetik durch reine Statistik aus, indem Sie die Zwiebeln beim Pflanzen wahllos auf dem Boden verstreuen und dann genau an ihrem individuellen Landeplatz einpflanzen. Aber Achtung, Nagetiere wie Wühlmäuse sind ganz verrückt nach Zwiebeln und Knollen aller Art. Deshalb sollten Sie beim Pflanzen unbedingt Draht- oder Pflanzkörbe verwenden.

Fazit

Tulpen sind einfach wunderschön und ihre Vielfalt ist inzwischen mehr als überwältigend. Wenn Sie nur einige wenige Regeln bei der Pflanzung und Pflege beachten, erleben Sie jedes Jahr neu Ihre eigene beeindruckende Tulpenblüte, die immer wieder für Überraschungen gut ist. Wer wagt, gewinnt. Diese Weisheit gilt natürlich auch für den Gartenbesitzer, wenn er verschiedene Tulpensorten mutig dem Zufall überlässt und dort wachsen lässt, wo die Zwiebeln gerade hinrollen.

Avatar-Foto
Written By
Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

Kommentiere den Beitrag

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert