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Schwerin: Morgen nochmals Webinar zur Luca-App

Geplant hatten die Stadt und die IHK zu Schwerin an sich einen zentralen Online-Termin für Gewerbetreibende, um die Luca-App, die zu einem zentralen Baustein möglicher Öffnungen zu werden scheint, vorzustellen.

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  • Veröffentlicht März 17, 2021
Das Plakatmotiv ist demnächst auf vielen Straßenbildschirmen in Schwerin zu sehen. | Grafik: LHS

Geplant hatten die Stadt und die IHK zu Schwerin an sich einen zentralen Online-Termin für Gewerbetreibende, um die Luca-App, die zu einem zentralen Baustein möglicher Öffnungen zu werden scheint, vorzustellen. Obwohl man den entsprechenden Termin am Donnerstag der vergangenen Woche nur einen halben Tag zuvor bekanntgab, war dieser übervoll. Maximal 100 Teilnehmer waren möglich. Die Zahl der Interessenten allerdings lag spürbar darüber. daher fand bereits am Montag ein erneut sehr gut besuchtes Webinar statt. Ein dritten soll nun folgen.

 

Morgen bereits drittes Webinar zur Luca-App 

Denn die Anzahl der sich für den Einsatz der App interessierenden Gewerbetreibenden steigt in Schwerin noch immer. Geplant ist daher nun am morgigen Donnerstag um 11 Uhr eine dritte Runde. Sie soll einen Schwerpunkt im Bereich Gastronomie und Hotellerie haben. Dass die Stadt Schwerin bereits so frühzeitig und konsequent auf den Einsatz der App setzt, findet bei der IHK großen Zuspruch. „Es ist wichtig, dass alle Akteure jetzt schnell und umfassend aufklären, damit die Unternehmen sowie ihre Kunden landesweit die App reibungslos nutzen können“, so die dortige Geschäftsbereichsleiterin Stefanie Richter.

Dass Schwerin die Luca-App als einen zentralen Baustein eines Öffnungsweges sieht, zeigt nicht nur das große Engagement, dass die Verwaltung bei der Bekanntmachung in Richtung der Unternehmen an den Tag legt. Auch das Gesundheitsamt der Stadt ist technisch bereits auf die Kontaktverfolgung über die App vorbereitet. Eine entsprechende Schnittstelle ist eingerichtet, und erste Testläufe fanden statt. Damit ist seit der vergangenen Woche die Ermittlung direkter Kontakte auch per verschlüsselter Datenübertragung möglich. 

 

Stadt setzt bei Öffnungen auf Luca-App

Bernd Nottebaum, Baudezernent in Schwerin, | Foto: SIS / Christoph Müller

„Wir erhoffen uns damit bei den nächsten Öffnungsschritten eine große Erleichterung für Restaurants, Geschäfte, Kultureinrichtungen und Veranstalter, die bislang handschriftlich Kundennamen, – adressen und -listen umständlich erfassen mussten“, sagt Schwerins Wirtschaftsdezernent Bernd Nottebaum. „Außerdem erleichtert die App die Arbeit unseres Gesundheitsamtes, das die Kontaktlisten im Infektionsfall mühsam per Hand in die eigene Software übertragen muss. Luca bedeutet weniger Zettelwirtschaft und sichert Zeitvorsprung bei der Unterbrechung von Infektionsketten. Wir nutzen die App seit Anfang März für Gremiensitzungen der Stadtvertretung, die in Präsenz stattfinden. Und wir führen sie für die städtischen Kultureinrichtungen ein“, ergänzt Oberbürgermeister Rico Badenschier.

 

Einfache Bedienbarkeit erleichtert breiten Einsatz

Ein wesentlicher Vorteil der für alle Nutzer kostenfreien neuen App ist deren für alle Beteiligten komfortable, weil einfach Anwendbarkeit. So können sie die Gäste und Kunden einfach auf ihr Handy laden. Im Anschluss müssen die abgefragten Daten eingeben werden. Danach lässt sich problemlos überall, wo das Angebot besteht, der QR-Code der jeweiligen Einrichtung scannen. Im Gegensatz zur früheren Zettelwirtschaft kann kein unberechtigter Dritter die Daten einsehen. So zumindest die Hoffnung. Allerdings, auch das ist Teil der Wahrheit, gibt es auch erste datenschutzrechtliche Bedenken. Hier bleibt abzuwarten, ob letztlich tatsächlich alles so sicher ist. Sicherer als vielfach eingesetzte, allerdings eigentlich verbotene Listen, auf die sich mehrere Gäste oder Kunden eintragen, dürfte die App allerdings allemal sein. Auch das Gesundheitsamt kann übrigens nur dann auf die jeweiligen Daten zugreifen, wenn eine tatsächliche Kontaktpersonen-Nachverfolgung erforderlich ist. 

 

Badenschier beruhigt in Sachen Datenschutz

Auf Seiten der Stadt scheint man bislang noch keine größeren Probleme in Richtung des Datenschutzes zu erkennen. „Wer sich Sorgen um seine Daten macht – den können wir mit guten Gewissen beruhigen. Die Daten werden dezentral verschlüsselt und über Server der Bundesdruckerei mit den Gesundheitsämtern ausgetauscht. Eine automatische Löschung der Daten erfolgt jeweils nach vier Wochen“, so Oberbürgermeister Badenschier. Er bittet alle Schwerinerinnen und Schweriner, das neue Angebot der App zu nutzen. „Als Kunden beim Einkaufen oder als Besucher von Sport- und Kulturveranstaltungen, wenn diese wieder möglich sind“. Das „Wenn“ dürfte vor dem Hintergrund einer offenbaren Gewissheit, dass Deutschland derzeit mit Schwung in eine dritte Welle gerät und gleichzeitig Öffnungsschritte vollzieht, berechtigter gewählt sein, als es sicherlich auch dem Oberbürgermeister von Schwerin lieb ist.

 

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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