Schwerin: Stadt und WEMAG errichten 30 Ladestationen
Es war bislang durchaus kein Geheimnis, dass es in Schwerin (zu) wenig öffentliche Möglichkeiten zum Aufladen von elektrisch betriebener Fahrzeuge gibt. Hier und da hatte sich in der Vergangenheit etwas
Es war bislang durchaus kein Geheimnis, dass es in Schwerin (zu) wenig öffentliche Möglichkeiten zum Aufladen von elektrisch betriebener Fahrzeuge gibt. Hier und da hatte sich in der Vergangenheit etwas getan. Aber ein wirkliches Netz an Ladestationen gibt es bislang nichts. Diese Situation möchte die Verwaltung der Landeshauptstadt ändern. Daher schrieb sie Errichtung und Betrieb einer entsprechenden Ladeinfrastruktur öffentlich aus. Dabei ging die WEMAG als Siegerin hervor.
„Großer Schritt nach vorn“
„Schwerin hat sich im Klimaschutz viel vorgenommen – wir wollen spätestens 2050 klimaneutral sein. Ein wichtiger Baustein sind dabei intelligente Verkehrskonzepte und die Förderung der Elektromobilität, wozu ich sowohl den ÖPNV mit Straßenbahnen und Elektrobussen als auch den Individualverkehr zähle. Die optimalen Standorte unserer Ladestationen wurden im Rahmen des städtischen Elektromobilitätskonzeptes ermittelt. Ich freue mich, dass wir für die technische Umsetzung einen Partner mit großer Expertise gewonnen haben“, begrüßt Oberbürgermeister Rico Badenschier die Auftragsvergabe. „Die Elektromobilität ist ein wichtiger Baustein für das Erreichen der Klimaschutzziele. Eine gut ausgebaute Infrastruktur bildet dafür die entscheidende Grundlage. Nur so können wir mehr Menschen dazu bewegen, von Verbrennungsmotoren auf emissionsfreie Elektroautos umzusteigen. Daher freut es mich, dass die Stadt Schwerin hier einen großen Schritt nach vorn geht und wir den Zuschlag für die technische Umsetzung erhalten haben“, ergänzt WEMAG-Vorstand Caspar Baumgart.
Noch im Dezember Baubeginn für 30 Ladestationen
Nun soll es auch ganz schnell gehen. Denn die erforderlichen Bauarbeiten beginnen noch im Dezember, wie die Stadt Schwerin mitteilt. Der Auftrag beinhaltet dabei 20 Ladesäulen mit je zwei Ladepunkten im gesamten Stadtgebiet sowie zehn Wandladestationen mit je einem Ladepunkt in der Tiefgarage des Schweriner Stadthauses. Fertig sein sollen sie bereits im Juni 2021. Damit entsteht ein Drittel der in diesem Schritt geplanten Infrastruktur direkt unter den Büroräumen der Verwaltung. Ladepunkte, an denen dann nicht nur der Strom sondern auch das Warten auf das abschließende Aufladen aufgrund der Parkgebühren Geld kosten wird.
Bis zu 20 weitere Ladestationen in kommenden fünf Jahren
Ob diese Entscheidung optimal mit Blick darauf ist, dass man die öffentliche Versorgung mit entsprechenden Ladestationen schnell verbessern möchte, kann nur die Praxis zeigen. Aber letztlich bleibt es auch nicht bei diesen 30 Standorten. Denn der Energieversorger wird während der erst einmal fünfjährigen Vertragslaufzeit bis zu 20 weitere Ladestationen errichten. Alle entstehenden Ladepunkte sollen dabei mit Typ 2-Ladebuchsen mit jeweils bis zu 22 kW Ladeleistung ausgestattet werden. Neben der Stationserrichtung sind auch die Stromlieferung mit zertifiziertem Ökostrom, Abrechnung, Fernsteuerung und Wartung Bestandteil der Leistungen der WEMAG. Nutzer sollen zukünftig mit einer handelsüblichen Ladekarte aber auch per App oder SMS über Rechnung des Mobilfunkanbieters bezahlen können.
Land fördert das Projekt
Mit jeweils 150.000 Euro fördern das Energie- und das Innenministerium das Projekt in Schwerin. Das Energieministerium fördert dabei über die Richtlinie Klimaschutz-Projekte aus dem EU-Programm EFRE. Das Innenministerium gewährt der Stadt Schwerin ergänzend eine Sonderbedarfszuweisung. Damit beträgt der verbleibende Eigenanteil der Stadt 100.00 Euro.