Straßennamen in Schwerin sollen weiblicher werden
Schwerin, 08.12.2017 (red/pm). In Schwerin haben sich nun auch die Grünen in die Diskussionen um zukünftige Straßennamen eingeschaltet. Sie möchten bevorzugt Straßen nach verdienten Frauen benennen. Der GRÜNEN Stadtfraktion kommt
Schwerin, 08.12.2017 (red/pm). In Schwerin haben sich nun auch die Grünen in die Diskussionen um zukünftige Straßennamen eingeschaltet. Sie möchten bevorzugt Straßen nach verdienten Frauen benennen.
Der GRÜNEN Stadtfraktion kommt bei der Benennung von Straßen in der Landeshauptstadt die Würdigung verdienstvoller Frauen zu kurz. Nachdem sich die CDU-Fraktion, die AfD und die ASK für Straßenbenennungen zu Ehren von Dr. Helmut Kohl, Hans-Dietrich Genscher, Willy Brandt oder Kurt Masur eingesetzt haben, regt die Stadtfraktion eine bevorzugte Namensgebung mit Namen weiblicher Persönlichkeiten an.
„Im Rahmen des Jugendgeschichtsprogramms ‚Zeitensprünge‘ haben Jugendliche des Alternativen Mädchentreff e.V. und des Jugendtreffs ‚JAMpoint‘ dokumentiert, dass in Schwerin von 180 personenbezogenen Straßennamen nur 20 weiblich sind.“,
so Stadtvertreterin Regina Dorfmann.
Für Dorfmann hat dieses Missverhältnis historische und politische Ursachen. Daher sei es Zeit, hier nachzusteuern. Frauen, da ist sich Regina Dorfmann sicher, gäbe es genug, nach denen man die Straßen benennen könnte.
„Das Projekt ‚Weiberviertel II‘ des DGB-Frauenarbeitskreises Schwerin hat bereits im Jahr 2000 eine Broschüre über 38 Frauen erarbeitet, die sich in Schwerin und in der Region verdient gemacht haben.“
so die grüne Stadtvertreterin.
Darüber hinaus, so Dorfmann, ließen sich durch eine Beteiligung der Öffentlichkeit sicher weitere weibliche Persönlichkeiten finden, deren Leistungen durch eine Straßenbenennung gewürdigt werden könnten.
Die Aktion Stadt- und Kulturschutz (ASK) hatte kurz nach dem Tod des bekannten Dirigenten Kurt Masur eine Straßenbenennung nach ihm angeregt. Die AfD hatte vor wenigen Wochen gefordert, dass eine Straße nach dem Kanzler der Einheit, Helmut Kohl benannt werden solle. CDU und SPD in der Sadtvertretung hatten als Reaktion auf diesen Antrag angekündigt, dass man zukünftige Straßen nach Persönlichkeiten benennen solle, die sich um die Deutsche Einheit verdient gemacht hätten.