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Schwerin: Bäume fallen für besseres Wachstum junger Pflanzen

Am Dienstag vergangener Woche fand ein Ortstermin des Oberbürgermeisters von Schwerin mit der Landesgeschäftsführerin des BUND, Corinna Cwielag, statt. Ebenfalls dabei waren Vertreter des Forstamtes Gädebehn und des Bereichs Öffentliches

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  • Veröffentlicht Januar 20, 2021
Ortstermin in einem Waldgebiet in Schwerin. | Foto: Symbolbild

Am Dienstag vergangener Woche fand ein Ortstermin des Oberbürgermeisters von Schwerin mit der Landesgeschäftsführerin des BUND, Corinna Cwielag, statt. Ebenfalls dabei waren Vertreter des Forstamtes Gädebehn und des Bereichs Öffentliches Grün der SDS. Dabei lehnte OB Rico Badenschier einen Antrag des BUND ab. Dieser hatte gefordert, Waldstücke oberhalb der Bundesstraße B321 in Zippendorf zum Naturwald zu erklären. Dabei sollte die Stadt zudem auf die geplante Auflichtung verzichten.

 

OB unterstreicht Bedeutung der ökologischen Waldbewirtschaftung und der geplanten Holzentnahme

Badenschier sprach sich in dieser Sache „gegen kurzfristigen Aktionismus“ aus, wie die Pressestelle der Stadt Schwerin mitteilt. Einer grundsätzlichen Diskussion steht der Verwaltungschef dabei aber offen gegenüber. „Ich halte es für richtig, Waldflächen ökologisch zu bewirtschaften, wie wir das in Schwerin tun. Die Maßnahmen zur Auflichtung und Holzentnahme tragen zu einer Verjüngung des Bestandes und mittelfristig auch zu einer Aufwertung der Waldflächen bei. Hohe Priorität haben dabei, die Erlebbarkeit der stadtnahen Waldflächen für die Schwerinerinnen und Schweriner sowie der Erhalt von Rückzugsorten für die Tierwelt“. Gesprächen zum künftigen Umgang mit dem städtischen Wald zeigte sich der Oberbürgermeister aber aufgeschlossen.

 

Schon jetzt 40 Prozent der Waldfläche Schwerins naturwaldgleich

Für etwa 40 Prozent der 500 Hektar Stadtwald in und um Schwerin erfolgt derzeit bereits eine naturwaldgleiche Behandlung. Denn auf diesen Flächen findet keine Bewirtschaftung statt. Kontroll- und Pflegemaßnahmen seitens der SDS gewährleisten allerdings die Verkehrssicherheit für Erholungssuchende auf und an Waldwegen und Waldrandflächen. Für die übrigen 300 Hektar kommunaler Waldfläche erfolgt eine nachhaltige Bewirtschaftung entsprechend zertifizierter Öko-Standards. Durch das PEFC-Siegel erfolgt dabei regelmäßig eine Kontrolle und Dokumentation der ökologischen Waldbewirtschaftung.

 

Bäume sollen wir geplant fallen, um jungen Pflanzen Wachstum zu ermöglichen

Auf der Waldfläche an der Marie-Curie-Straße ist die Entnahme von 30 Prozent des Baumbestandes geplant. So möchte man eine  das notwendige Licht für die jungen Ahorn- und Buchenpflanzen im Unterwuchs realisieren. Vor allem der vorhandene hiebreife Kiefernbestand soll dabei bis auf wenige gesunde Einzelexemplare gefällt werden. Die Fortfachleute rechnen damit, dass es so im vorhandenen Eichen-Bestand zu einem deutlich gesteigerten Wachstum junger Laubbäume kommt, die nach 3 bis 4 Jahren einen dichten Unterbau des vorhandenen Altbaumbestandes bilden sollen.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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