102. Geburtstag im Augustenstift

Ihren 102. Geburtstag beging Marta Kühn am vergangenen Donnerstag im Kreise ihrer Familie. Auch der Vorsitzende des Seniorenbeirates Schwerin, Wilfried Kroh und Domprediger Albrecht Martins kamen in das „Augustenstift zu Schwerin“, um zu gratulieren.

Marta Kühn ist im Jahre 1912 in Polen geboren, ihr Vater war Lehrer, Bürgermeister und sehr aktiv in der Kirche. Diesem Engagement verdankten sie vermutlich auch die Möglichkeit zur Flucht, die im Mai 1945 gelang. „Bei der Flucht waren schon zwei Kinder dabei, ich bin während dieser Zeit geboren“, so Tochter Irene Böbs. Die Familie kam zunächst nach Hoort (Kreis Hagenow), später ließen sie sich in Wittenburg nieder. Marta Kühn hatte sechs Kinder, denen sie die Kleidung oft selbst nähte. „Musik war unserer Familie immer wichtig, es wurde viel gesungen“, erinnerte sich Irene Böbs. „Im letzten Jahr hat Frau Kühn mir noch die polnische Hymne vorgesungen,“ fügte Domprediger Albrecht Martins lächelnd hinzu.

Kaffe und Kuchen zum Jubiläum im Augustenstift

Die Jubilarin hat mittlerweile 19 Enkel und 32 Ur-Enkel, von denen auch viele im Ausland wohnen. „Ob Chile, Amerika oder Singapur- wenn sie in Deutschland sind, schauen sie gerne einmal im Augustenstift bei der Oma vorbei“, zwinkerte Tochter Angret Piske. Frau Kühn sei schon seit neun Jahren im“Augustenstift zu Schwerin“ und fühle sich dort wie zuhause. Nach der Andacht von Domprediger Albrecht Martins wurden viele Geschichten aus dem langen Leben von Marta Kühn ausgetauscht. So freuten sich alle zu diesem schönen Jubiläum bei Kaffee und Kuchen.