Schwerin: Insektenschutz rückt mehr in den Blickpunkt
Nach eigenen Angaben brachte die Fraktion der Unabhängigen Bürger (UB) Schwerin im vergangenen Sommer das Thema „Insektenschutz“ auf die Tagesordnung der Stadtvertretung. Das damit verbundene Ziel war, dieser Thematik zukünftig
Nach eigenen Angaben brachte die Fraktion der Unabhängigen Bürger (UB) Schwerin im vergangenen Sommer das Thema „Insektenschutz“ auf die Tagesordnung der Stadtvertretung. Das damit verbundene Ziel war, dieser Thematik zukünftig eine größere Beachtung zu schenken. Seinerzeit verwies die Kommunalpolitik das Thema in die zuständigen Ausschüsse. Dort beriet man es. Nun kam das Thema zurück in den Hauptausschuss der Stadtvertretung Schwerin. Dort fand er eine Mehrheit.
Verwaltung soll nach Beschluss schnell handeln
„Nach monatelangen Diskussionen ist nun der Weg frei für den Beschluss in der Stadtvertretung am 15. März“, so UB-Fraktionsvorsitzender Silvio Horn. Die Fraktion erwartet, dass die Verwaltung nach diesem Schritt unmittelbar zu handeln beginnt. Die Rede ist dabei von Leitlinien für Dachbegrünungen in Bebauungsplänen. Illegale Versiegelungen von Flächen in Vorgärten sollen zurückgebaut werden. Weitere Blühwiesen und Regelungen, die zukünftig beispielsweise Schottergärten verhindern sollen, stehen auch auf der Liste der UB-Fraktion. „Diese Art von Gärten mag vielleicht pflegeleicht sein, nur für viele Bienen, Schmetterlinge, Hummeln, Vögel und andere Tiere sind Gärten mit einem Mix aus Grün und Blüten wichtige Lebensräume und bieten Nahrungsquellen“, so Horn. Er unterstreicht in diesem Zusammenhang die Bedeutung der Insekten. Zudem solle die Stadt im Bereich von Klimaschutz und Artenvielfalt aktiver werden. Die Vorgaben und Vorschriften für Grundstückseigentümer dürften zukünftig also deutlich zunehmen, geht es nach Horn und seiner Fraktion.
Wildbienenprojekt als Herzensangelegenheit
Ein besonderes Augenmerk legt die UB-Fraktion dabei auf den Schutz der Bienen. In diesem Zusammenhang ist beispielsweise der Fortgang eines Wildbienenprojektes auf Kaninchenwerder für den Vorsitzenden des Umweltausschusses, Manfred Strauß (UB), eine Herzensangelegenheit. „Auf der Insel […] sind bereits erste Bienenschwärme angesiedelt. Weitere sogenannte Baumhöhlensimulationen, sogenannte ‚Schiffer-Trees‘, sollen nun folgen. Damit kann die Insel zum Ausgangsort für ein Artenschutzprogramm zur Erhaltung wildlebender Honigbienenvölker werden. Aber nicht nur die Kommune, sondern jeder Einzelne von uns kann seinen Beitrag dazu leisten, das Insektensterben aufzuhalten. Im Winter hilft es den Insekten ungemein, wenn der Garten mal ein wenig „unaufgeräumt“ bleibt. Mein Tipp: Etwas Laub und Totholz einfach mal liegenlassen. Auch Nisthilfen wie Insektenhotels sind für die Sechsbeiner überlebenswichtig“, so Strauß