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Ich habe erblich bedingten Haarausfall – Was kann ich tun?

  Haarausfall ist erst einmal etwas völlig Normales. Jeder Mensch verliert zwischen 60 und 100 Haare täglich. Daher muss man sich da eigentlich keine Sorgen machen. Von Haarausfall spricht man

  • Veröffentlicht März 25, 2019

 

Haarausfall ist erst einmal etwas völlig Normales. Jeder Mensch verliert zwischen 60 und 100 Haare täglich. Daher muss man sich da eigentlich keine Sorgen machen. Von Haarausfall spricht man daher erst wenn Sie am Tag mehr als 100 Haare verlieren. Natürlich kann man die Anzahl nicht täglich zählen. Doch merken Betroffene meistens recht schnell, wenn das Haar über einen längeren Zeitraum immer dünner wird. Dann sollte man Handeln. Experten raten dazu, dann erst einmal in aller Ruhe abzuklären, was die Ursache des Verlustes des Haupthaares ist. Da kann es beispielsweise eine schwere Infektion geben, die zum Ausfall führt. Auch OP können dazu führen, dass sich Haarausfall einstellt. Es kann aber auch andere, ganz natürliche Ursachen haben: So wird der Haarausfall auch durch den jahreszeitlichen Wechsel bedingt. Auch Menschen haben in der Regel im Sommer ein weniger dichtes Haarkleid als im Winter. Sorgen muss man sich daher erst dann machen, wenn der Haarausfall anhält.

 

Das sind die häufigsten Ursachen für Haarausfall

Erblich bedingter Haarausfall ist mit über 60 Prozent die häufigste Ursache. Das Sexualhormon Testosteron wird dabei in die aktive Form Dihydrotestosteron (DHT) umgewandelt. Bei Männern reagieren die Haarwurzeln sehr empfindlich auf DHT. Die Haare fallen aus und die nachwachsenden Haare werden immer dünner. 

Eine zweite Ursache können entzündliche Reaktionen des Körpers in den Haarwurzeln sein. Das äußert sich häufig an kreisrundem Haarausfall. Die Ursachen sind noch nicht vollumfänglich erforscht. Vermutet werden Ursachen wie Autoimmunerkrankungen, aber auch eine Immunschwäche, beispielsweise durch Stress. 

Eine dritte Ursache kann sogenannter diffuser Haarausfall sein. Oft wird er durch medizinische Behandlungen, wie zum Beispiel eine Chemotherapie, oder Medikamente ausgelöst. Aber auch eine ungesunde Lebensweise oder einseitige Ernährung können eine Ursache sein. 

 

Ist Haarverpflanzung für erblich bedingten oder hormonell bedingten Haarausfall eine Lösung?

Haarausfall kann zu schweren psychischen Belastungen führen. Deshalb gibt es neben vielen anderen Möglichkeiten auch die Haartransplantation. Nicht bei allen Ursachen des Haarausfalls, kann diese Methode angewendet werden. Vor allem bei Patienten mit erblich bedingtem Haarausfall eignet sich eine moderne Haarverpflanzung Methode gut. Bei hormonell bedingtem Haarausfall eignet wird der Arzt eher auf Medikamente zurückgreifen. 

Expertenvereinigungen in Deutschland haben folgende Voraussetzungen für Ärzte formuliert, die selbstständig Haare verpflanzen wollen: Erstens sollten sie die Facharztanerkennung eines operativen Faches besitzen. Dazu zählen Chirurgen, Gynäkologen, HNO-Ärzte und Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurgen. Außerdem müssen sich die Ärzte mit der Behandlung von chirurgischen, kardiovaskulären und medikamentösen Komplikationen auskennen. Des Weiteren sollen sie die entsprechenden Kurse zur Haarverpflanzung absolviert haben, und einige Tage bei einem Spezialisten für Haartransplantation als Gast Arzt gearbeitet haben. Zusätzlich sollte mindestens ein OP-Assistent über Erfahrung bei der Präparation von Haarwurzeln verfügen.

Fazit

Eine Haartransplantation kommt also vor allem dann in Frage, wenn andere Therapien versagen oder schon im Vorfeld absehbar ist, dass sie nicht zielführend sind. Beim hormonell bedingten Haarausfall des Mannes raten viele Ärzte aber von zu frühen Eingriffen ab. Sie empfehlen ein Mindestalter von 30 bis 35 Jahren. Der Haarausfall sollte bereits weitgehend zum Stillstand gekommen sein. Bei erblich bedingtem Haarausfall kann eine Haartransplantation durchaus eine Lösung sein.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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