Schwerin: Grüne wollen mehr Seezugang

Es ist keine ganz neue Diskussion, die Frage nach der öffentlichen Zugänglichkeit der zahlreichen Seen in Schwerin. Während man bei einigen manchmal den Eindruck bekommen könnte, sie möchten jeden Zentimeter öffentlich begehbar haben, staunen gerade Auswärtige regelmäßig über die äußerst geringe Anzahl an Wohngrundstücken mit eigenem Seezugang. Der naturgegebene Luxus unserer Stadt ist und bleibt – auch den unterschiedlichsten Gründen – ein Zankapfel. Am ehesten sind es noch Vereine, die über nicht – oder nicht mehr – öffentlich zugängliche Grundstücke verfügen. Allerdings sind dies nicht selten Pachtflächen der Stadt Schwerin. Und hier könnte sich bald etwas ändern.

Zumindest, wenn es nach der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in Schwerin geht. Denn sie fordern nun eine zukünftige Neugestaltung von langjährigen Pachtverträgen mit Vereinen. Dabei soll eine öffentliche Zugänglichkeit zum Wasser festgeschrieben werden. „Wir leben in einer herrlichen Stadt, umgeben von Wasser. da wächst doch automatisch der Wunsch, unsere Seen auch zu erreichen – ob zum Baden, oder einfach um das Ufer und den Seeblick zu genießen. Im beschlossenen Leitbild 2020 hat die Landeshauptstadt sogar selbst das Ziel formuliert: die Stadt am Wasser entwickeln und den öffentlichen Zugang zu den Gewässern und die Durchgängigkeit zu erhalten und zu verbessern. Das sollte zukünftig auch für die stadteigenen Flächen gelten, die an vereine verpachtet werden. Dass gemeinsam etwas möglich ist und sich Öffentlichkeit und Vereinsleben ergänzen, können wir zum Beispiel am „Seglerheim“ direkt am Wasser erleben“, so Fraktionsmitglied Martin Neuhaus. Neuhaus ist auch Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus und Liegenschaften.